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Die „Arbeitswelt der Zukunft“ sieht düster aus – frag einfach arbeitende Eltern

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Frau arbeitet während sie ein Baby auf dem Arm hat.
Job und Kinder sind immer noch schwer vereinbar. © Maskot/Imago

Millionen Frauen verließen während der Pandemie die Arbeitswelt. Viele von ihnen sind zurückgekehrt - und kämpfen mit alten Problemen.

Carrie Borda, eine Projektmanagerin mit zwei kleinen Kindern in Washington, sagt, sie sei „am Boden zerstört“ gewesen, als ihr Arbeitgeber ihren Chef im Jahr 2021 plötzlich entließ. Sie war der Meinung, dass ihr Team hervorragende Leistungen erbrachte. Innerhalb weniger Stunden nach seinem Weggang riefen die Manager:innen Borda an und boten ihr eine Beförderung an. Für sie jedoch nur ein Vorwand, um ihr mehr Arbeit als ohnehin schon zu geben. „Nachdem das passiert war, dachte ich: ‚Ich habe hier keine Zukunft‘“, sagt sie. „Warum gebe ich alles, wenn ich weiß, dass meine Arbeit nicht geschätzt wird?“

Borda dachte an all die Momente, in denen sie Abgabestress hatte, während ihre fünf- und drei-jährigen Kinder Aufmerksamkeit und Snacks wollten. Sie dachte an die vielen Stunden Schlaf, die sie verpasst hatte, weil sich ihre Arbeitstage in die Länge zogen. Sie dachte auch an die vielen Kilos, die sie verloren hatte, weil sie im Chaos des täglichen Lebens vergaß zu essen. „Ich war in einer schlechten Verfassung und es musste sich etwas ändern“, sagt sie. Einige Wochen später kündigte sie nach sechs Jahren in dem Unternehmen. Sie beschloss, nicht sofort einen neuen Job anzunehmen, sondern „eine Pause im Leben“ einzulegen, wie sie es nennt.

Im März habe ich mit Borda und zwölf weiteren Frauen gesprochen, die während der Pandemie aus dem Berufsleben ausstiegen, wie Millionen weitere Frauen. Wir alle waren Zeugen eines Wandels in der amerikanischen Gleichberechtigung am Arbeitsplatz und ich wollte wissen, wie diese Frauen den Übergang erlebten. Ich fragte, wie die Pandemie die Arbeitskultur verändert habe: Gar nicht! So lautete das Fazit. Sie mussten sich deshalb aus der Arbeitswelt zurückziehen. Ich ahnte nicht, wie persönlich diese Überlegungen bald für mich werden würden.

Unerwartete Wendung im Berufsleben

Keine 24 Stunden nach dem Gespräch zwischen Borda und mir verkündigte BuzzFeed US, mein Arbeitgeber der letzten sieben Jahre, dass er seinen Nachrichtenbetrieb verkleinern und Dutzenden von Journalist:innen in einer Handvoll von Teams – darunter auch in meinem – freiwillige Abfindungen anbieten würde. „Das ist nicht Ihre Schuld“, schrieb unser Chefredakteur in einer E-Mail an diesem Tag. Er selbst trat im Zuge dieser Veränderungen zurück. BuzzFeed US war erst im Dezember an die Börse gegangen und erzielte einen Jahresgewinn von 25,9 Millionen US-Dollar (etwa 24 Millionen Euro). Die Entscheidung, so erklärten sie, ziele darauf ab, Kosten zu senken.

Ich war vollkommen überrumpelt: Mein Jahresgespräch war gerade gut gelaufen und ich hatte ein gutes Gefühl, bei meiner Arbeit. Es war mir gelungen, frühere Kürzungsrunden zu umgehen und die ersten - und hoffentlich schlimmsten - Jahre der Pandemie zu überstehen. Ich sah zwei Möglichkeiten: Entweder der freiwillige Sprung in eine unberechenbare Arbeitswelt oder aber den Versuch zu bleiben und abzuwarten, ob ich irgendwann vor die Tür gesetzt werde.

Mein Herz sank mir in die Hose. Ich kroch ins Bett, schloss die Augen, um die Sonne auszublenden, und lag dort eine ganze Weile. Währenddessen passte mein Mann auf unseren fünf- und damals noch zwei-jährigen Sohn auf. Ich dachte an die Herausforderungen, die ich mit den Frauen, mit denen ich in den letzten Tagen gesprochen hatte, gemeinsam hatte – intime Gespräche beim Abpumpen der Muttermilch, während des Mittagsschlafs der Kinder, beim Abholen und Bringen oder so lange der Fernseher die Kinder beschäftigte. 

Auswirkungen der Pandemie

Wir befanden uns in einer ähnlichen Lebensphase: Wir waren mitten im Berufsleben und führten das hektische, überwältigende und oft teure Leben berufstätiger Eltern mit kleinen Kindern. Die Pandemie hat das empfindliche Gleichgewicht gestört, das es uns gerade noch so ermöglichte, unsere Arbeit zu machen und für unsere Familien und uns selbst zu sorgen. Die Pandemie hatte uns alle auf irgendeine Weise erschüttert.

Für mich fühlten sich die letzten 25 Monate oft unbezwingbar an. So, als ob ich mich jahrelang im Treibsand gewunden hätte. Dabei habe ich unterstützende Vorgesetzte und Arbeitsplatzrichtlinien, einen engagierten Ehemann und Eltern in der Nähe habe, die sich bereitwillig an der Erziehung meiner beiden kleinen Kinder beteiligen. Ich weiß, dass ich es im Vergleich zu wie es sein könnte, gut habe. Doch die miteinander konkurrierenden Anforderungen an meine Aufmerksamkeit und meine Zeit bedeuten, dass immer irgendetwas zu kurz kommt. Nichts war vorhersehbar oder beständig. Die Unterbrechung der Kinderbetreuung, die im ersten Jahr der Pandemie ein viel diskutiertes Problem war, ist nach wie vor ein Problem.

Das hat eine Vielzahl von Gründen: das Virus, die Kosten und das schrumpfende Personal in der Kinderbetreuung. Im letzten Monat gaben 20 Prozent der Haushalte mit Kindern unter 5 Jahren an, dass sie aufgrund von Schließungen, Erschwinglichkeit oder Sicherheitsbedenken das Angebot von Kindertagesstätte nicht nutzen konnten. Oftmals sind die Kinder einfach nur krank zu Hause und die Eltern werden auch krank. Selbst wenn Schule und Kinderbetreuung gesichert sind, habe ich immer das Gefühl, dass ich noch mehr arbeiten und mehr für meine Familie tun sollte. Jetzt hatte BuzzFeed mir ungewollt die Tür geöffnet, um eine Pause zu machen, so wie Millionen Frauen vor mir.

Weniger erwerbstätige Frauen nach der Pandemie

Zwar sind die meisten Frauen, die während der Pandemie eine Pause eingelegt haben, wieder erwerbstätig, aber die Zahlen sind noch nicht wieder auf Vor-Pandemie-Niveau. Dies liegt vor allem daran, dass 1,49 Millionen Frauen jetzt nur noch in Teilzeitjobs arbeiten, während die Zahl der erwerbstätigen Männer leicht gestiegen ist. Unter den Frauen, die noch beschäftigt sind, leiden mehr an Burnout. 2021 gab eine von drei Frauen an, dass sie überlegten, ihre Arbeitszeit zu reduzieren, in einen weniger anspruchsvollen Job zu wechseln oder sogar aus dem Berufsleben auszuscheiden. Das geht zumindest aus einer Studie von McKinsey und Lean In, einer Organisation für Gleichberechtigung am Arbeitsplatz, hervor. Lean In gründete Sheryl Sandberg, Chief Operations Officer von Meta. Das Gefühl, dass sich Frauen in der gesamten Belegschaft langsamer von den Auswirkungen der Pandemie erholen, „ist sehr zutreffend und zutiefst besorgniserregend“, so Rachel Thomas, Mitbegründerin von Lean In.

Die Statistiken spiegeln genau das wider, was ich in den letzten zwei Jahren von meinen Quellen, Kolleg:innen und Freund:innen gehört hatte. Eine alte Freundin – eine ehrgeizige und fleißige Frau mit beeindruckenden Abschlüssen und zwei Kindern – hat sich vor kurzem für ein Jahr von ihrem anspruchsvollen Job beurlauben lassen, weil sie jeden Tag unter Migräne, Schlaflosigkeit und Zähneknirschen litt. Ihrer Meinung nach haben sich diese Symptome durch den Stress am Arbeitsplatz verschlimmert. Sie beneidet zwar einige ihrer Kolleg:innen um ihren beruflichen Erfolg, aber „ich nehme mich selbst aktiv aus dem Rennen, um dasselbe zu erreichen“, sagte sie. Sie braucht Freiraum, um ihre chronischen Gesundheitsprobleme in den Griff zu bekommen und etwas Zeit mit ihren Kindern zu verbringen, bevor diese in den Kindergarten gehen. „Niemand kann alles haben.“

Familie und Kinder noch immer klischeebehaftet

Beth LaMontagne Hall, die zwei Kinder hat, kündigte ihren Job in einer Marketingagentur in New Hampshire, nachdem ihr im Jahr 2020 die Haare auf dem Kopf und an den Armen ausgefallen waren. Als sie dies sagte, glättete ich eine Strähne feines Haar, die nach meiner eigenen Haarausfallphase auf meiner Kopfhaut nachwuchsen. „Es gibt keine einheitliche Strategie, um die Arbeit für Frauen, die sich um andere kümmern, vernünftiger zu gestalten“, sagte sie. „Viele Männer trauen sich nicht, das Thema Kinderbetreuung anzusprechen, weil es so ein geschlechtsspezifisches Thema ist.“

Ich verstand das Gefühl. Mein Mann übernimmt viele Aufgaben im Haushalt, was ich zwar schätze, aber auch von ihm erwarte. Kürzlich, an einem Tag, an dem unsere Kinderbetreuung ausgefallen war, ist er mit unserem Sohn in den Park gegangen und hat dort einen außerplanmäßigen Anruf von der Arbeit entgegengenommen. Später erhielt er dann einen Anruf von seinem (männlichen) Vorgesetzten, der ihm sagte, dies würde nicht gut aussehen. Zumal sie ihn zuvor bereits bei einem anderen außerplanmäßigen Anruf beim Sport im Park erwischt hätten. Es gebe kein Problem mit seiner Arbeit oder seiner Produktivität. Aber er warnte meinen Mann dennoch, dass so der Eindruck geweckt werden würde, dass er die Arbeit um alles andere herum planen würde.

Ich konnte den Verdacht nicht abschütteln, dass der Arbeitgeber meines Mannes – ein Unternehmen, das keinen Elternurlaub anbietet (er war schon wenige Tage nach der Geburt unseres Sohnes wieder am Arbeitsplatz), das die Krankenversicherungsprämien für Ehepartner:innen oder Angehörige von Mitarbeitern nicht bezuschusst – denkt, dass ich mich als Frau alleine um die Familie kümmern müsste. Ich habe mich richtig darüber geärgert. Dann habe ich aber begonnen, immer mehr Aufgaben im Haushalt zu übernehmen, als die Zukunft meines Jobs ungewiss war. Mein Mann sollte sich ganz auf unser gesichertes Einkommen konzentrieren.

Hohe Anforderungen an Arbeitnehmer:innen

Selbst von remote Angestellten, wie meinem Mann, „wird erwartet, dass sie tagsüber arbeiten, eine bestimmte Anzahl von Stunden leisten und zu allen Besprechungen gehen, von denen die Arbeitgeber:innen sagen, dass sie dort hingehen müssen. Und man muss herausfinden, wie man sein Privatleben mit diesem System in Einklang bringen kann“, so LaMontagne Hall, die jetzt 20 bis 30 Stunden pro Woche als unabhängige Auftragnehmerin arbeitet.

Dieser Druck ist überall zu spüren. Die Pandemie begann kurz nach der Rückkehr von Amy Steinmann aus der Elternzeit. Obwohl sie ihre Arbeit als Regierungsbeauftragte in Virginia aus der Ferne erledigte, musste sie dennoch ihre 40 Wochenstunden einplanen. Corona unterbrach regelmäßig den Kinderbetreuungsdienst, aber die Arbeit hörte nicht auf und zwang sie, sich gleichzeitig um ihr Baby und ihren Job zu kümmern. Allein der Anblick ihres Arbeitszimmers löste schon Stress aus.

„Ich hatte einfach keine Kontrolle mehr“, sagt sie. „Egal, ob ich arbeitete oder nicht, ich fühlte mich immer gestresst und ängstlich und fragte mich: Was soll ich eigentlich tun?“ Als sie sich schließlich deprimiert und überfordert fühlte, kündigte Steinmann aus Rücksicht auf ihre psychische Gesundheit, ohne einen neuen Job in Aussicht zu haben. „Ich wollte so nicht mehr leben“, sagt sie.

Flexibilität im Job ist nicht gleich Flexibilität

„Es wird immer noch erwartet, dass man seine Arbeit erledigt, unabhängig von den Lebensumständen oder der Kinderbetreuung“, sagt Steinmann. Während es zu Beginn der Pandemie eine gewisse Nachsicht gab, „habe ich das Gefühl, dass es jetzt wieder zur Normalität zurückkehrt“. Nach einigen Monaten gründete Steinmann ihr eigenes Unternehmen und arbeitete in Teilzeit. „Ich hatte das Gefühl, meine Eltern und mich selbst zu enttäuschen“, sagt sie, „aber sie haben meine Kündigung voll und ganz unterstützt und wollten, dass ich das tue, was für mich am besten ist.“

Was diese Frauen beobachten – die hartnäckige Tendenz der amerikanischen Arbeitskultur, das Leben eines Menschen zu verschlingen – lässt mich an der Behauptung zweifeln, dass sich die Arbeitsweisen für immer verändert haben, dass die Arbeitnehmer:innen den Arbeitskräftemangel oder die große Umstrukturierung genutzt haben, um eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fordern. Wenn wir uns ehrlich fragen, ob sich die amerikanische Arbeitswelt so entwickelt hat, dass sich das Leben der meisten Arbeitnehmer:innen, insbesondere derjenigen, die Eltern sind, verbessert, lautet die Antwort immer noch nein. Die Zukunft der Arbeit ist nach wie vor furchtbar und wir sind alle auf irgendeine Weise darin gefangen.

Die Arbeitgeber:innen haben auf die Forderung nach Flexibilität, mit der Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten reagiert. Es ist dennoch ein Fehler, die Möglichkeit, sich in Pyjamahosen in virtuelle Meetings einzuwählen oder tagsüber den Geschirrspüler oder die Wäsche ausräumen zu können, als radikalen Systemwandel zu betrachten. Vor allem handelt es sich hierbei um keinen Wandel, der das Leben der meisten berufstätigen Eltern wirklich verbessert. Untersuchungen zeigen, dass Remote-Mitarbeiter:innen am Ende einfach mehr Stunden arbeiten. Insgesamt ist Remote-Arbeit immer noch eine Ausnahme: Im März arbeiteten nur 10 Prozent der Beschäftigten aufgrund der Pandemie im Homeoffice und fast alle von ihnen waren Hochschulabsolvent:innen und arbeiteten im Geschäfts-, Finanz- oder Informationssektor.

Arbeitgeber:innen gehen nur mangelnd auf Anforderungen ein

Es gibt Dinge, die das Leben von Eltern verbessern würden und für viele wäre das einfach mehr Geld, mehr Arbeitsplatzsicherheit und weniger Arbeit – was eigentlich gar nicht mal so abwegig klingen sollte. Sinnvolle Veränderungen können in Form von bezahltem Krankengeld für Arbeitnehmer:innen, die sich selbst oder ihre Angehörigen pflegen, erschwinglicher Gesundheitsfürsorge, universeller Kinderbetreuung, damit Eltern am Ende des Monats mehr von ihrem Einkommen behalten können und gleichem Elterngeld für Mütter und Väter erfolgen. Keine dieser Ideen ist neu.

Im Gegenteil, wir reden schon seit Jahrzehnten darüber. Vielleicht könnten wir sogar Eltern bezahlen, die zu Hause bleiben, um sich um ihre Kinder zu kümmern. Das Leben wäre zwar auch mit diesen Änderungen nicht wirklich einfacher, aber dafür zumindest weniger erdrückend. Das sind teure Projekte für die Regierung, aber wie wir während der Pandemie gesehen haben, kann der Gesetzgeber den Geldhahn aufdrehen. Zumindest, wenn er eine Krise für dringend genug hält. Leider können die großen Wirtschaftsindikatoren zwar Krisen bei der Beschäftigung und der Produktion verfolgen, aber nicht direkt das Wohlbefinden messen. Ein Wort, das so oft benutzt wird, dass es leicht übergangen werden kann. Für große Unternehmen sind diese Lösungen schwieriger, als ihren Mitarbeiter:innen zu gestatten, so spät oder so früh von zu Hause aus zu arbeiten, wie sie es wünschen.

Unternehmen sind nicht bereit, flexibel mit Menschen umzugehen, die Pflegeaufgaben oder andere Bedürfnisse haben.

Aliya Hamid Rao, Professorin an der London School of Economics.

Oh, bitte, werden Zweifler:innen nun sagen. Es hat sich so viel geändert! Die Arbeitgeber:innen verstehen endlich das Bedürfnis der Arbeitnehmer:innen nach mehr Flexibilität im Beruf. Man könnte wirklich alles haben: einfach um 5 Uhr morgens aufstehen, um ein paar Stunden zu arbeiten, bis die Kinder wach sind und angezogen, gefüttert und zur Tür hinausgebracht werden müssen. Dann nach Hause kommen und weiter arbeiten, bis die Kinder um 14:30 Uhr abgeholt werden müssen. Das auch nur, weil die Nachmittagsbetreuung wegen Personalmangels gestrichen wurde (viele Lehrkräfte sind darüber bereits genervt). Danach den Kindern bei den Hausaufgaben helfen, kochen, zu Abend essen, sie ins Bett bringen, aufräumen. Bis schließlich um 20 Uhr der Laptop wieder aufgeklappt werden kann, um noch ein paar Stunden zu arbeiten, bis man vor Müdigkeit ohnmächtig wird und die ganze Routine am nächsten Tag von vorne beginnt. Immer so weiter bis man in Rente geht oder stirbt. Fazit: Frauen haben so viel Durchhaltevermögen. Sie sind Superheldinnen und können alles tun, was sie sich in den Kopf setzen.

Negative Auswirkungen auf Körper und Geist

Manchen Menschen macht dieses Tempo nichts aus. Aber wenn du mich fragst – eine Person mit guter Gesundheit und einem normalen bis hohen Durchhaltevermögen für die Anforderungen des Lebens – ist so ein Alltag schädlich für das Wohlbefinden. Allein schon dieses Energielevel immer beizubehalten. In der jüngsten Haushaltsbefragung des Census Bureau gaben fast 31 Prozent der Frauen an, in letzter Zeit unter Angstzuständen oder Depressionen gelitten zu haben (im Vergleich zu 23 Prozent der Männer).

„Dieses Modell, den Arbeitstag zu verlängern, ist höchstwahrscheinlich auch nicht nachhaltig. Aber es ist nun mal etwas, das wir bei Remote-Arbeit festgestellt haben. Oder auch bei dem Versuch von berufstätigen Müttern oder berufstätigen Eltern im Allgemeinen das ständige Problem der instabilen Kinderbetreuung zu umgehen“, sagt Tammy Allen, eine Organisationspsychologin und Professorin an der Universität von South Florida. „Vielleicht denken wir alle: Ok, es ist bald vorbei. Ok, ich kann das noch einen Monat lang machen. Aber es hört nie auf.“

Ich rief erneut Carrie Borda an, die frühere Projektmanagerin aus Washington, die später ihr eigenes Unternehmen gründete. Ich erzählte ihr von meiner Erfahrung, als mir bei BuzzFeed eine Abfindung angeboten wurde, die sich in vielen Punkten mit der Geschichte deckt, die sie mir erzählte. Sie gab mir mehr Sicherheit, da ein:e Reporter:in von seinen/ihren Quellen lebt – vielleicht, weil wir nicht mehr auf rein beruflicher Basis sprachen, sondern uns gegenseitig als vollwertige Menschen anerkannten. „Vertraue deinem Bauchgefühl“, sagt sie. „Es ist wie ein Sprung ins kalte Wasser, ohne zu wissen, wo das Ufer ist. Aber manchmal muss man eben abwägen, was wichtiger ist.“

Was genau ist weibliche Autonomie und wie erlangt man diese?

Tammy Allen von der South Florida University sagt, dass Menschen manchmal einen Schritt zurückgehen, um zwei Schritte voranzukommen. An solchen Scheidewegen sollte man sich immer vor Augen halten, welche Kompetenzen man habe und welchen Beitrag man leiste. Auch sollte man bereit sein, für das zu verhandeln, was man will, sagte sie.

Das Problem ist, dass ich noch nie so genau wusste, was ich wollte.

Weibliche Autonomie und Erleuchtung wurde mir immer als Synonym für Arbeit dargestellt: Meine Mutter, eine Immigrantin, ungemein fleißig, lehrte mich, dass eine Frau immer ihr eigenes Geld verdienen sollte. Als Kind spielte ich bereits ein Brettspiel namens Karriere und nicht mit Puppen. Schon früh entschied ich mich für einen stetigen Marsch in Richtung beruflicher Erfolg und finanzieller Stabilität – eine Herausforderung in der von mir gewählten Branche, die seit meinem Einstieg deutlich geschrumpft ist. In meinem Herzen glaubte ich, dass ich nur dann meinem Mann ebenbürtig sein würde, wenn ich finanziell meinen Beitrag leisten und meine eigene berufliche Identität haben würde. Aber ich hatte kein Modell für eine berufstätige Frau mit einem guten Ansatz Familie und Arbeit zu verbinden.

Die Aussicht, meinen Job aufzugeben – wenn auch nur vorübergehend – fühlte sich an, als würde ich sowohl das Leben aufgeben, für das ich gearbeitet habe, als auch das Leben, von dem ich immer dachte, dass ich es mir für mich und meine Kinder wünsche. Es ist schwer, dies nicht als einen unverdienten Rückschlag in dem Voranschreiten der Gesellschaft zu sehen, das für so viele Amerikaner:innen der zweiten Generation wie mich überaus wichtig ist. Gleichzeitig fühle ich mich jetzt enttäuscht, dass ich so viel von meinem Selbstwertgefühl als Frau mit der Fähigkeit in Verbindung gebracht habe, mich bei meinen Arbeitgeber:innen zu beweisen. Wie könnte ich mein Ziel umgestalten?

Kinder und Beruf sind oft nur schwer kombinierbar

Ich sprach mit einer Unternehmensberaterin in Oregon, die nur mit ihrem Vornamen, Elizabeth, genannt werden möchte und sich nach der Geburt ihres ersten Kindes, ein Sohn, in den letzten Tagen ihrer Elternzeit befand. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich ihre Identität weitgehend auf ihre beruflichen Ambitionen gestützt und vor der Geburt ihres Kindes hatte sie nie infrage gestellt, dass sie nach der Geburt ihres Sohnes in den Beruf zurückkehren würde. Unter anderem auch, um ihrem Sohn zu zeigen, dass „Frauen stark sein können, dass Frauen erfolgreich sein können und dass ihr Ehepartner nicht auf sie herabschaut oder sich dadurch bedroht fühlt“.

Aber jetzt, sagt sie, „ich frage mich: Was mache ich eigentlich? Mein Sohn muss an erster Stelle stehen.“ Kurz nach der Geburt ihres Sohnes fragte ihr Vorgesetzter, ob sie während ihrer Zeit im Mutterschutz und Elternzeit weiterhin Anrufe und E-Mails beantworten könne und erwartete von ihr, dass sie früher zurückkehren würde. Elizabeth lehnte ab und sagte, sie könne nicht, weil sie gerade ein Baby bekommen habe und wusste, dass das nicht die Antwort war, die sie hören wollten.

Als wir uns zwei Wochen nach Elizabeths Rückkehr an den Arbeitsplatz wieder unterhielten, sagte sie mir: „Es ist schwer, nicht das Gefühl zu haben, dass es eine Art Bestrafung dafür gibt, dass man in Elternzeit geht.“ Wenn sie sich Zeit nimmt, um abzupumpen, sich um ihr Baby zu kümmern, wenn die Kita geschlossen ist, oder um sich einfach eine Pause zu gönnen, gibt ihr Chef die Aufgaben an einen männlichen Kollegen weiter. Ihre Vorgesetzten planten Geschäftsreisen für sie, ohne sich vorher über ihre Bedürfnisse zu informieren.

Das „Privileg“ der Elternzeit

„Plötzlich merkt man, dass die Grenzen, die man versucht hat zu ziehen, verschwinden“, sagt Elizabeth. Trotz ihrer ganzen Bemühungen, die bisher mehr als ausreichend waren, hat sie das Gefühl, dass sie „zurückgelassen“ wird. In der letzten Woche sprach sie jeden Tag mit ihrem Mann über die Möglichkeit, ihren Job aufzugeben.

Viele denken noch immer, dass es ein „Privileg“ ist, sich Elternzeit zu nehmen. Nur damit dann der Chef einen anruft und bittet doch zu arbeiten. Oder, dass es bedeutet, die Flexibilität zu haben von zu Hause aus arbeiten, wenn es mit der Kinderbetreuung mal wieder nicht klappt. Nur um dann natürlich die Kinder den ganzen Tag zu ignorieren, während sie einen um Snacks anbetteln oder während Online-Meetings im Hintergrund miteinander ringen.

Es wird erwartet, sich 100 Prozent auf die Arbeit zu konzentrieren, um nicht uninteressiert zu wirken und Chancen zu verpassen. Chancen, die danach vermutlich an Männer gehen, die einfach besser darin sind, so zu tun, als gäbe es ihre Familie nicht – wenn das alles ein Privileg ist, dann verdienen diese Arbeitnehmer:innen garantiert eine Wiedergutmachung, denn dafür haben sie sich nicht angemeldet.

Alltagstrott kaum zu durchbrechen

Jenna Monroe war eine Tänzerin in Kalifornien, die während der Pandemie ihre Arbeit verlor und später als Produzentin für eine Fernsehsendung angestellt wurde. Sie hat jetzt mehr Kontrolle über ihre Arbeitszeiten und spart bei der Kinderbetreuung und der Arbeit von zu Hause aus. Für sie ist das jedoch kein Privileg. „Ich denke, ich habe ein Recht auf meine Zeit. Ich denke, ich habe ein Recht auf dieses Glück und darauf, für meine Kinder da zu sein.“

An den Tagen, an denen sich Pläne zerschlagen und ich lange arbeiten muss, um den Rückstand aufzuholen, erklimmt mein Kleinkind, das noch nicht sagen kann, was es fühlt, verzweifelt meinen Körper wie eine Kletterwand, bis es auf meinen Beinen steht und sich als Barrikade zwischen meine Augen und den Computerbildschirm schiebt. „Nicht arbeiten, Mama“, sagt er dann und umklammert mit seinen kleinen Händen mein Kinn. „Spielen.“ Wenn das nicht klappt, versucht er es mit einem Wutanfall. In der Zwischenzeit hat mein Kindergartenkind eine lustige und leicht beunruhigende Besessenheit von der Netflix-Serie „The Boss Baby: Wieder im Geschäft“ entwickelt, eine Serie, die er sich selbst ausgesucht hat und in der es um ein redegewandtes, kapitalistisches Baby geht, das Anzug und Krawatte trägt und sich zwanghaft darauf konzentriert, CEO der Baby AG zu werden.

Er wurde mit Konzepten wie Verhandlungen und Unternehmenshierarchie vertraut gemacht. „Wirst du gefeuert, Mama?“, fragte er, nachdem er den Begriff offenbar aus der Sendung gelernt hatte. „Nein“, sagte ich, „aber ich werde vielleicht für eine Weile nicht mehr arbeiten, und vielleicht kann ich dann mehr Zeit mit dir und deinem Bruder verbringen.“ Sein Stirnrunzeln verwandelte sich in ein so reines Grinsen, dass ich fast hören konnte, wie er dachte: mehr Liebe für uns.

Burnout darf nicht unterschätzt werden

Einige Tage, nachdem BuzzFeed den Personalabbau bekannt gegeben hatte, starb plötzlich ein mir bekannter Pförtner mittleren Alters. Nierenversagen. Er kam bis zu seinem allerletzten Tag zur Arbeit. Die Kolleg:innen sahen, dass es ihm nicht gut ging und er zu schwach war, um überhaupt gehen zu können und schickten ihn dann direkt am Morgen wieder nach Hause. Er starb Stunden später.

Zwei Wochen danach erschoss ein Mann, der eine Gasmaske und eine Bauarbeiterweste trug, während des morgendlichen Berufsverkehrs zehn Menschen in New York City. Genau in dem Zug, mit dem ich normalerweise ins Büro fahren würde. Mein Mann, der erst seit kurzem wieder ins Büro fährt, saß in einem Zug fest, der direkt hinter dem Vorfall fuhr. Die Mitarbeiter:innen der Verkehrsbetriebe gaben nicht bekannt, was passiert war oder dass sich ein Schütze in der Gegend aufhielt, sodass mein Mann für die verbleibende Fahrt einfach in einen Bus umstieg und sich auf seine Besprechung um 10 Uhr morgens vorbereitete.

Er blieb den ganzen Arbeitstag – ich wünschte, er wäre einfach nach Hause gekommen. So viele von uns verfallen der Arbeit, in den Alltagstrott. Unsere Kinderbetreuung war an diesem Tag ausgefallen, also war ich zu Hause und kümmerte mich um meine Kinder, während ich den Polizeihubschraubern zuhörte, die über mir nach dem Schützen suchten. Ich versuchte zu schreiben, dachte aber hauptsächlich darüber nach, wie kostbar die Zeit ist, die wir haben.

Hohe Kosten für Familien mit Kind

Ich fing an zu rechnen, ob ich es mir leisten könnte, eine Auszeit zu nehmen, wenn ich nicht sofort einen neuen Job bekäme und ob es genug Ausgaben gäbe, die wir einsparen könnten (Kinderbetreuung, Lebensmittel, Streaming-Dienste, gelegentliche Spontankäufe), um bequem vom Gehalt meines Mannes leben zu können. Ich hatte gerade all diese Frauen interviewt, die es geschafft hatten, sich durchzuschlagen.

Für Alexandra Muirhead, Inhaberin eines aufstrebenden Friseur- und Make-up-Geschäfts in Connecticut, war ein Rückzug finanziell sinnvoller als die Kosten für die Betreuung ihrer drei Kinder. Die Teilzeitbetreuung für zwei Babys kostete 2.200 Dollar (etwa 2.053 Euro) pro Monat, und die Vorschule für das ältere Kind, die um 14 Uhr endet, kostete 500 Dollar (etwa 467 Euro) pro Monat – alles in allem etwa das Doppelte ihrer Hypothekenzahlung. Jetzt arbeitet sie nur noch ein oder zwei Tage pro Woche und packt diese Tage mit so vielen Kunden wie möglich voll, um die Rechnungen zu begleichen und ihr Geschäft am Leben zu erhalten.

Meine Rechnung ging gerade so auf. Aber nur mit wenig Spielraum, obwohl mein Mann ein gutes Gehalt verdient. Wie 62 Prozent aller verheirateten Paare mit Kindern waren wir ein Zwei-Einkommens-Haushalt und es ist nicht einfach, alles umzustellen, um mit nur einem Gehalt auszukommen. Egal, wie effizient wir sind. Das Frustrierende waren die Zahlungen an die Krankenversicherung, da die Firma meines Mannes die Familienversicherung nicht bezuschusst.

Unbezahlbare Krankenversicherungen in den US

Die Prämie für die Versicherung über seine Arbeitgeber:innen würde uns 1800 Dollar pro Monat (oder 20.152 Euro pro Jahr) kosten. Die Fortführung des Versicherungsschutzes bei BuzzFeed würde 2100 Dollar kosten. Die billigste Versicherung auf dem Markt, die ich gefunden habe, kostet 1300 Dollar im Monat, bei einer Selbstbeteiligung von 9400 Dollar. Das sind sehr hohe Zahlen. Wir haben keinen Anspruch auf Medicaid (Gesundheitsfürsorgeprogramm für Personenkreise mit geringem Einkommen), aber es gibt andere subventionierte Projekte, für die wir uns bewerben könnten. Auch wenn ich noch nicht sicher bin, ob wir für diese überhaupt infrage kommen würden. Ich habe mich darüber geärgert, dass etwas so Unerfüllendes wie eine Krankenversicherung ein entscheidender Faktor bei der Planung meiner Zukunft war.

Ich hatte immer gedacht, ich wolle ein einfaches Leben, aber erst mit der Zeit erfuhr ich, was es tatsächlich kostet. Was „einfach“ für mich bedeutet – ein sicheres Leben, in dem wir nicht vom medizinischen Bankrott bedroht sind, in dem unsere Ersparnisse wachsen, in dem ich meinen Eltern helfen kann, in dem es ein bescheidenes Budget für den Sommerurlaub und Aktivitäten für die Kinder gibt – wird erfordern, dass ich irgendwann wieder in diesen endlosen und unvollkommenen Teufelskreis einsteige. Ich wünschte nur, das alles wäre nicht so schwer.

Es geht immer schlimmer

Was ich aus den Gesprächen mit diesen Frauen gelernt habe, ist, dass das Leben zwar hart ist, wir aber selbst bestimmen können, wie viel Schwierigkeiten wir ertragen möchten. Vor Corona war Meron Tekle Grundschuldirektorin und Coach für Schuldirektoren im Raum Houston. Gegen sechs Uhr morgens machte ihr Mann das Baby fertig. Tekle fuhr dann einmal komplett in die entgegengesetzte Richtung ihres einstündigen Arbeitsweges, um sich mit ihrer Mutter zu treffen, die dann das Baby auf dem Weg in die Arbeit zur/zum Babysitter:in brachte.

Obwohl Tekle mit ihrem Einkommen zur oberen Mittelschicht gehört, lastete der finanzielle Druck auch auf ihr: Die Kosten für die Kinderbetreuung beliefen sich auf etwa 1200 Dollar pro Monat und die Kosten für die Krankenversicherung stiegen um 800 Dollar pro Monat, nachdem ihr Baby in die Versicherung mitaufgenommen wurde. „Es war einfach ein schreckliches Gefühl und man merkte richtig: Oh, ich kann nicht das tun, was all die anderen Frauen getan haben“, sagte sie.

Tekles Mutter, eine Einwanderin aus Eritrea, hatte als berufstätige Mutter die gleichen Kämpfe durchgemacht und das ohne Leistungen wie Mutterschaftsurlaub und Abpump-Räume im Büro. Über diese Leistungen sagt sie zu ihrer Tochter, dass diese sich glücklich schätzen könne. „Für sie gab es keinen anderen Weg“, sagte Tekle. Die Botschaft, die Tekle mitnahm, lautete: „Das gehört dazu, wenn man eine berufstätige Mutter ist. Es ist einfach so, wie es ist. Es gibt keine andere Möglichkeit. Man kämpft sich durch.“

Die Pandemie zwang Tekle, einen anderen Weg zu finden. Die Schulen wurden geschlossen und sie nahm sich ein paar Monate frei. Eine Zeit, die sie „die Pause“ nennt, um darüber nachzudenken, was sie braucht, um wieder auf festen Füßen zu stehen. Jetzt will sie keine Jobs annehmen, bei denen die Gehälter nicht veröffentlicht werden, weil sie weiß, dass die fehlende Transparenz für sie als Schwarze Frau nachteilig sein könnte. Sie möchte manchmal aus der Ferne arbeiten. Und sie will nicht für eine Arbeitgeber:in arbeiten, die kein Verständnis für all die unerwarteten Dinge des Lebens hat, die nun mal auf Eltern zukommen können. Niemanden, der sie nicht als ihr „ganzes Ich“ sieht, sondern erwartet, „dass ich eine Maske aufsetze und so tue, als könnte ich alles.“ All dies fand sie in einem Job, in dem sie strategische Beratung für mehrere Schulbezirke leistete. „Es ist ein wunderbarer Ort“, sagt sie. „Meine Mutter sagt ständig: Solche Jobs gibt es? Und das wirklich andauernd.“ Im Jahr 2021 bekam Tekle ein weiteres Baby.

Einfluss der Eltern darf nicht unterschätzt werden

Unsere Mütter prägen so sehr unser Selbstverständnis. In diesen Gesprächen und dadurch, dass ich jetzt selbst Mutter bin, wurde mir klar, dass Eltern zwar immer das Beste für ihre Kinder wollen, dass es aber schwierig sein kann, sich alle Möglichkeiten vorzustellen und zu wissen, wie weit wir über unsere eigenen Erfahrungen hinausgehen sollten. Alles, was eine Person anbieten kann, ist die Weisheit, die sie erlangt hat.

Vergangenen Monat, am 70. Geburtstag meiner Mutter, gingen wir, mein Vater, ihre Kinder und Enkelkinder gemeinsam an einem Wanderweg zwischen Bäumen und entlang einem Bach spazieren. „Mach dir nicht so viele Sorgen, wenn du mal eine Pause machen musst“, sagte sie zu mir. „Du kannst nicht erwarten, dass das Leben einfach glattläuft und keine Unebenheiten hat.“ Der Nachmittag war sonnig und warm und die Kinder pflückten Wildblumen, während wir da so spazierten. Meine Mutter schien wirklich zufrieden zu sein. „Diese schwierigen Erfahrungen werden dir helfen, es mehr zu schätzen, wenn die Dinge wieder gut laufen“, sagte sie. Wir hielten einen Moment inne, um Luft zu holen, und gingen dann weiter.

Autorin ist Vanessa Wong. Der Artikel erschien am 10. Mai 2022 auf buzzfeednews.com. Aus dem Englischen übersetzt von Mine Hacibekiroglu.

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