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Studie: Gen Z fürchtet Klimawandel mehr als Ukraine-Krieg oder Pandemie

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Von: Felicitas Breschendorf

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Eine Demonstrantin, die ein Schild hochhebt, auf dem steht: „Ohne Bäume, keine Träume“. Junge Menschen sorgen sich, dass durch die Klimakrise ihre Zukunftspläne zerplatzen.
Junge Menschen sorgen sich, dass durch die Klimakrise ihre Zukunftspläne zerplatzen. © Ralph Peters/ Imago

Junge Menschen der Gen Z in Europa fühlen sich am meisten vom Klimawandel bedroht – gefolgt vom Ukraine-Krieg und der Corona-Pandemie.

Nach einer Jugendstudie der Tui-Stiftung beschäftigt der Klimawandel junge Menschen am meisten. 76 Prozent halten die Erderwärmung demnach für die größte Bedrohung für die Welt. Auch der Ukraine-Krieg bereitet vielen Sorgen, konkret sind es 60 Prozent. Genau die Hälfte sieht sich weiterhin am meisten von der Pandemie bedroht. Verstärkt bei queeren Jugendlichen hat die Hochphase von Corona zu Depressionen und Suizidgedanken geführt.

Jugendforscher Simon Schnetzer und Klaus Hurrelmann hatten die Belastung der Jugendlichen bereits im März als enorm hoch eingeschätzt. Durch die aufeinanderfolgenden Krisen seien junge Menschen im Dauerkrisenmodus. Die Angst vor der Zukunft hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Nach der Studie der Tui-Stiftung blicken junge Menschen „teils dramatisch weniger optimistisch als in den fünf Jahren zuvor“. Noch nie hätten sie ihre eigenen Perspektiven so negativ bewertet wie heute.

Entgegen Fridays For Future – Einige junge Menschen befürworten Kohle oder Atomkraft im Kampf gegen die Energiekrise

Klimaschutzorganisationen sehen nur eine Option, um unabhängig von russischer Energie zu werden: erneuerbare Energien weiter ausbauen. Das gilt etwa für das Bündnis „Letzte Generation“, die für dieses Ziel sogar Straßen blockieren. Als Robert Habeck die Kohle reaktivieren wollte, waren es wiederum Fridays for Future, die empört reagierten. Viele junge Menschen vertreten eine andere Meinung: 37 Prozent halten Kohlekraftwerke für notwendig. Für Atomkraftwerke sprechen sich in der Studie sogar noch mehr aus. 44 Prozent plädieren dafür, sie länger in Betrieb halten. Fast die Hälfte (46 Prozent) glaubt, dass der Krieg in der Ukraine die Energiewende in Europa beschleunigen wird.

Für die Studie hat das Meinungsinstitut YouGov im Auftrag der Stiftung im April 2022 mehr als 6.200 junge Menschen befragt. Das Alter der Befragten lag zwischen 16 und 26 Jahren. Sie kamen aus Deutschland. Aus Deutschland kamen rund 1000 Menschen. Der Rest verteilte sich in Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Griechenland und Polen.

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