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Alptraum oder Glücksgefühl: 10 Dinge, die deine Träume beeinflussen

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Eine Frau schläft.
Träume beeinflussen auch, wie wir uns fühlen. © Imago

Egal, ob du dich nie an deine Träume erinnern, oder deine Alpträume nicht vergessen kannst: Träume erfüllen einen Zweck. Wir erklären euch, wie Träume entstehen.

Menschen waren schon immer fasziniert von Träumen. Alte Zivilisationen haben das, was wir in unserem Schlaf sehen, als mächtige Botschaften von einem göttlichen Wesen oder als Wegweiser für das Leben betrachtet.

Auch heute gibt es Gesellschaften mit tiefverwurzelten „Traumkulturen“, so Rubin Naiman, Forscher bei der amerikanischen Fachgesellschaft für Schlafmedizin und klinischer Assistenzprofessor für Medizin am Andrew Weil Center for Integrative Medicine an der University Arizona ist. „Es wird angenommen, dass Träumen genauso wichtig wie das Aufwachen ist“, sagt er und stellt damit die „wachzentrierte“ Weltanschauung in Frage, die der Rest von uns hat.

Obwohl wir nicht genau sagen können, welche Rolle Träume in unserem wachen Leben spielen, wissen wir doch, dass sie wichtig sind. Die Wissenschaft zeigt, dass Gehirnscans aufleuchten, wenn Menschen träumen, und es gibt körperliche Reaktionen. Inklusive solcher Reaktionen, die lähmen und praktisch bewusstlos machen und dann die Erinnerung an den Traumzustand rauben. Dennoch bleibt die Frage: Was soll das alles bringen? Wenn unser Körper eigentlich ruhen und Kraft sammeln soll, warum produziert unser Gehirn dann solche scheinbar sinnlosen Szenarien (wie zum Beispiel eine wilde Mischung aus dem Spiel Snakes, der Schule und jemandem, dem ihr letzte Woche über den Weg gerannt seid)?

Hier sind ein paar Gründe, warum ihr träumt und warum euer Leben eure Träume beeinflusst

Was ist ein Traum?

Ein gesunder Schlafrhythmus durchläuft vier Phasen, sagt Chelsie Rohrscheib. Sie ist Schlafspezialistin und Neurowissenschaftlerin bei Wesper, einer digitalen Schlafklinik, die Menschen mit Schlafstörungen hilft und ihre Schlafqualität zu verbessern. In den ersten drei Phasen durchläuft man leichte, mittlere und tiefe Ruhezustände, bei denen der Körper mehr und mehr entspannt. Dann tritt die REM-Phase (Abkürzung für Rapid Eye Movement), in dem das Gehirn fast so aktiv ist wie im Wachzustand. Meistens berichten Menschen von Träumen, die in dieser Phase aufwachen – man kann aber auch in anderen Schlafphasen träumen.

Während dieser Schlafphase spielen sich auch ein paar körperliche Veränderungen ab, so Naiman. Körper und Geist scheinen sich voneinander zu lösen. Zunächst einmal beginnen Messwerte wie Herzfrequenz, Atemfrequenz und Blutdruck zu schwanken und ähneln eher dem Wachzustand. „Wir erleben etwas, das sich REM-Atonie nennt und im Grunde eine Lähmung unserer freien Muskeln darstellt“, fügt Naiman hinzu. „Wir können uns nicht mehr bewegen und das ergibt Sinn, weil Mutter Natur möchte, dass wir nicht das Geträumte ausführen.“

Nur wenige leiden an einer Schlafverhaltensstörung

Tatsächlich leidet ein (sehr) kleiner Anteil der Bevölkerung an einer REM-Schlafverhaltensstörung oder einem Zusammenbruch von diesem REM-Atonie-Prozess. Laut einer Studie, die im Onlinemagazin Frontiers in Neurology veröffentlicht wurde, erfahren viele Menschen erst von der Störung, wenn sie mit einer Verletzung beim Arzt landen, weil sie „heftige Bewegungen im Schlaf ausführen“. (Es gibt auch etwas, das sich Schlaflähmung nennt, bei der die Atonie auch dann noch anhält, wenn man bei Bewusstsein ist, und es vorübergehend unmöglich macht, sich zu bewegen oder zu sprechen).

Und dann ist da noch das Gehirn während der REM-Schlafphase. Obwohl es anfängt auf Hochtouren zu laufen, um das Wachsein zu simulieren, bleiben ein paar entscheidende Unterschiede. „Es gibt eine deutliche Trennung zwischen dem präfrontalen Kortex – unserem Handlungsapparat – und dem, was in den unteren limbischen Bereichen vor sich geht. Insbesondere im Hippocampus“, sagt Naiman. Also, die Bereiche im Gehirn, die für logisches Denken und die Urteilskraft verantwortlich sind, hören auf, mit den Bereichen zu kommunizieren, die mit Emotionen, Kreativität und Erinnerung zusammenhängen.

Warum erinnere ich mich nicht an meine Träume?

Jene Unterbrechung ist ein wichtiger Grund, warum deine Träume oftmals keinen Sinn ergeben. Da unsere Logikzentren mehr oder weniger ausgeschaltet sind, fühlen sich unrealistische Szenarien wie die Fähigkeit zu fliegen real an, so Rohrscheib. Das könnte auch der Grund sein, warum es schwierig ist, sich an Träume zu erinnern.

„Wir aktivieren unsere Gedächtniszentren nicht wirklich, wenn wir in der REM-Phase sind, weil das Gehirn aktiv an diesen Zentren arbeitet“, so Rohrscheib. „Also schaltet es die Möglichkeit ab, neue Erinnerungen schaffen zu können, während du schläfst.“

Warum träumen wir?

Die Wissenschaft kann nicht eindeutig belegen, dass die alten Zivilisationen Unrecht hatten, aber unser Verständnis davon, warum wir träumen, hat sich weiterentwickelt. Sigmund Freuds psychoanalytischer Ansatz zu Beginn des 20. Jahrhunderts betrachtete Träume als Botschaften unseres Unterbewusstseins, die unsere tiefsten Sehnsüchte und unerfüllten Wünsche widerspiegeln.

Dann gibt es noch die Aktivierungs-Synthese-Hypothese. Diese in den 1970er Jahren entwickelte Theorie besagt, dass Träume nichts anderes sind als eine zufällige Abfolge von Bildern, die durch die REM-Aktivität unseres Gehirns entstehen. Die Symbolik, die wir den Bildern zuschreiben, ist rein subjektiv.

„Nun haben wir diese zwei Extreme. Eines ist tief psychologisch, das andere biologisch“, fasst Naiman zusammen. Während Wissenschaftler:innen sich immer noch nicht sicher sind, warum wir träumen, fallen die aktuellen Theorien eher in die Mitte des Spektrums.

Wir träumen, um Langzeiterinnerungen auszubilden

Jeden Tag gebe es neue Erfahrungen und Informationen zu verarbeiten, von denen viele vorübergehend im Kurzzeitgedächtnis gespeichert werden, so Rohrscheib. In der Nacht wird dann aus der Information eine Langzeiterinnerung, wofür das Gehirn Neuronen braucht, um die Erfahrung „nachzuspielen“. Der Prozess wird Gedächtniskonsolidierung genannt. Der Großteil davon geschieht während der REM-Phase. Die Reihenfolge der Neuronen folgt nicht unbedingt einer Erzählung oder einem Handlungsstrang – aus unserer Perspektive kann es völlig willkürlich und unorganisiert erscheinen. „Und das kann verrückte Träumen ergeben“, meint Rohrscheib.

Es ist offensichtlich, dass Träume eine wichtige Rolle beim Lernprozess und beim Bilden von Erinnerungen spielen, auch wenn es manchmal so scheint, als ob sie keinen Sinn ergeben. Studien zeigen zum Beispiel, dass Menschen, die eine neue körperliche Fähigkeit lernen, besser nach dem Schlafen abschneiden, als wenn sie die gleiche Zeit wach bleiben.

Die Forschung legt auch nahe, dass man beim Lernen für einen großen Test sich eher an Informationen erinnert, wenn man sie auswendig lernt und dann schlafen geht, anstatt die ganze Nacht durchzumachen.

Du träumst, um Emotionen zu verarbeiten

„Es zeichnet sich ein gewisser Konsens ab, dass Träume dafür da sind, um mit emotional herausfordernden oder schwierigen Themen klarzukommen, mit denen man zu kämpfen hat“, sagt Alan Eiser, der Dozent an der Universität von Michigan und zur Fakultät am Michigan Schlafstörungszentrum gehört.

Naiman sagt, man solle es sich so vorstellen: genau auf die Art, wie unser Magen-Darm-System dafür verantwortlich ist, kritische Entscheidungen darüber zu treffen, was es im Körper haben möchte, macht das der REM-Schlaf für das Gehirn. „Wenn man etwas isst, das schwierig zu verdauen ist, muss sich der Magen ein wenig mehr anstrengen“, erklärt Naiman. „Genauso werden Erfahrungen, die im Wachzustand schwer verdaulich sind, im Traumzustand symbolisch verarbeitet.“

Das sei der Grund, warum auch Träume und nicht nur der Schlaf, essenziell für unsere mentale Gesundheit sind. „Wir wissen seit 50 oder 60 Jahren, dass beschädigte Traummuster mit klinischer Depression in Verbindung gebracht werden“, so Naiman. „Wenn wir nicht träumen, leiden wir an einer Art psychischer Verdauungsstörung, die sich in Stimmungsstörungen äußern kann.“

Ein auf Current Biology veröffentlichter Forschungsbericht deutet auf eine Theorie hinter dieser emotionalen Verdauung hin. Die Studie zeigt, dass die Neurotransmitter, die im Wachsein mit Stress und Angst in Verbindung gebracht werden, im REM-Schlaf niedrig sind. Ohne diese Botenstoffe mag das Gehirn möglicherweise besser dafür gerüstet sein, hochemotionale oder schwierige Erfahrungen zu verarbeiten.

Träumen kann dir helfen deine Stressreaktion zu bewältigen

„Wir gehen auch davon aus, dass die REM-Phase den Bereich im Gehirn, der auf Stress reagiert, vorbereitet“, sagt Rohrscheib. Sie erklärt, dass man es sich wie einen Neustart des Gehirns vorstellen kann, nachdem die Neuronen den ganzen Tag Energie verbraucht haben, um Verbindungen herzustellen. Wenn man nicht ausreichend schlafe, könnten Dinge, die einen normalerweise nicht stören würden, einen plötzlich aufregen.

Träume können sogar als eine Art Training für Stressbewältigung dienen. Eine Studie, die im Journal of Sleep Research veröffentlicht wurde, suggeriert, dass im REM-Schlaf sehr viel Aktivität in der Amygdala herrscht (der Bereich im Gehirn, der für unsere Kampf-oder-Flucht-Reaktion zuständig ist). Die Forschung ist noch nicht abgeschlossen, aber das könnte die Methode sein, mit der das Gehirn euch auf Stress im Alltag vorbereitet.

Was beeinflusst Träume?

Es gibt immer noch vieles, das wir nicht über Träume wissen. Zum Beispiel: „Wir verstehen nicht, warum manche Träume sehr häufig in der allgemeinen Bevölkerung auftreten“, sagt Rohrscheib und meint damit Träume wie, dass die Zähne ausfallen, man fliegen kann oder nackt zur Schule geht. „Warum sind diese Träume  in einer Vielzahl von Bevölkerungsgruppen so ähnlich?“

Forscher:innen haben jedoch ein paar Möglichkeiten gefunden, wie euer Verhalten den REM-Schlaf des Gehirns beeinflusst – und deshalb auch eure Träume (im Guten wie im Schlechten) beeinflussen kann.

1. Medikamente

„Manche Antidepressiva (wie SSRIs und SNRIs) neigen dazu in der Nacht die erste REM-Phase zu unterdrücken“, sagt Eiser. „Und dann, erst viel später in der Nacht, bekommt man sehr dicht gepackte REM-Phasen.“ Das bedeutet, dass es zu sehr schnellen Augenbewegungen und lebhaften Träumen kommt.

SSRIs oder selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer umfassen Medikamente wie Fluoxetin (Prozac) oder Sertralin (Zoloft), und SNRIs sind Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer, zu denen Venlafaxin (Effexor) und Duloxetin (Cymbalta) gehören.

Aber eine ganze Reihe von Medikamenten, die verschrieben werden, führen lebhafte Träume oder Albträume als mögliche Nebenwirkungen auf, darunter Blutdruckmedikamente, Antihistaminika, Steroide wie Prednison, cholesterinsenkende Statine, das Narkosemittel Ketamin und Medikamente zur Behandlung der Parkinson-Krankheit.

2. Gesundheitszustände

Ob ihr nun einen Streit mit eurem/eurer Partner:in hattet, eine wichtige Deadline bevorsteht, oder ihr nervös einem ersten Date entgegenfiebert: Jeder hat von Zeit zu Zeit schlechte oder ängstliche Träume.

Du solltest jedoch nicht konstant und immer wiederkehrende Albträume haben, meint Dr. Rohrscheib. „Es könnte mit deiner mentalen Gesundheit zusammenhängen, aber auch andere Schlafstörungen wie Narkolepsie oder Schlafapnoen können Albträume verursachen.“

Menschen mit Angststörungen oder Depressionen neigen eher dazu, Albträume oder schlechte Träume zu haben. Eine in der Zeitschrift Scientific Reports veröffentlichten Studie aus dem Jahr 2018 ergab, dass Menschen, die in ihrem Alltag mehr Seelenfrieden haben, auch Träume haben, die dies spiegeln. Solche Menschen gaben eher an, dass sie schöne Träume haben, die sie unterhalten und inspirieren. Im Vergleich gaben Menschen mit einer Angststörung an, Träume mit negativen Emotionen wie Angst und Aufregung zu erleben.

Albträume sind auch ein Symptom einer Posttraumatischen Belastungsstörung und drehen sich oft um das traumatische Ereignis. Sie sind auch ein typisches Symptom für nächtliche Angstzustände, bei denen die Betroffenen (meist Kinder) schreiend vor Angst aufwachen, sich aber in der Regel am nächsten Morgen nicht mehr an die Geschehnisse erinnern könne. Etwa 20 bis 30 Prozent der Kinder haben häufig Albträume, während es bei Erwachsenen nur fünf bis acht Prozent sind.

3. Stress

„Stress beeinflusst die Gehirnregionen, die sehr aktiv während der REM-Phase sind“, sagt Rohrscheib. Wissenschaftler:innen gehen davon aus, dass diese Gehirnregionen im REM-Schlaf darauf hinarbeiten, dass wir am Tag besser mit stressigen Situationen umgehen können. Wenn also noch mehr Stress hinzukommt (oder eine Angststörung) kann das zu noch unruhigeren oder schlechteren Träumen führen.

4. Nicht genug Schlaf

Wenn du erst kürzlich eine Nacht durchgemacht hast, versucht dein Gehirn laut Studien die verpassten REM-Phasen nachzuholen. Der sogenannte REM-Rebound-Effekt beschreibt, wie die Häufigkeit, Tiefe und Intensität des REM-Schlafs sich steigert, wenn wir zu wenig schlafen – das alles kann zu viel lebhafteren, wilde Träume führen.

5. Zu viel Schlaf

Auf der anderen Seite kann das übertriebene Beanspruchen der Snooze-Funktion deine Träume belasten. Eine im Magazin Social Psychiatry and Psychiatric Epidemiology veröffentlichte Studie untersuchte, warum Menschen Albträume haben. Das Team untersuchte die Ursachen, die man erwarten könnte, wie Angstzustände oder negative Emotionen, und fand heraus, dass Menschen, die mehr als neun Stunden pro Nacht schliefen, auch häufiger Albträume hatten.

6. Bewegung

Manche Studien weisen darauf hin, dass regelmäßige Bewegung das Risiko von Albträumen und sogar von Träumen im Allgemeinen verringern könnte, indem sie zu weniger Depressionen und zu weniger Zeit in den REM-Phasen führt und die Zeit, die im erholsamen Tiefschlaf verbracht wird, erhöht Aber wie bei allem im Leben ist hier Balance das Stichwort. Eine aktuelle Studie in Frontiers in Psychology deutet auch darauf hin, dass Menschen mit sehr hohem oder sehr niedrigem Bewegungslevel eine schlechte Schlafqualität haben.

7. Deine Periode

Wenn du die Periode bekommst, kannst du deinen Hormonen für ungewöhnliche Träume in der prämenstruellen Phase deines Zyklus danken. Ein im Journal of Sleep Medicine and Disorders veröffentlichtes Forschungsergebnis deutet darauf hin, dass Hormonschwankungen häufig die Schlafmuster verändern – insbesondere die REM-Phase. Das kann zwar bedeuten, dass man weniger Zeit im Traumland verbringt, aber solche Störungen können auch dazu führen, dass man häufiger aufwacht und sich lebhafter an seine Träume erinnert.

Dennoch kommen diese Beeinträchtigungen mit einem Silberstreifen am Horizont. Eine in Medical Sciences veröffentlichte Studie ergab, dass die meisten Menschen angenehmere Träume erleben, wenn ihre Hormone vor ihrer Periode schwanken. Und wenn du ein hormonelles Verhütungsmittel einnimmst, ist es noch wahrscheinlicher, dass du dich an deine Träume erinnerst.

8. Alkohol

Ein Schlummertrunk mag zwar beim Einschlafen helfen, aber Alkohol unterdrückt den REM-Schlaf zu Beginn des Schlafs, was zu extremeren Träumen im weiteren Verlauf des Schlafzyklus führen kann. „Dann neigen Menschen am Ende der Nacht zu einem REM-Rebound mit sehr lebhaften Träumen“, erklärt Eiser. Der Entzug von Alkohol oder Drogen wie Barbituraten und Benzodiazepinen wird aufgrund des REM-Rebound-Effekts mit Albträumen in Verbindung gebracht.

9. Cannabis

Marihuana-Konsument:innen berichten häufig, dass sie die Droge als Schlafmittel verwenden, aber der ständige Gebrauch unterdrücke, laut Rohrscheib, tatsächlich Traumzustände und neuere Forschungen geben diesem Verständnis einen gewissen Kontext. Eine bei Regional Anesthesia & Pain Medicine veröffentlichte Studie hat herausgefunden, dass regulärer Cannabis-Konsum zu ungewöhnlichen Schlafmustern führen kann und die Konsument:innen mit höherer Wahrscheinlichkeit gegenüber Nicht-Konsument:inen sagen, dass sie entweder weniger als sechs Stunden oder mehr als neun Stunden schlafen.

Diese längeren oder kürzeren Schlafmuster können mit lebhafteren Träumen in Verbindung gebracht werden, obwohl nicht klar ist, ob der Cannabiskonsum als Ursache, als Ergebnis oder als völlig unabhängig betrachtet werden muss. Da die Forscher vermuten, dass Cannabis unseren REM-Zyklus unterdrückt, könnte das Aufhören dank des Rebound-Effekts zu ziemlich seltsamen, lebhaften Träumen führen.

10. Schlafhygiene

Eine gute Schlafhygiene fördert eine gute Traumhygiene, so die Expert:innen. Mit anderen Worten: Wenn man sich an die Dinge hält, die den Schlaf fördern, etwa einen ruhigen, dunklen Raum aufsuchen und andere schlaffördernde Lebensstiländerungen vornehmen, kann dies auch den Träumen zugutekommen.

„Das Ziel ist es, jede Schlafphase in ausreichendem Maße zu erleben“, so Rohrscheib. „Aber wenn man sich nicht an eine gute Schlafhygiene hält, kann man leider die Fähigkeit des Gehirns einschränken, diese Schlafstadien effizient zu durchlaufen. Das bedeutet, dass ihr möglicherweise eine stärkere Schlaffragmentierung erlebt – auch bekannt als nächtliches Erwachen.“

„Das kann dazu führen, dass ihr weniger Tiefschlaf und REM-Schlaf bekommt.“ Wie kann man also eine traumhafte Schlafhygiene aufbauen? Rohrscheib rät, sich an einen strikten Schlafrhythmus zu halten (auch am Wochenende!), vor dem Schlafengehen auf Alkohol, Zucker und Koffein zu verzichten und nicht im Bett zu liegen und auf einen Bildschirm zu starren – das blaue Licht, das dieser ausstrahlt, kann den Körper davon abhalten, sich auf den Schlaf vorzubereiten.

Autorin ist Leslie Finlay. Der Artikel erschien am 18. März 2022 auf buzzfeednews.com Aus dem Englischen übersetzt von Lea Samira Maier.

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