In Krisenzeiten wünscht sich Gen Z, Weihnachten mit Familie und Freund:innen zu feiern
Die Gen Z will Weihnachten dieses Jahr noch mehr im engen Kreis von Familie und Freund:innen verbringen, zeigt eine Studie. Typisch für Krisenzeiten.
Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg und steigende Preise und Mieten haben bei den Menschen in Deutschland Spuren hinterlassen. Besonders auch, was ihre Weihnachtspläne anbelangt. Das zeigt eine Studie der Internationalen Hochschule (IU). Die Autor:innen haben Menschen zu ihren Wünschen für Weihnachten 2022 befragt. Die sind (neben weißen Weihnachten, die es jedoch sehr wahrscheinlich nicht gibt) mehr Zeit mit der Familie zu verbringen und mit diesen auch das Weihnachtsfest zu feiern.
Krisen-Weihnachten: Gen Z will es mit Familie und Freund:innen verbringen
Für die Studie „Weihnachtsbarometer: Wie wird 2022 trotz Krisen gefeiert?“ befragte Forscher:innen der IU im Zeitraum vom 11. bis 14. November 2022 insgesamt 1204 Menschen zwischen 16 und 65 Jahren, repräsentativ nach Alter und Geschlecht. Das Ergebnis: Mehr als drei Viertel der Befragten (76,8 Prozent) ist Weihnachten wichtig. Für 31,2 Prozent der Befragten spielt das Weihnachtsfest in diesem Jahr sogar eine größere Rolle als sonst.
Fast die Hälfte (46,7 Prozent) der Befragten möchte dieses Jahr an Weihnachten mehr Zeit im Kreise der Liebsten verbringen. Das gilt vor allem für die Generation Z, die nach zwei Jahren Pandemie die unglücklichste Generation Deutschlands ist. Unter den Befragten in der Altersgruppe der 16- bis 25-Jährigen (Gen Z) wollen 55,2 Prozent Weihnachten vermehrt mit Familie und Freund:innen feiern.
Ähnlich sieht es bei der Generation Y (den Millennials) aus. Unter den 26- bis 40-Jährigen wollen dies 52 Prozent der Befragten verstärkt tun. Zum Vergleich: Von den Personen zwischen 41 und 55 Jahren (Generation X) sowie denen zwischen 56 und 65 Jahren (Baby-Boomer) möchten das nur 40,9 beziehungsweise 41,9 Prozent.

„Weihnachten in diesem Jahr aufgrund der Krisen noch wichtiger geworden“
Professorin Julia Pitters, Leiterin des Studiengangs Wirtschaftspsychologie an der IU erklärt sich das so: „Für viele Befragte ist Weihnachten in diesem Jahr aufgrund der Krisen noch wichtiger geworden.“ Sie nennt das den „Reaktanzeffekt“ also eine „‚Jetzt erst recht‘-Reaktion“.
Denn: Den Menschen seien während der Coronapandemie und aktuell aufgrund der hohen Inflation viele Freiheiten genommen worden. Diese Freiheiten wollten sie sich nun zurückerobern, so die Psychologin. Das sehe man daran, dass sie viele Befragte der Umfrage ihr Weihnachtsfest nicht nehmen lassen wollten und das Fest zum Teil noch intensiver feiern.
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