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7 Tweets, die den Vorschlag einer „42 Stunden Woche“ vom BDI-Chef in der Luft zerreißen

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Von: Jana Stäbener

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BDI Chef Siegfried Russwurm im Gespräch mit Spitzenvertretern des „Bündnisses Zukunft der Industrie“ und der Standortkonferenz des Wirtschaftsministeriums – er hat Sympathie für „42 Stunden Woche“.
42 statt 40 Stunden pro Woche arbeiten? Viele Menschen auf Twitter halten davon nicht viel. © Britta Pedersen/dpa /Screenshot @EdVonSnack (Collage)

Der Chef des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) fordert eine „42 Stunden Woche“, um den Fachkräftemangel auszugleichen. 7 Tweets zu diesem Vorschlag.

Um den zunehmenden Mangel an Fachkräften auszugleichen, sieht der Industriepräsident Siegfried Russwurm längere Wochenarbeitszeiten als eine mögliche Lösung, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). „Ich habe persönlich große Sympathie für eine optionale Erhöhung der Wochenarbeitszeit – natürlich bei vollem Lohnausgleich“, sagte Russwurm der Funke-Mediengruppe am vergangenen Samstag.

Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) fürchtet, dass Deutschland viele Arbeitskräfte verliere, wenn die Babyboomer in Rente gingen, es sei schon jetzt ein Mangel spürbar. Auch die langfristig sinkenden Einkünfte der Rentenversicherung stehen schon länger in der Diskussion, berichtet die dpa. Hier wurde die Rente ab 70 auch als eine Lösung diskutiert. „Unsozial“, finden die Jusos und Junge Liberale und sind gegen die Rente mit 70.

Und weil eine 42-Stunden-Woche „sicherlich leichter umzusetzen“ wäre, als eine „allgemeine Einführung der Rente mit 70“, sei dies eine geeignete Idee gegen den Fachkräftemangel, findet Russwurm. Schon vor einigen Wochen hatte sich der Wirtschaftsforscher Michael Hüther für eine 42-Stunden-Woche als Regelarbeitszeit ausgesprochen.

BDI-Chef fordert „42 Stunden Woche“: 7 Tweets, die die Forderung in der Luft zerreißen

Dass der BDI-Chef eine „42 Stunden Woche“ fordert, genau wie schon der Wirtschaftsforscher Michael Hüther, kommt bei einigen nicht gut an. Zumindest auf Twitter kritisieren die Menschen, dass schon eine 40-Stunden-Woche kein Ponyhof sei und psychische und körperliche Gesundheit unter den Belastungen vieler Berufe litten. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei noch nicht da, eine Forderung nach mehr Arbeit also das, was gerade „noch gefehlt“ habe. Wir haben sieben Tweets gesammelt, die Russwurms Forderung einer „42 Stunden Woche“ in der Luft zerreißen.

1. Andere Länder würden die 4-Tage-Woche einführen, kritisieren einige User:innen. Deutschland aber bringe den Vorschlag einer #42StundenWoche.

2. Klar, „vor lauter Müßiggang und seelischer Gesundheit weiß man ja gar nicht mehr, wie Arbeit geschrieben wird“, kommentiert diese:r User:in die „42 Stunden Woche“.

3. Ein anderer spricht ironisch davon, dass in der Pflege und in der Gastronomie sowieso prekäre Arbeitsverhältnisse herrschen und deswegen 42 Stunden (in der Theorie) noch reinstes Zuckerschlecken seien.

4. Diese Userin findet: Es muss erst einmal genug Kitaplätze geben, damit Familie und Beruf besser unter einen Hut gebracht werden können.

5. Ein anderer Nutzer prognostiziert, dass bei der Einführung einer „42 Stunden Woche“ wohl kaum mehr Fachkräfte zur Verfügung stehen würden.

6. Für diesen Nutzer ist klar, dass nur eine „#Ausbildungsplatzgarantie, die jedem jungen Menschen die passende Ausbildung sichert“, den Fachkräftemangel löst – nicht die „#42StundenWoche“.

Was Ausbildungsplätze anbelangt, hat die Organisation Joblinge eine ähnliche Auffassung wie dieser User. Immer noch wird bei Ausbildungsplätzen „zu stark auf Noten“ geschaut, findet der Joblinge-CEO.

7. Diese:r User:in sieht pessimistisch in die Zukunft. Es sei sowieso alles egal, schreibt er sarkastisch: Bei der aktuellen Hitze und Klimawandel käme man sowieso nicht zum Schlafen, da könne man auch gleich noch mehr arbeiten.

Der Klimawandel ist oft ein deprimierendes Thema. So wie diese:r Nutzer:in es tut, wird oft sarkastisch oder pessimistisch über die Erderwärmung gesprochen. Doch das sollte nicht so sein, findet unser BuzzFeed-US-Autor. Er schreibt darüber, dass man anders über den Klimawandel reden sollte – konstruktiver vor allem.

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