Ukraine-Krieg: 9 Dinge, mit denen du weiterhin den Menschen helfen kannst

Für viele rückt der Ukraine-Krieg in den Hintergrund. Eine Künstlerin wirkt dem entgegen und hat neun Tipps, wie man die Ukraine weiterhin unterstützen kann.
Die Künstlerin und Autorin Darya Zorka wuchs in Belarus auf und verbrachte ihre Sommer als Kind bei ihrer Großmutter auf der Krim, wie sie es in ihren Story-Highlights auf Instagram beschreibt. Sie lebt mit ihrem ukrainischen Ehemann in den USA – beide Familien des Paares flohen aus ihren Heimatländern und leben nun in Polen (Daryas Familie floh vor Lukashenkos Regime in Belarus und die Familie ihres Mannes vor Putins Angriffskrieg auf die Ukraine).
Darya arbeitet seit Beginn des Ukraine-Kriegs als Übersetzerin für einen US-amerikanischen TV-Sender und übersetzt Videomaterial aus den Kriegsgebieten um Mariupol. Trotzdem lässt sie sich den Mut nicht nehmen und verbreitet auf ihrem eigenen Instagram-Account eine optimistische Grundstimmung. Vor einigen Tagen teilte sie einen Beitrag, der inzwischen über 94 Tausend Aufrufe hat – mehr als das hundertfache ihrer üblichen Profilbesuche. In diesem Beitrag erklärt sie, was wir alle mit kleinen Gesten im Alltag immer noch für die Ukraine tun können. BuzzFeed News Deutschland hat ihren Post noch einmal für dich zusammengefasst.
1. Bleib informiert über die aktuelle Situation in der Ukraine.
Aber versinke auch nicht im Strudel der schlechten Nachrichten, schreibt Darya in ihrem Instagram-Post. Das passiert leicht, wenn zu viele negative Informationen auf uns einprasseln. Hier gibt eine Psychologin Tipps, was dir bei Ängsten und Panikattacken aufgrund des Ukraine-Kriegs hilft. Folge Ukrainer:innen auf Social Media, rät Darya: Bloggern, Content-Creatorn und Freiwilligen. Folge denen, die mit ihren Inhalten eine Verbindung zur Ukraine herstellen. Abonniere auch Fotograf:innen, die Geschichten über ukrainische Menschen erzählen, meint sie.
2. Lerne mehr über die Ukraine und ihre Kultur.
Das kann die Landesgeschichte sein oder auch wie ukrainische Kultur aussieht. Es gibt so viele Traditionen in der Ukraine, schreibt Darya. In ihrer Instagram-Story vom ersten Juni teilt sie zwei Accounts mit ihren Follower:innen, die traditionelle ukrainische Kleidung und Wohnkultur wiedergeben (siehe unten). Auch dazu gehören aber auch die Sprache, Sportarten, die Natur oder schöne Orte in der Ukraine. „Such dir etwas heraus, das dich interessiert und lerne mehr darüber“, schlägt Darya vor.
3. Spende Geld an ukrainische Organisationen oder helfe ehrenamtlich aus.
Hierüber haben auch wir schon geschrieben und zusammengefasst, wie du im Ukraine-Krieg spenden und Menschen helfen kannst. Es muss dabei nicht viel sein, niemand erwarte große Geldbeträge, schreibt Darya. „Was wichtig ist, ist die Konsistenz“, erklärt sie. Man solle sich am besten eine Organisation aussuchen, der man helfen wolle. Der Armee, Ärzt:innen, Kindern, behinderten Menschen, Tieren oder Senioren – und diese dann monatlich unterstützen.
Darya selbst hat eine Spendenaktion ins Leben gerufen, bei der man von ihr gemalte Sonnenblumen als digitalen Print kaufen kann – der Erlös wird dann gespendet.
4. Bringe etwas „Ukrainisches“ in dein Leben.
Hierfür macht Darya in ihrem Instagram-Post ein paar Vorschläge:
- Lerne, wie man ein ukrainisches Gericht kocht.
- Lese das Buch einer ukrainischen Autor:in
- Trage Klamotten von ukrainischen Designer:innen
- Hör dir ukrainische Musik an. So wie die Musik der ukrainischen Band „Kalush Orchestra“, die beim ESC 2022 gewinnen wollte, um Optimismus zu verbreiten.
- Unterstütze ukrainische Firmen und Unternehmer:innen, indem du etwas kaufst, das sie in der Ukraine hergestellt haben.
- Besuche ukrainische Veranstaltungen in deiner Nähe.
- Pflanze Sonnenblumen in deinen Garten.
5. Schreib den Abgeordneten in deinem Landkreis weiterhin über Themen mit Bezug zum Ukraine-Krieg.
Deine Briefe werden dabei helfen, dass auch die Regierung deines Landes den Krieg in der Ukraine nicht aus den Augen verliert.
6. Rede mit deinen Freunden und deiner Familie weiterhin über die Ukraine.
Das muss nicht immer nur der Krieg sein. Die Ukraine ist viel mehr als das, schreibt Darya in ihrem Instagram-Post. Such dir ein Thema aus, das dich interessiert und rede einfach über die Ukraine – auch wenn es nur darüber ist, wie schön die Natur dort an bestimmten Orten aussieht.
7. Zeige deine Unterstützung durch Sticker, Flaggen und Co.
Egal ob auf dem Auto, auf deiner Kleidung oder als Flagge an deinem Haus: „Du kannst dir nicht vorstellen, wie wichtig es für Ukrainer:innen ist, diese kleinen Zeichen der Unterstützung zu sehen“, erklärt Darya diese kleine, aber feine Geste.
8. Helfe ukrainischen Geflüchteten in deiner Gegend, indem du ein:e Freund:in wirst.
Menschen wie diese junge Geflüchtete aus der Ukraine, die auf TikTok Videos aus ihrem Zeltdorf teilte, brauchen jemanden, der ihnen die Umgebung zeigt. Der ihnen Tipps gibt und sie zu einem Abendessen oder Kindergeburtstag einlädt, schreibt Darya. Wenn du die Möglichkeit hast, dann bring sie doch in deine Gemeinschaft und helfe ihnen mit ihren Jobs oder mit anderen rechtlichen Dingen wie Asyl oder Hartz4-Anträgen, die für ukrainische Geflüchtete mittlerweile möglich sind.
9. Reposte Inhalte aus der Ukraine, die von vertrauenswürdigen Quellen kommen.
Teile keine Falschinformationen, wie die, die wir von BuzzFeed News in unserem Fake-News-Ticker zum Ukraine-Krieg zusammenfassen. Kommentiere unter ukrainischen Posts, schreibt Darya. Like und speicher die Posts und gebe damit Ukrainer:innen eine Stimme – auf diese Weise werden ihre Beiträge auch von den Social-Media-Algorithmen repostet.