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19-jähriger Student programmiert Bot, der Privatjets von Putin und russischen Superreichen trackt

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Von: Mika Engelhardt

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Tweets von @JackSweeney sind vor dem Hintergrund ukrainischer Flaggen zu sehen.
Russische Superreiche im Visier: Der Student Jack Sweeney hat Tracking-Softwares programmiert. © Collage/Screenshot Twitter/dpa

In der Vergangenheit legte der 19-jährige Jack Sweeney sich schon mit Tesla-Chef Elon Musk an. Im Ukraine-Krieg behält er nun reiche Russ:innen genau im Auge.

Es bedarf schon einer Menge Mut, sich mit den mächtigsten und reichsten Menschen der Welt anzulegen. Aber der 19-jährige Student Jack Sweeney, der an der University of Central Florida im ersten Jahr ist, hat offenbar ein Händchen dafür. Sweeney wurde im Januar 2022 berühmt, als er einen Bot erstellte, der den privaten Jet von Tesla-Chef Elon Musk trackte. Musk war von der Aktion gar nicht begeistert und bot Sweeney 5.000 Dollar an, um den Twitter-Account einzustellen. Sweeney konterte: „Kann ich auch 50.000 haben?“

Ein Twitter-Screenshot zeigt den Account @ElonJet
@ElonJet: Mit diesem Account verfolgt Sweeney jede Bewegung des Tesla-Milliardärs. © Screenshot/Twitter @ElonJet

Was als technische Spielerei und Spaß begann, nutzt Sweeney mittlerweile aber für den guten Zweck. Zum Start des Ukraine-Kriegs programmierte er nämlich gleich mehrere Bots, die die Bewegungen der russischen Elite aufzeichnen und mit der Welt teilen sollten. Unter den Twitter-Handles @RUOligarchJets und @PutinJet werden Helikopter und Privatjets von Putin und 19 Superreichen aus Russland getrackt.

Ukraine-Krise: Reiche Russ:innen bringen ihre Yachten in Sicherheit

Das mag auf den ersten Blick nach keiner großen Sache klingen, aber die Informationen der Bots könnten unglaublich wichtig werden. Denn direkt zum Kriegsbeginn schifften viele der Oligarch:innen ihre Superyachten direkt aus russischen Gewässern. Mittlerweile sind die meisten Häfen und Lufträume gesperrt und somit können die Bots aufschlussreich sein, um die Bewegungen dieser Menschen weiterzuverfolgen. Denn viele Jets sind trotz Sanktionen noch täglich in der Luft.

@RUOligarchJets und @PutinJet sind riesige Erfolgsprojekte. @PutinJet geht auf die 50.000 Follower zu, bei @RUOligarchJets sind es schon fast 250.000. Auf Twitter wird Sweeney wie ein Held gefeiert und bekommt prominentes Lob. So schreibt zum Beispiel der Astronaut Jared Isaacman, dass er von Sweeneys Leistungen beeindruckt ist.

Jack Sweeney zeigt, dass es viele Wege gibt, um einen Beitrag im Ukraine-Krieg zu leisten. Er selbst ist noch ganz überwältigt von dem Zuspruch über sein Projekt, wie er in einem Gespräch mit NBC News zugibt. Im Gespräch mit Bloomberg fügt Sweeney noch hinzu, dass die Jets der russischen Superreichen extravaganter als alles seien, was er je gesehen hat. „Diese Jets sind einfach verrückt“, sagt er.

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