„Wie ein Mensch zweiter Klasse“: 13 Betroffene aus Deutschland berichten vom Leben in Armut

Die steigenden Preise belasten viele Deutsche. Im Netz teilen Menschen, dass sie von Armut betroffen sind und erzählen aus ihrem Alltag.
Es sei Mitte des Monats und sie habe noch 90 Euro zu Verfügung – für zwei Personen, schreibt eine Nutzerin auf Twitter. Unter dem Hashtag #IchBinArmutsbetroffen erzählen Menschen auf der Plattform, dass sie arm sind und teilen ihre Erfahrungen und Geschichten.
In Deutschland wird Armut über das Haushaltseinkommen und die daraus folgenden Möglichkeiten an gesellschaftlicher Teilhabe definiert. Als arm oder armutsgefährdet gelten demnach Menschen, die mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens auskommen müssen, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet. Im Durchschnitt verdient jeder Deutsche laut Handelsblatt 49.200 Euro brutto pro Jahr. Viele jedoch auch deutlich weniger.
Die Preise in Deutschland für Benzin, Lebensmittel, Heizen, Mieten steigen und steigen. Mit einem Entlastungspaket, das Sonderzahlungen fürs Heizen und das 9-Euro-Ticket für den öffentlichen Nah- und Regionalverkehr beinhaltet, will die Bundesregierung die Menschen unterstützen. Für viele von Armut betroffene Menschen wird damit aber keine strukturelle Verbesserung erreicht. Viele schildern ihre prekäre Situation auf Twitter.