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5 True Crime Geschichten an Halloween, die gruseliger sind als jeder Horrorfilm

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Absperrband der Polizei im Vordergrund, kaputtem Kürbis.
True Crime + Halloween = MEGA GRUSELIG © BuzzFeed News US; Alamy

Vergiss Michael Myers – hier sind fünf schrecklich wahre Geschichten über Morde, die an Halloween begangen wurden.

Hinweis: Dieser Artikel thematisiert Gewalt, Suizid und psychische Krankheiten.

Für diejenigen, die Halloween feiern, dreht sich im Oktober alles um kreative Kostüme und Süßes oder Saures. Mutigere Leute suchen das Gruselige: sie besuchen verlassene Häuser oder schauen Horrorfilme an. Doch in einigen Fällen wurde aus dem gruseligen Spaß eine Tragödie.

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Hier sind fünf erschreckende, wahre Geschichten über Morde an Halloween:

„Suspicious Circumstances“ steht auf einem Absperrband der Polizei.
Vorsicht, ab hier wird es gruselig! © BuzzFeed News US

1. Der echte „Candyman“

Der Vater des achtjährigen Timothy O‘Bryan ermordete ihn am 31. Oktober 1974 in Houston, in Texas, indem er seine Süßigkeiten vergiftete. Ronald O‘Bryan gab Timothy, seiner fünfjährigen Schwester und dem Sohn eines Nachbarn Pixy Stix, das sind Papierstrohhalme, die mit würzig schmeckendem Zucker gefüllt sind. Er hatte sie zuvor mit Zyanid gefüllt, während sie Süßes oder Saures spielten. Bevor er an diesem Abend ins Bett ging, durfte Timothy eine der Süßigkeiten aus seiner Tüte essen, und er wählte die Pixy Stix. Sein Vater sah zu, wie er sich das Gift in den Mund schüttete, und gab ihm sogar Kool-Aid zu trinken, um den bitteren Geschmack herauszuspülen. Das Motiv? Lebensversicherungen, die er für jedes seiner Kinder abgeschlossen hatte. Timothy war das einzige Kind, das die vergifteten Süßigkeiten aß – und tatsächlich das einzige Kind, von dem man weiß, dass es durch vergiftete Süßigkeiten zu Schaden gekommen ist, trotz der jährlichen wiederkehrenden Gerüchte und Panik.

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2. Das Massaker an der Familie Liske

William „B.J.“ Liske hat in der Halloween-Nacht im Jahr 2010 seinen Vater William Liske, seine Stiefmutter Susan Liske und seinen 23-jährigen Stiefbruder Derek Griffin brutal ermordet. Als Dereks 16-jähriger Bruder, der bei seinem leiblichen Vater übernachtet hatte, am nächsten Morgen die Leichen entdeckte, dachte er zunächst, es handele sich um einen Halloween-Streich. (Einen Tag später kam B.J.s Tante Sue Dunmyer bei einem Garagenbrand ums Leben). B.J., der schon länger psychisch krank war, bekannte sich schuldig, Derek mit einem Hammer erschlagen und dann William und Susan erschossen zu haben. Die Beweise zeigten, dass Susan vor oder nach ihrem Tod sexuell missbraucht worden war. B.J. beging 2015 im Gefängnis Selbstmord, mehr als vier Jahre nachdem er sich für die an Halloween begangenen Verbrechen schuldig bekannt hatte.

3. Der Mord an Martha Moxley

Die Leiche des 15-jährigen Mädchens wurde am 31. Oktober 1975 entdeckt. Martha, die in der wohlhabenden Gemeinde Greenwich, Connecticut, lebte, war mit einem Golfschläger erschlagen worden. Sie war zuletzt mit Thomas Skakel gesehen worden, ihrem Nachbarn und Neffen von Ethel Skakel Kennedy, deren Mann, Senator Robert F. Kennedy (der jüngere Bruder von John F. Kennedy), sieben Jahre zuvor ermordet worden war. Es war jedoch Thomas‘ jüngerer Bruder Michael, der im Jahr 2000 wegen Mordes an Martha Moxley angeklagt und verurteilt wurde. Das ist kein Tippfehler – der Fall war 25 Jahre lang ungelöst. Aber die Justiz ist nicht nur langsam – manchmal kommt sie auch vom Weg ab: Michael saß 10 Jahre im Gefängnis, dann wurde ihm ein neues Verfahren gewährt, weil ein:e Richter:in feststellte, dass sein:e ursprüngliche:r Verteidiger:in ihn nicht angemessen vertreten hatte. Im Jahr 2013 wurde er gegen eine Kaution von umgerechnet etwa 1,2 Millionen Euro freigelassen.

Nach jahrelangem Rechtsstreit wurde seine Verurteilung aufgehoben und ein neues Verfahren angeordnet. Am 30. Oktober 2020 – auf den Tag genau 45 Jahre, nachdem Martha das letzte Mal lebend gesehen wurde – gab der die Staatsanwaltschaft bekannt, dass sie das Verfahren nicht wieder aufnehmen wird. (Ein krasser Zufall: Ein 1999 veröffentlichter Bestseller über den Mord an Martha Moxley wurde von Mark Fuhrman geschrieben – dem berüchtigten Polizisten, dessen Rassismus im Mordprozess gegen O.J. Simpson aufgedeckt wurde).

Oft sind Darstellungen, egal ob in Büchern oder auf dem Bildschirm, von wahren Morden ziemlich problematisch. Besonders die Netflixserie „Dahmer“ wurde stark kritisiert.

4. Die Eiermorde

Der 21-jährige Karl Jackson wurde an Halloween 1998 von dem 17-jährigen Curtis Sterling erschossen. Sterling gehörte zu einer Gruppe Jungs, die Jackson zur Rede gestellt hatte, nachdem sie das Auto seiner Freundin mit Eiern beworfen hatten. Nach einer inoffiziellen Zählung der New York Times wurden zwischen 1984 und 2010 „mindestens 24 Menschen bei Messerstechereien, Schießereien, Schlägereien oder Unfällen, die durch Eierwerfen an Halloween ausgelöst wurden, ernsthaft verletzt oder getötet“. In ihrer Reportage von 2010 berichtete die Times: „Zwei Tage vor Halloween 1994 wurde ein Mann, der eine Bar in Brooklyn verließ, von mehreren Jungen mit Eiern beworfen. Der Mann erstach und tötete einen der Jungen, einen 12-Jährigen. Im Jahr 1996 wurde ein 10-jähriger Junge aus Brooklyn nach einer Eierschlacht an Halloween von einer verirrten Kugel in den Hals getroffen. Am 29. Oktober 2005 wurde Joseph Padro, 31, der Bruder eines:r Polizeibeamt:in, in der Bronx erschossen, nachdem er eine Gruppe Jugendlicher verfolgt hatte, die seinen Minivan mit Eiern bewarfen.“

5. Der Mord des japanischen Austauschstudenten Yoshihiro „Yoshi“ Hattori

Yoshi, 16, hatte das tragische Pech, dass er an der falschen Tür klopfte. Es war 1992 in Baton Rouge, Louisiana: Er und sein:e Freund:in hatten sich auf dem Weg zu einer Halloween-Party verlaufen und dachten fälschlicherweise, sie hätten sie gefunden, als sie ein Haus mit Halloween-Dekoration und der Adresse 10311 sahen (die richtige Adresse der Party war 10131; welch unheimlicher Zufall, dass die ersten vier Ziffern der falschen Adresse mit dem Datum von Halloween in den USA übereinstimmen). Als der Hausbesitzer, der 30-jährige Rodney Peairs, die Tür öffnete, erzählte Yoshi ihm aufgeregt, dass sie wegen der Party da seien, und schien nicht zu bemerken, dass Peairs eine Waffe hatte, mit der er Yoshi aus nächster Nähe in die Brust schoss. Peairs wurde ursprünglich nicht angeklagt; nach einem öffentlichen Aufschrei kam der Fall vor Gericht. Peairs argumentierte jedoch mit Selbstverteidigung und wurde von den Geschworenen für nicht schuldig befunden. (Yoshis Familie setzte sich später für die Regulierung von Waffen ein).

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Autorin ist Drusilla Moorhouse. Der Artikel erschien am 27. Oktober 2022 auf buzzfeednews.com. Aus dem Englischen übersetzt von Friederike Hilz.

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