Auf seinem eigenen Netzwerk Truth Social kommentiert der ehemalige US-Präsident den verlorenen Zivilprozess wegen sexuellem Missbrauch. Sein Tonfall: aufgebracht.
Donald Trump (hier zehn Aussagen von Trump, die zeigen, wie problematisch eine erneute Präsidentschaft von ihm wäre) will gegen seine Verurteilung wegen sexuellen Missbrauchs in Berufung gehen. Das verkündete er nach einem verlorenen Zivilprozess am Dienstagabend, 9. Mai. „Die ganze Sache ist ein Betrug und (...) eine Schande für unser ganzes Land“, wetterte der Republikaner. Eine New Yorker Geschworenenjury hatte ihn dazu verurteilt, wegen des von einer US-Autorin angezeigten Sexualdelikts eine Entschädigung in Millionenhöhe zu zahlen.
Die Autorin E. Jean Carroll hatte Trump vorgeworfen, er habe sie Mitte der 1990er Jahre in einem New Yorker Nobelkaufhaus vergewaltigt. Er wies die Anschuldigung stets zurück. Strafrechtlich sind die Vorwürfe verjährt, zivilrechtlich stand der heute 79-jährigen Carroll der Rechtsweg jedoch offen. Die Jury wertete den Vorfall nun unter anderem als sexuellen Missbrauch – den Vorwurf der Vergewaltigung wies sie zurück. Insgesamt muss Trump fünf Millionen US-Dollar (rund 4,56 Millionen Euro) an Entschädigung und Strafe zahlen.
Donald Trumps wütende Truth-Social-Posts in chronologischer Reihenfolge
Für den ehemaligen Präsidenten der USA, der 2024 wieder als Kandidat der Republikaner antreten will, ist das Urteil eine weitere juristische Schlappe. Kein Wunder ist er wütend und kommentierte den Prozess auf seinem eigenen Netzwerk „Truth Social“ die vergangenen 24 Stunden immer wieder mit vielen Ausrufezeichen und Großbuchstaben. Hier eine Chronologie von sieben aufgebrachten Posts, die wir auf seinem Profil gefunden haben:
1. 9. Mai, 20 Uhr (CET): „Ich habe zweimal gewonnen, war beim zweiten Mal viel besser und jetzt schaffe ich es ein drittes Mal! Erklären Sie das dem Wall Street Journal!“