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3 Gründe, warum TikTok, Snapchat und Co. depressiv machen

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Von: Felicitas Breschendorf

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Frau, die am Handy ist und traurig aussieht. Lange durch TikTok, Instagram und Co scrollen kann depressiv machen. (Symbolbild)
Lange durch TikTok, Snapchat und Co scrollen kann depressiv machen. (Symbolbild) © Westend61/ Imago

Social Media schadet der mentalen Gesundheit. Fast 70 Prozent aller Personen, die TikTok oder Snapchat häufig verwenden, vergleichen sich stärker mit anderen, zeigt eine Studie.

Schon länger ist bekannt, dass Social Media zu Depressionen führen kann. Unsere Autorin hat deshalb auf TikTok, Instagram und Co. verzichtet, um sich besser zu fühlen. Neue Studien bestätigen jetzt den Zusammenhang. Besonders TikTok und Snapchat wirken sich laut dem diesjährigen Beauty Impact Report negativ auf das Wohlbefinden junger Frauen aus. Ein Forscherteam der Universitäten von Arkansas, Alabama und Oregon fand heraus, warum genau Social Media depressiv macht. Hier erfährst du alle drei Gründe.

Auch TikToker:innen machen auf die „Scheinwelt“ von Social Media aufmerksam: Sie erzählen, wie es ihnen in Wahrheit geht und verwenden dafür den Sound „The Internet isn‘t real life“.

1. Doomscrolling durch TikTok und Co.

Junge Menschen, die durch die Startseite von TikTok und Co scrollen, können depressiv werden. Das fand das Forscherteam der amerikanischen Universitäten heraus. Die Studie wurde in diesem Jahr im Fachmagazin Journal of Affective Disorders Reports veröffentlicht. Wer mindestens fünf Stunden täglich scrollt, entwickelt demnach mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Depression. Wenn du verstärkt durch negative Inhalte scrollst, nennt man das Doomscrolling. Dieses Doomscrolling kann die Wahrscheinlichkeit, depressiv zu werden, laut der Studie noch erhöhen.

2. Das ständige Vergleichen mit TikToker:innen

Bin ich genauso hübsch wie diese Influencerin? Auf Social Media ist man geneigt, sich mit dem perfekten Aussehen oder Leben von anderen zu vergleichen. Umso mehr wir TikTok und Co. verwenden, umso mehr steigt dieses Bedürfnis, heißt es im neuen Beauty Impact Report des Magazins Stylebook.

Wenn junge Frauen beim Trend #thatgirl TikToker:innen bei ihrem idealen Tagesablauf zusehen, vergleichen sie ihren eigenen damit. Die Therapeutin Julia Tanck sagte gegenüber BuzzFeed News Deutschland, dass so ein Verhalten der mentalen Gesundheit schaden kann. Auch im Beauty Impact Report steht, dass ständiges Vergleichen sich negativ auf das psychische Wohlbefinden auswirkt.

Die Gefahr ist im Vergleich zu anderen Medien bei TikTok und Snapchat am höchsten, wie die Umfrage zeigt. Fast 70 Prozent aller Personen, die TikTok oder Snapchat häufig verwenden, vergleichen sich deswegen stärker mit anderen. Bei allen sozialen Medien zusammen, darunter auch Instagram, sind es mehr als die Hälfte. Besonders betroffen sind die Gen Z und Millennials, also 16- bis 29-Jährige. Wie eine frühere Studie herausfand, werden Menschen mit Depressionen immer jünger.

3. Soziale Isolierung durch TikTok, Snapchat und Co.

Eine starke Verwendung von TikTok, Snapchat und Co. kann dazu führen, dass man sich selbst isoliert. In den Journal of Affective Disorders Reports heißt es, dass junge Nutzer:innen ihre Freizeitaktivitäten auf ihre „eigenen vier Wände reduzieren“. Die Umfragen zu der Studie stammen aus der Zeit vor der Corona-Pandemie (2008). Die Zahlen wurden erst jetzt ausgewertet. Bei jungen Menschen führte auch die Pandemie zu Depressionen. Queere Jugendliche waren durch Corona besonders belastet.

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