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„Eye Mama Project“: Fotografin teilt bei Instagram bewegende Bilder und Botschaften ukrainischer Mütter

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Von: Pia Seitler

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Screenshot eines Instagram-Posts, der eine Fotografie einer ukrainischen Mutter und ihrem Kind aus dem Ukraine-Krieg zeigt.
Eine ukrainische Mutter und Fotografin teilt ihre Arbeit auf dem Instagram-Account „Eye Mama Project“. © Screenshot/Instagram/@eyemamaproject/@gartman_photography

Ein Instagram-Account liefert seit dem Krieg in der Ukraine Einblicke in das Leben von ukrainischen und russischen Müttern und Fotograf:innen.

Manchmal live, teilweise unerträglich grausam und täglich erreichen uns Bilder aus dem Ukraine-Krieg. Junge Ukrainer:innen berichten bei TikTok von ihrem Leben im Krieg und manche geben Einblicke, wie sie als Geflüchtete in einem Zeltdorf in Deutschland leben. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte bei seiner Video-Ansprache vor dem UN-Sicherheitsrat die Diplomat:innen auf, sich ein Video anzusehen, das Leichen zeigt, die bis zur Unkenntlichkeit verbrannt in den Straßen von Butscha liegen.

Die Macht der Bilder wird nicht erst seit diesem Krieg in der Ukraine thematisiert und doch scheint sie aufgrund der Geschwindigkeit und der hohen Zahl in diesen Wochen besondere Bedeutung zu bekommen. Dieser Macht ist sich auch Fotografin und Filmemacherin Karni Arieli bewusst, die den Instagram-Account „Eye Mama Project“ betreibt. Auf dem Account kuratiert die Mutter zweier Kinder Fotografien von anderen Müttern und Fotograf:innen auf der ganzen Welt. Dem Online-Magazin Romper erzählt sie, dass sie bereits mehr als 22.000 Einsendungen erhalten habe und das Projekt derzeit über 2000 Bilder umfasse, die Mütter und ihre Familien in 30 Ländern zeigen.

Friedensbotschaften aus der Ukraine und Russland

Seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs erreichen sie auch Nachrichten von Müttern aus der Ukraine und Russland. "Plötzlich bemerkte ich, dass mir ukrainische und russische Frauen folgten und Friedensbotschaften posteten", erzählte Arieli im Gespräch mit Romper.

In Pandemien und Kriegen seien es in der Regel Männer, die die Geschichten erzählen

„Natürlich holt uns die Realität ein, aber wir werden bestimmt alles zurückbekommen, alles wieder aufbauen, uns erwärmen und mehr als einen großen Traum verwirklichen. Ich glaube von ganzem Herzen daran, ich halte mit meinem ganzen Körper daran fest“, schreibt eine urkainische Mutter und Fotografin aus Lwiw.

Arieli erzählt dem Magazin Romper, was sie antreibt: „In Zeiten politischer und sozialer Umwälzungen, seien es Pandemien oder Kriege, erzählten in der Regel Männer die Geschichten.“ Es seien nie die Frauen, die die Geschichte erzählen. Mit ihrem Projekt will sie die Instagram-Community mit den Müttern und Kindern verbinden und ihnen Aufmerksamkeit schenken.

Fotografien aus dem Leben von Müttern im Ukraine-Krieg: „Geschichten sind Macht. Bilder sind Macht.“

Auf dem Account finden sich nicht nur die Arbeiten ukrainischer Mütter, sondern auch Fotografien aus Russland. Arieli entschied sich dazu, denn alle Fotograf:innen, die ihre intimen Bilder teilen, hoffen auf das Gleiche: Frieden. Sie sei besorgt gewesen, dass es böse Kommentare geben würde, aber es habe keine gegeben.

Diese ukrainische Mutter und Fotografin schreibt von Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf ihre Familie, von Explosionen, Kampfflugzeugen und ihrer Flucht aus Kiew.

Diese Fotografin schreibt davon, dass es unmöglich sei, ihre Heimatstadt in der Ukraine zu verlassen und von ihrer Angst vor Bombardierungen.

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