True Crime: Warum Menschen bei blutigen Podcast-Stories besonders gut einschlafen

Viele hören True-Crime zum Einschlafen. Ist das nicht kontraproduktiv? Hier erfährst du, weshalb du kein Monster bist, wenn du zu blutigen Podcasts einschlummerst.
Viele True-Crime-Liebhaber:innen kennen wohl diese Situation: Man freut sich auf einen gemütlichen Abend mit einer spannenden Doku-Serie wie dem Netflix-Hit „Inventing Anna“, aufgrund dessen Anna Sorokin jetzt ein Instagramstar ist, einem Podcast oder einer Folge Dateline. Aber in der einen Minute erzählt Keith Morrison noch die Details eines schockierenden Mordes und dann… wachst du gerade noch rechtzeitig auf, um zu sehen, wie der:die Täter:in vor Gericht verurteilt wird.
Wie kann man einschlafen, während man gerade die Details eines grausamen Verbrechens hört, wenn ein Familienmitglied von einer Tragödie erzählt oder wenn man unbedingt wissen will, wie die Ermittlungen verlaufen sind – und vor allem, wer das Verbrechen begangen hat?
Wenn True-Crime-Geschichten dich in den Schlaf wiegen, spielen dabei eine Reihe von Faktoren eine Rolle, darunter die Stimme und der Erzählstil der Moderator:in, sowie der Ort und der Zeitpunkt, an dem du sie ansiehst oder anhörst. Ein Grund dafür, dass man so schläfrig wird, könnte die Tradition sein, Kindern vor dem Schlafengehen manchmal gruselige Geschichten zu erzählen. Das Gefühl, entspannt einzuschlafen zu können, kann auch daran liegen, True-Crime zu hören, das sich als erfolgreiches Format bewährt hat.
True-Crime-Podcasts zum Einschlafen: Beruhigende Erzählstimme ist wesentlicher Faktor
Falls du bei deinem Podcast oder deiner Fernsehshow einfach nicht wach bleiben kannst, liegt das vielleicht an der beruhigenden Stimme der Sprecher:innen oder Podcaster:innen. So geben selbst die größten „Dateline Morrison“-Fans zu, dass der „warme und rhythmische Bariton“ des berühmten Krimi-Korrespondenten sie oft in den Schlaf wiegt. GQ vergleicht das mit dem Gefühl „in einer dicken Decke eingewickelt zu sein“, was „dieselbe chemische Reaktion im Gehirn hervorruft, als würde man ein Kopfhautmassagegerät aus dem Supermarkt testen“.
Viele Besucher:innen der CrimeCon in diesem Frühjahr in Las Vegas – einem jährlichen Kongress über True-Crime, der Tausende von Möchtegern-Detektiv:innen anzieht – erzählten BuzzFeed News US, dass sie absichtlich True-Crime-Serien oder Podcasts hören, um einzuschlafen.
Dazu gehören auch die selbsternannten Mitglieder des Keith Morrison Fan Clubs, ein Quartett, das aus Oregon angereist ist, um an der CrimeCon teilzunehmen. „Ich brauche Geräusche“, um einschlafen zu können, so Tarah Renshaw, 30, gegenüber BuzzFeed News US, „und es gibt niemanden, dem ich lieber zuhöre, als Keith“.
Meditativer Effekt von True-Crime-Podcasts
Morrison selbst ist nicht im Geringsten beleidigt – obwohl er monatelang an einer Folge gearbeitet hat, die seine Fans am Ende verschlafen. „Nein, nein, das ist ein Kompliment“, betonte er gegenüber BuzzFeed News US im Greenroom, bevor er die Bühne der CrimeCon betrat.
Wenn die Leute „Dateline“ zu Hause sehen, „sind wir nicht als da, um Gesellschaft zu leisten, sondern als Familie“, so Morrison. „Man kann bei der Familie einschlafen.“ Die Meditations-App „Calm“, die durch Meditation deiner psychischen Gesundheit helfen kann, hofft, aus diesem Zauber Kapital schlagen zu können. So konnte Morrison als Erzähler für eine der „Schlafgeschichten“ der App gewonnen werden: „The Curious Case of the Overnight Oats“, eine Neuinterpretation des Märchens von Goldlöckchen.
„Du hilfst Leuten schon seit Jahren beim Einschlafen, und jetzt machst du es sogar absichtlich“, sagte Dateline-Korrespondent Josh Mankiewicz zu Morrison, seinem Pseudo-Rivalen in der Sendung, der darauf mit einem herzhaften Lachen reagierte.
Werbung in den True-Crime-Podcasts bleibt in der gleichen Stimmlage
„This Is Monsters“-Podcaster Jiles O‘Neal wurde von einigen seiner Zuhörer:innen darauf hingewiesen, dass sie während seiner Sendungen einschlafen. „Ich glaube, es geht den Leuten mehr um meine Stimme als um irgendetwas anderes“, erzählte er BuzzFeed News US an seinem Tisch in der „Podcast Row“ der CrimeCon. „Sie finden meine Stimme beruhigend.“
Und während viele Podcasts Co-Moderator:innen haben und Gäst:innen einladen, ist O‘Neal der Meinung, dass es bei „This Is Monsters“ nur ihn gebe. „Ich erzähle nur die Geschichte. Ich spreche nicht mit anderen Leuten … Ich rege mich nicht auf, ich schreie nicht … Ich bin auf einem gleichmäßigen Level. Irgendwie können sie in meinen gleichmäßigen Tonfall abdriften.“
Während seine Zuhörer:innen dösen, sorgt O‘Neal dafür, dass sie nicht durch Werbung wachgerüttelt werden. „Ich habe einige Werbespots in der Sendung, die ich vorlese. Ich sorge dafür, dass auch diese auf der gleichen Stimmlage bleiben.“
„Ich höre mir zum Einschlafen gerne True-Crime-Podcasts an“
Für Dr. Rafael Pelayo, klinischer Professor für Psychiatrie und Verhaltenswissenschaften in der Praxis für Schlafmedizin am Stanford Sleep Medicine Center, ergibt das alles Sinn. Er habe nach eigenen Angaben beispielsweise Reddit-Threads gesehen, in denen Menschen bei Naturdokumentationen mit Sprecher David Attenborough einschliefen. „Sie sind mit ihm vertraut und es ist eine beruhigende Stimme“, erklärte er BuzzFeed News US.
„Bei True-Crime ist es wohl dasselbe. Wenn die erzählende Person etwas beschreibt, das beängstigend ist, aber sie gleichzeitig ihre Stimmlage nicht so sehr verändert, während sie es beschreibt. Es kann also beruhigend sein, weil man es kennt.“ Wenn Ashley Donnelly, 31 (sie ist mit ihrer 29-jährigen Schwägerin Amber aus Chicago zur CrimeCon angereist), bei True-Crime-Sendungen und -Podcasts einschläft, sagt sie: „Es muss eine Sendung sein, deren Sprecher:in eine sehr beruhigende Stimme hat ... typischerweise eine mit eine:r einzigen Sprecher:in.“
Das ist bei einem ihrer Lieblingspodcasts, „Fruitloops“, der von zwei Frauen gemeinsam moderiert wird, nicht der Fall. „Sie verwenden eine Menge Soundeffekte und machen Witze“, so Donnelly, sodass sie noch nie beim Hören eingeschlafen ist. Bemerkenswert ist, dass die beiden Fruitloops-Moderatorinnen Beth Williams und Wendy Williams selbst bei anderen True-Crime-Podcasts einschlafen. „Ich höre mir zum Einschlafen gerne True-Crime-Podcasts an“, sagte Wendy Williams gegenüber BuzzFeed News US. „Es ist sehr hilfreich.“
Erholsamer Schlaf trotz gruseliger Details?
Es ist leicht zu verstehen, warum Menschen bei der Geschichte über ein hungriges kleines Mädchen, das in das Haus einer Bärenfamilie einbricht und ihren Brei isst, einschlafen können. True-Crime-Moderator:innen erzählen jedoch oft von unvorstellbarer Gewalt – und das sehr detailliert. Detailliert und gruselig sind auch diese 17 Bilder von Tiermäulern, bei denen du sagst: "Oh mein Gott!".
Wie Morrison hört auch O‘Neal von Zuhörer:innen, dass sie bei seinen Podcasts immer wieder einschlafen. Im Gegensatz zu den Verbrechen, über die in Sendungen wie „Dateline“ und „48 Hours“ berichtet wird, thematisiert O‘Neals in seinem Podcast mit dem treffenden Namen „This Is Monsters“ jedoch „die schlimmsten Menschen auf dem Planeten“, so O‘Neal. Darunter Familienzerstörer, Eltern, die ihre Kinder töten, und ein Mann, der der Vergewaltigung und Folter von Kindern beschuldigt wird.
„Ich berichte über furchtbare Menschen“, sagte O‘Neal gegenüber BuzzFeed News US. „Und die Leute sagen: ‚Ich gehe damit ins Bett‘, und ich sage: ‚Oh … Ok.‘“ „Ich versuche, die Leute nicht dafür zu verurteilen … jeder hat sein eigenes Ding“, sagte er und räumte ein, dass sich sein eigenes Leben wegen seiner Podcasts „jetzt um schreckliche Killer dreht.“
„Viele der Geschichten, die wir Kindern vor dem Schlafengehen erzählen, sind Monstergeschichten“
Das Phänomen ist vielleicht weniger überraschend, wenn man bedenkt, welche Geschichten Kindern erzählt werden, wenn sie abends ins Bett gebracht werden – viele davon sind nicht so harmlos wie „Goldlöckchen“.
„Viele der Geschichten, die wir Kindern vor dem Schlafengehen erzählen, sind Monstergeschichten“, erklärte der Schlafexperte Pelayo gegenüber BuzzFeed News US. „Das sind Horrorgeschichten – zum Beispiel, dass die Hexe Kinder frisst! – und das erzählen wir ihnen, bevor sie ins Bett gehen.“
Maurice Sendaks Klassiker „Wo die wilden Kerle wohnen“ „ist beispielsweise eine Geschichte über Monster, aber Kinder können damit immer einschlafen“, so Pelayo. „Sie fragen geradezu nach der Geschichte! Normalerweise sind Monster etwas, wovor man sich fürchtet“, sagte er, aber ‚Wo die wilden Kerle wohnen‘ zeigt, „wie man sie besiegen kann, wie man mit den Monstern spielen kann. Man spielt in seinen Träumen – in gewisser Weise wie luzides Träumen“. Und oft, so Pelayo, „hört das Kind die Geschichte von jemandem, der es beschützt – zum Beispiel von seinen Eltern.“
True-Crime-Podcasts werden im Zufluchtsort Schlafzimmer gehört
Es mag kontraproduktiv erscheinen, Podcasts über grausame Morde als Einschlafhilfe zu hören. Pelayo weist jedoch darauf hin, dass Leute sie oft im Bett hören, „wo sie sich sicher fühlen“. „Für viele Menschen ist das Schlafzimmer ihr Zufluchtsort. Sie fühlen sich also sicher, wenn sie sich diese unvorstellbaren Geschichten anhören … und fühlen sich nicht persönlich durch die Geschichte bedroht. Vielmehr fühlen sich davon unterhalten.“ Eine Mischung aus verstörend und unterhaltsam also. Hier sind 27 Filme, die Menschen ebenfalls total verstörend, aber trotzdem schön finden.
Dies scheint eine Theorie zu bestätigen, die von Minnie Williams, der Schwester von Beth Williams, der Moderatorin des „Fruitloops“ True-Crime-Podcasts, geteilt wird. „Man fühlt sich in gewisser Weise sicher, weil man in seinem Bett oder seinem Sessel oder was auch immer sitzt. Man hört etwas Schreckliches, das jemand anderem passiert ist, und man ist in seinem eigenen Raum, sehr sicher“, sagte sie gegenüber BuzzFeed News US an ihrem Podcast-Row-Tisch auf der CrimeCon. „Und so denke ich mir Naja ich bin in meiner kleinen Blase, das ganze Zeug ist draußen.“
Wer den Fall schon kennt, kann eher einschlafen
Und dann gibt es Fälle, die True-Crime-Fans so vertraut sind, dass sie gegenüber der Gewalt fast schon desensibilisiert sind. Selbst wenn es in dem Podcast oder der Fernsehsendung um einen Serienmörder geht, der mindestens 33 Männer und Jungen vergewaltigt, gefoltert und ermordet hat.
„Ich habe so viel über die John-Wayne-Gacy-Morde gehört, weil meine Mutter in der Gegend aufgewachsen ist, in der das passiert ist. Ich fühle mich wirklich schlecht, wenn ich sage, dass ich die Details so oft gehört habe, dass ich das irgendwie in den Hintergrund packen kann“, erzählte Donnelly, True-Crime-Fan aus Chicago, über ihre Fähigkeit, bei Episoden mit dem „Killer-Clown“ einzuschlafen. Auch Albträume sind dann kein Problem, wenn Menschen Übung mit True-Crime haben. Hier 10 weitere Dinge, die deine Träume beeinflussen.
Pelayo meint dagegen, dass Menschen, die nicht die größten True-Crime-Fans sind, wahrscheinlich nicht einschlafen können, wenn sie sich solche Geschichten vorm Zubettgehen anhören. „Denn dann ist es eine unbekannte Geschichte, und die hält einen wach, weil man neugierig ist: Wie ist es ausgegangen? Aber wenn man schon mehrere davon gehört hat, wenn man wach ist, kennt man mehr oder weniger das Muster, man weiß, was einen erwartet, man weiß, dass man das später zurückspulen kann. Diese Vertrautheit ist es, die einem hilft, dazu einzuschlafen“.
Im schlimmsten Fall kann man True-Crime auch zurückspulen
Falls sie nicht aus Langeweile eingeschlafen sind, machen die meisten Dösenden dort weiter, wo sie aufgehört haben. Katy Sproat, 33, ein weiteres Mitglied des Keith-Morrison-Fanclubs, sagte, dass sie, wenn sie mitten in einer True-Crime-Serie einschläft, in der Regel zurückspult, um das Ende zu sehen. „Meine Mutter sieht sie sich auch an“, sagte sie, „also schauen wir sie zu Ende. So wie: ‚Hast du das gesehen?‘ Und: ‚Die Hälfte davon…?‘“
Manche Leute machen sich nicht die Mühe, zurückzuspulen und suchen stattdessen direkt nach der Auflösung des Falls. Dateline-Korrespondent Dennis Murphy erzählte BuzzFeed News US: „Ich hatte einen Typen in der Kirche, der sagte: ‚Was ist in Arkansas passiert – wer hat sie getötet?‘“
Mankiewicz hat die gleiche Erfahrung gemacht. Trotzdem ist er skeptisch, dass die Leute während der neuen Dateline-Folgen am Freitagabend einschlafen (trotz gegenteiliger Beweise – ich musste mir zum Beispiel die wirklich fesselnde Sherri-Papini-Folge in vier Teilen ansehen, weil ich immer wieder einschlief). „Sie reden über eine der Wiederholungen, die sie in ihrem Schlafzimmer gesehen haben und dann eingeschlafen sind, und bitten mich dann, ihnen zu sagen, wie es endet“, sagte Mankiewicz. Korrespondentin Andrea Canning ergänzte: „Ja, und viele sagen dann: ‚Ich bin eingeschlafen. Wo kann ich es nachschauen?‘“.
„Man denkt an etwas anderes, und das beruhigt“
Für die Co-Moderatorin von Fruitloops, Wendy Williams, geht es ebenso sehr um die Erzählweise und das Gefühl von Sicherheit, wie um Erzähler:innen mit beruhigenden Stimmen. „Ich habe das Gefühl, dass es wirklich tröstlich ist. Ich sage es nur ungern, aber wenn man vom schlimmsten Tag eines anderen hört, fällt es einem schwer, sich daran zu erinnern, was an seinem eigenen Leben so schrecklich war. Ich fühle mich schlecht, wenn ich das sage, aber das ist meine Wahrheit“, sagte sie gegenüber BuzzFeed News US. „Und ja, es reißt einen einfach mit, das Geschichtenerzählen“, ergänzte sie.
Ihre Fruitloops-Co-Moderatorin Beth Williams sagte: „Ich persönlich höre mir Geschichtsdokumentationen zum Einschlafen an, vor allem wegen der Stimme. Aber wenn es zu lebhaft ist, wenn zum Beispiel Schüsse fallen oder so, dann kann ich nicht einschlafen.“ „Ich interessiere mich für Geschichte – es ist nicht so, dass sie langweilig wäre“, ergänzte sie. Stattdessen „beschäftigt es deinen Geist, sodass du nicht an andere Dinge denkst, die dich vielleicht stressen, wie den morgigen Arbeitstag, das, was du für die Kinder tun musst, oder was auch immer.“„Es erlaubt dem Geist, nach innen zu gehen“, so ihre Schwester Minnie. Beth Williams stimmt zu. „Man denkt an etwas anderes, und das beruhigt.“
Es ist beruhigend, zu wissen, dass jemand aktiv an dem Fall dran ist
Donnelly sagte, sie vermute, dass die Leute einschlafen, weil „es normalerweise eine Lösung gibt und man weiß, dass sich jemand darum kümmert“. Dies bestätigt auch Minnie Williams. „Es ist beruhigend zu wissen, dass jemand da draußen versucht, den Fall zu lösen, sowie Forensiker:innen, die draußen an etwas arbeiten und die Welt zu einem besseren Ort machen. Für mich ist das auch beruhigend. Als ob sich jemand darum kümmert, verstehst du?“ „Es ist, als gäbe es einen echten Batman oder Spider-Man“, sagte Wendy Williams.
Kann das Einschlafen zu True-Crime-Podcasts und Co. gefährlich sein?
Pelayo, der buchstäblich ein Handbuch mit dem Titel „How to Sleep“ (Wie man schläft) geschrieben hat, sagte, dass es normal und oft auch gesund sei, bei True-Crime-Sendungen und Podcasts einzuschlafen. Vor allem, wenn sie kreisenden Gedankengänge stoppen und dabei helfen, die Nacht durchzuschlafen. Auch Meditationen können bei Schlafproblemen helfen.
„Im Laufe der Geschichte haben die Menschen auf alle möglichen ungewöhnlichen Arten geschlafen“, sagt er, darunter auch die Bettgeschichten und die Entwicklung von Kissen und Matratzen. „Der Drang zu schlafen ist so stark“, so Pelayo, „dass Menschen in Gesprächen einschlafen, Menschen mit extremem Schlafentzug können sogar beim Autofahren einschlafen.“
(Das soll nicht heißen, dass es gefährlich ist, während der Fahrt True-Crime-Podcasts zu hören – tatsächlich hören viele Leute gerade dann zu, sagten CrimeCon-Teilnehmer:innen gegenüber BuzzFeed News US. Trotzdem kann Autofahren bei Schläfrigkeit tödlich sein.)
„Wenn es einem am nächsten Tag nicht stört, dann ist alles in Ordnung“
Trotz einiger zweifellos verstörender True-Crime-Inhalte stellt Pelayo fest: „Leute hören sich diese Aufnahmen und Sendungen freiwillig an, weil sie damit vertraut sind. Und ich denke, dass es deshalb für sie funktioniert“.
„Aber wenn ein:e Patient:in zu mir sagt: ‚Ich wache mitten in der Nacht auf, kann nicht wieder einschlafen, mein Verstand rast‘, dann würde ich ihm davon abraten, sich so etwas vorm Schlafen anzuhören. Stattdessen empfehle ich, sich etwas Zeit außerhalb des Schlafzimmers zu nehmen, um über die Dinge nachzudenken, die ihnen durch den Kopf gehen und die zu kreisenden Gedanken führen.“ Eine Pause von Social Media zu nehmen, ist immer eine gute Idee. Unser Autor hat seine Zeit auf Instagram, Tiktok und Co. begrenzt – das ist mit ihm passiert.
„Das Wichtigste ist, dass die Menschen einschlafen und dann die Nacht durchschlafen. „Wenn es einen am nächsten Tag nicht stört“, so Pelayo, „dann ist alles in Ordnung.“
Autorin ist Drusilla Moorhouse. Dieser Artikel erschien am 04. Juni 2022 zunächst auf buzzfeednews.com. Übersetzt von Aranza Maier.