„Scrappy Cooking“: TikToker:innen zeigen, was du aus Küchenresten noch zaubern kannst

Endlich wieder ein guter Trend: „Scrappy Cooking“ oder auch „Zero Waste Cooking“. Influencer:innen zeigen, wie man lecker kocht und dabei nichts verschwendet.
„Zero Waste Cooking“, Kochen ohne Abfall. Auf TikTok und Instagram ist ein neuer Küchentrend entstanden, der gut für die Umwelt und deinen Geldbeutel ist. Die Kochkunst ist auch als „Scrappy Cooking“ (wörtlich übersetzt: schäbiges Kochen) bekannt. Dabei geht es darum, Nahrungsmittel vollständig zu verwerten. Sogar aus Zwiebelschalen zaubern Influencer:innen Leckereien. Wir haben fünf Ideen gesammelt, die wir auf jeden Fall ausprobieren werden:
1. Knuspriger Snack aus Kartoffelschalen
Kartoffelschalen landen oft direkt in der Tonne. Aber jeder, der zu faul zum Schälen ist, weiß: Die dünne Haut kann man ohne Probleme essen. Wieso also nicht einen leckeren Snack daraus machen?
So geht’s: Etwas Salz, Gewürze und Olivenöl über die Pelle und ab damit in den Ofen oder die Heißluft-Fritöse. Heraus kommt ein knuspriger Kartoffelsnack, der sicher leckerer ist als labberige Pommes.
2. Süße Stangen aus Orangenschalen
Es geht auch süß! Naschen ohne schlechtes Gewissen, besser geht es ja fast nicht. Dieser Tiktok-Koch macht süße Stangen aus übriggebliebenen Orangenschalen. Also die haben wir bis jetzt wirklich immer weggeschmissen, müssen wir zugeben. Um aus den Orangenresten einen Snack zu machen, ist aber ein bisschen mehr Arbeit nötig.
So geht’s: Die Orangenschalen in einen Topf mit kaltem Wasser geben, aufkochen, Wasser abgießen und das mindestens ein weiteres Mal wiederholen. Dann geht es nochmal baden: 45 Minuten müssen die Orangenschalen in Zuckersirup köcheln. Raus aus dem Sirup und auf ein Blech: Die Schalen müssen einen Tag lang trocknen, bis sie außen schön klebrig sind. Den Zuckersirup braucht ihr für das Rezept jetzt nicht mehr, solltet ihn aber unbedingt aufbewahren. Für die Extra-Portion süßes Glück wendet ihr die klebrigen Orangenschalenstreifen jetzt in grobem Kristallzucker. Dann heißt es zwar leider noch einmal einen Tag warten, aber das lohnt sich: Am Ende habt ihr süße, krosse Orangensnacks.
3. Gewürzpulver aus Zwiebelschalen
Absichtlich würde wohl kaum jemand eine Zwiebelschale essen. Aber auch die können lecker sein, man muss nur wissen, wie. Und das ist kinderleicht, ihr braucht nicht einmal einen Ofen. Influencer:innen verarbeiten die Reste zu Gewürzpulver, fast schon ein Klassiker beim „Zero Waste Cooking“. In Zwiebel stecken gesunde Antioxidantien, in den Schalen sogar noch mehr als im Inneren.
So geht’s: Die Zwiebelschalen in kaltem Wasser baden und abwaschen, anschließend in einem sauberen Handtuch trocken tupfen. Die sauberen Schalen dann in der Sonne trocknen lassen, bis man sie in der Hand zerkrümeln kann (wer es eilig hat, kann die Zwiebelschalen auch auf einem Backblech in den Ofen schicken). Zum Schluss die ausgetrockneten Schalen im Mixer oder mit einem Stößel zu Pulver mahlen. Fertig ist dein Gewürz für den Zwiebel-Kick. Übrigens: Das ganze funktioniert auch mit Knoblauchschalen.
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4. Gemüse-Pommes aus Brokkoli-Strunk
Viele essen nur die Kronen von Brokkoli. Klar, die kleinen Bäumchen sehen nett aus und sind nicht so hart wie der Strunk. Aber tatsächlich steckt im Stamm noch mehr Geschmack als in den Enden. In wenigen Schritten könnt ihr gesunde Pommes aus den Brokkoli-Resten zaubern.
So geht’s: Den Brokkkoli-Strunk schälen, waschen und in Pommes-förmige Schnitze schneiden. In Maisstärke oder einem anderen Stärkemehl wenden. Anschließend in einem Gemisch aus Milch (oder einem Milchersatzprodukt) und etwas Zitronensaft baden. Dann mit Pankomehl oder Semmelbröseln panieren und ab in den Ofen. Bei 200 Grad Celsius sollten sie nach 15 Minuten perfekt sein. Knusprig und gesund. Achtung: Nicht zu lange garen, sonst werden die Pommes sehnig.
„Zero Waste Cooking“ ist umweltfreundlich und spart Geld: Hier findest du noch mehr Spartipps für die Küche.
5. Herzhafte Brühe aus allen Gemüseresten
Der Klassiker: Macht jede:r Profiköch:in und ist auch für zu Hause ein genialer Trick. Hör auf, Gemüsereste wegzuschmeißen. Für eine herzhafte Brühe kannst du wirklich alles verwenden. Sammle deine „Abfälle“ am besten in einem luftdichten Behälter. Daraus kannst du eine vegetarische Grundbrühe kochen, die du für etliche andere Rezepte verwenden kannst.
So geht’s: Es ist wirklich unglaublich einfach. Die gesammelten Gemüsereste in einen Topf werfen, kaltes Wasser dazu und den Herd anschalten. Mit einer Prise Salz und Pfeffer würzen, das war es eigentlich schon. Nach Belieben kannst du auch andere Gewürze benutzen. Lasse die Brühe mehrere Stunden köcheln und fülle sie dann durch ein feines Sieb ab. Die ausgekochten Gemüsereste kannst du dann wirklich guten Gewissens auf den Kompost werfen. Am besten lagerst du deine gefilterte, fertige Brühe in vorher ausgekochten Einmachgläsern, so hält sie im Kühlschrank ohne Probleme eine Woche lang. Du kannst sie aber auch einfrieren und so bis zu einem halben Jahr lang lagern. Einmal gekocht, hast du dann deine Grundbrühe immer parat. Eine herzhafte Basis für unzählige Kochideen.