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„Kriegstreiberei, Lügen und Hass“: Russischer Diplomat quittiert Dienst

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Wladimir Putin, Präsident von Russland.
Wladimir Putin, Präsident von Russland. © IMAGO/Mikhail Klimentyev

Ein höherrangiger russischer Diplomat am UN-Sitz in Genf will Putins „Verbrechen am ukrainischen und am russischen Volk“ nicht mehr mittragen.

Genf (dpa) - Mit scharfen Worten gegen den Kreml hat ein höherrangiger russischer Diplomat am UN-Sitz in Genf seinen Dienst quittiert. Präsident Wladimir Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine sei ein Verbrechen am ukrainischen und am russischen Volk, schrieb der Botschaftsrat am Montag auf der Plattform LinkedIn. Diejenigen, die diesen Krieg geplant hätten, wollten ewig an der Macht bleiben, in geschmacklosen Palästen leben und auf Jachten segeln, kritisierte er. «Dafür sind sie bereit, so viele Leben zu opfern wie nötig.»

Im russischen Außenministerium hätten Desinformation und Propaganda ein Ausmaß erreicht, das an die Sowjet-Zeit der 1930er Jahre erinnere, schrieb er in Anspielung auf die Herrschaft unter Diktator Josef Stalin. Im Ministerium gehe es nicht mehr um Diplomatie. «Es geht um Kriegstreiberei, Lügen und Hass.»

«Genug ist genug», schrieb der Diplomat und verkündete nach 20 Jahren in seinem Beruf den Austritt aus dem öffentlichen Dienst. An der Ständigen Vertretung Russlands bei den Vereinten Nationen und den internationalen Organisationen in Genf waren bislang 66 Diplomatinnen und Diplomaten akkreditiert.

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