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Wie die Weltbevölkerung plötzlich aufhören könnte zu wachsen

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Von: Robert Wagner

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Die Uno rechnet erst ab 2080 mit einem Schrumpfen der Weltbevölkerung. Dabei scheint eine viel frühere Trendwende möglich – unter einer Bedingung.

Nach einer neuen Prognose könnte die Weltbevölkerung schon um 2040 einen Höchststand von 8,5 Milliarden Menschen erreichen und bis zum Ende des Jahrhunderts auf etwa 6 Milliarden zurückgehen. Voraussetzung sei allerdings ein „Riesensprung“ bei den Investitionen in wirtschaftliche Entwicklung, Bildung und Gesundheit, teilt die internationale Initiative Earth4All mit. Die Vereinten Nationen (UN) gehen von einem Höchststand von rund 10,4 Milliarden Menschen erst im Jahr 2080 aus, wie es in einem Bericht vom Sommer 2022 hieß.

Im November hatte die Weltbevölkerung nach UN-Angaben die Acht-Milliarden-Marke geknackt. Einen Stand von sechs Milliarden Menschen hatte die Weltbevölkerung zuletzt um das Jahr 2000.

Zwei unterschiedliche Szenarien für das Wachstum der Weltbevölkerung

Die Earth4All-Forscherinnen und -Forscher zeichnen in dem Arbeitspapier „People and Planet“ zwei mögliche Szenarien für die Zukunft. Im ersten entwickelt sich die Welt wirtschaftlich ähnlich weiter wie in den letzten 50 Jahren. Dann würde die Bevölkerung bis 2050 ihren Höchststand erreichen, heißt es in der Analyse. Im zweiten Szenario könnte dieser sogar schon 2040 erreicht sein, wenn es unter anderem größere Investitionen in die Bekämpfung von Armut gäbe. In anderen prominenten Bevölkerungsprognosen werde die Bedeutung einer raschen wirtschaftlichen Entwicklung oft unterschätzt, sind die Earth4All-Experten überzeugt.

„Wir wissen, dass eine rasche wirtschaftliche Entwicklung in Ländern mit niedrigem Einkommen enorme Auswirkungen auf die Fruchtbarkeitsziffern hat“, sagte Per Espen Stoknes, Leiter des Earth4All-Projekts. „Die Fruchtbarkeitsziffern sinken, wenn Mädchen Zugang zu Bildung erhalten und Frauen wirtschaftlich gestärkt werden und Zugang zu einer besseren Gesundheitsversorgung haben.“

Von den gegenwärtig acht Milliarden Menschen weltweit sind mehr zwei Milliarden von Wasserknappheit betroffen.

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