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Ukraine legalisiert Bitcoin & Co.: Spenden in Kryptowährungen sind große Hilfe

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Von: Pia Seitler

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Menschen in Kiew stehen Ende Februar vor einer Bank in Kiew an und heben Geld ab.
Menschen in Kiew stehen Ende Februar vor einer Bank in Kiew an und heben Geld ab. Die Ukraine legalisiert Kryptowährungen jetzt als Zahlungsmethode. © dpa/Efrem Lukatsky/imago/Paulo Lopes

Im Ukraine-Krieg erreichen das Land Spenden in Millionenhöhe in Bitcoin und Co. Die Ukraine legalisiert Kryptowährungen jetzt als Zahlungsmethode.

Der ukrainische Präsident Volodymyr Selenskyj hat ein Gesetz über virtuelle Vermögenswerte unterzeichnet. Mit dem neuen Gesetz wird die Ukraine in der Lage sein, einen legalen und regulierten Markt für Kryptowährungen wie Bitcoin und Co. zu schaffen. Das hat vor allem im aktuellen Ukraine-Krieg eine große Bedeutung.

Seit dem Beginn des Kriegs in Ukraine fordert Selenskyj Einsatz und die Unterstützung für die Ukraine. Die ukrainische Regierung rief dazu auf, das Land mit Spenden in Kryptowährungen zu unterstützen. Eine von ihr eingerichtete Spendenseite hat in der Nacht zum Dienstag (15. März) bereits fast 50 Millionen generiert, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. Über die Internetseite „Aid for Ukraine“ (Hilfe für die Ukraine) können Nutzer :innen Spenden in zehn verschiedenen Kryptowährungen einreichen, die anschließend in Dollar umgewandelt werden.

Selenskyj unterzeichnet im Ukraine-Krieg Gesetz zur Legalisierung von Bitcoin und Co.

„Von nun an werden ausländische und ukrainische Kryptowährungsbörsen legal arbeiten und Banken werden Konten für Kryptounternehmen eröffnen“, twittert das ukrainische Ministerium für digitale Transformation am Mittwoch.

Vergangenes Jahr verabschiedete das ukrainische Parlament bereits ein ähnliches Gesetz, doch Selenskyj legte sein Veto ein und forderte Änderungen. Er zögerte unter anderem wegen der erheblichen Kosten für die Einrichtung einer neuen staatlichen Regulierungsbehörde für Kryptowährungen. Nun wird die bereits bestehende Nationale Kommission für Wertpapiere und den Aktienmarkt der Ukraine die Aufgabe übernehmen, wie die Online-Nachrichtenseite Mashable berichtet.

Mit dem überarbeiteten Gesetz war der ukrainische Präsident nun offenbar zufrieden und unterzeichnete es. Das neue Gesetz erlaubt die Nutzung von Kryptowährungen, also unter anderem von Bitcoin, Ethereum und Tether (USDT), deren Wert an den US-Dollar gekoppelt ist.

Warum helfen Spenden mit Bitcoin und Co im Ukraine-Krieg?

„Kryptowährungen spielen eine wichtige Rolle bei der Verteidigung der Ukraine“, erklärte der stellvertretende Digitalminister der Ukraine, Oleksandr Bornjakow, wie die AFP berichtet. Diese „erleichtern den Fluss von Finanzmitteln für ukrainische Bürger:innen und Soldaten“.

Kryptowährungen wie Bitcoin und Co. sind digitale Vermögenswerte, also quasi digitales Geld. Um es zu übertragen, sind keine Vermittlungsinstanz wie eine Bank oder ein Zahlungssystem notwendig. Deshalb sind die Krypto-Spenden für die Ukraine so wertvoll. Das Land erhält die Unterstützung schnell und unabhängig davon, ob ukrainische Banken überhaupt noch arbeiten können (ZDF).

Rolle von Kryptowährungen im Ukraine-Krieg zwischen Russland und der Ukraine

Thether, Ethereum und Bitcoin bieten allerdings auch die Möglichkeit Sanktionen zu umgehen, die aufgrund des Ukraine-Kriegs gegen Russland verhängt wurden. Die digitalen Zahlungsmittel betrifft zum Beispiel der Ausschluss aus dem internationalen Zahlungssystem Swift nicht. Mit ihnen könnten Oligarchen ihre Gelder in Sicherheit bringen und weiter Zahlungen vornehmen.

Die USA und die EU wollen Bitcoin und Co vorerst nicht verbieten. Aktuell helfe die digitale Währung dabei, im Krieg in der Ukraine Medikamente, Lebensmittel, Drohnen und Helme zu kaufen, wie das ZDF berichtet. Um Rubel in Kryptowährungen zu tauschen, brauche es allerdings eine sogenannte Kryptobörse und die wichtigsten haben ihren Sitz in den USA. Die Betreiber:innen müssen sich also auch an die aktuellen Sanktionen halten und russische Konten sperren.

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