7 Werbungen für Kinder, die bald Spielverbot bekommen könnten

Werbung für ungesunde Lebensmittel, die an Kinder gerichtet ist, soll verboten werden. Diese Spots für Nutella, McDonald’s und Capri-Sun könnten verschwinden.
Süßigkeiten-Spots zwischen Trickfilmen, Chips-Reklame im Internet und beim TV-Länderspiel: An Kinder gerichtete Werbung für Lebensmittel mit zu viel Zucker, Fett und Salz soll nach Plänen von Bundesernährungsminister Cem Özdemir per Gesetz eingedämmt werden. Eine Mehrheit der Verbraucher:innen befürwortet ein solches Verbot von ungesunder Lebensmittelwerbung für Kinder.
Cem Özdemir (Grüne): „Wir müssen dafür sorgen, dass Kinder gesünder aufwachsen können“
Mit Blick auf Unter-14-Jährige sollen dafür Werbeverbote in „allen für Kinder relevanten Medien“ kommen – und zwar nicht nur für reine Kindersendungen, sondern von sechs Uhr bis in den späten Abend um 23 Uhr. „Wir müssen dafür sorgen, dass Kinder gesünder aufwachsen können“, sagte der Grünen-Politiker am Montag (28. Februar).
Gesundheits- und Verbraucherexpert:innen begrüßten die Pläne. Aus der Wirtschaft, von der Opposition und auch von der mitregierenden FDP kam Kritik. Ob das Werbeverbot Kinder wirklich davon abhalten wird, Süßigkeiten zu essen, bleibt fraglich.
Verbot bezieht sich auch auf Werbung von Influencer:innen an Kinder
Die Werbeverbote sollen dann auf breiter Front greifen: In Presse, Radio und Fernsehen, im Internet samt Streaming, in sozialen Netzwerken. Influencer:innen könnten mit Kindern auf Instagram und Co nicht mehr für ungesunde Produkte werben. Im Fernsehen sind mit der langen Zeitspanne von sechs bis 23 Uhr auch Familienfilme oder Fußballspiele im Abendprogramm eingeschlossen. Vom Verbot umfasst sein sollen Spots für Salziges und Fettiges in der Halbzeit dann auch, wenn sie nicht mit Kinderoptik gestaltet sind.
Kommen soll das Verbot außerdem auch für Außenwerbung auf Plakaten in einer „Bannmeile“ von 100 Metern um Schulen, Kitas, Spielplätze und Freizeiteinrichtungen für Kinder – und für Sponsoring, das sich etwa bei Veranstaltungen an Kinder richtet.
7 Werbespots, von denen wir uns womöglich bald verabschieden müssen
Dass eine Werbung an Kinder gerichtet ist, lässt sich laut Ministerium etwa an Kindern als Darsteller:innen festmachen. Noch laufen solche Werbungen im Fernsehen, zwischen YouTube-Videos und Co.: Kinder, die mit leuchtenden Augen auf Schokolade schauen oder es nicht erwarten können, in die Chipstüte zu greifen.
Der Werbespruch „Haribo macht Kinder froh....“ geht nach dem Verbot womöglich nicht mehr in Ordnung. Dasselbe gilt für diese sieben Werbespots:
1. Rezepte mit Nutella
2. Milchschnitte
3. Kinderschokolade
Allein der Name: KINDERschokolade.
4. McDonald‘s
5. Pom-Bär
6. Milka:
7. Capri-Sun
Unter das Verbot fallen laut Ministerium auch Produkte mit Farben und Kindermotiven. Verspielte Verpackungen, die Kinder süß finden, könnte es demnach bald auch nicht mehr geben:
(Mit Material der dpa)