Die Ermittler kündigten allerdings an, ihre Untersuchungen zu dem Abschuss einzustellen. Sie hätten „nun ihre Grenze erreicht“, alle Spuren seien „erschöpft“. Die Beweise reichten „für weitere Anklagen nicht aus“, sagte die niederländische Staatsanwältin Digna van Boetzelaer. Im November waren zwei Russen und ein Ukrainer in dem Fall in Abwesenheit von einem niederländischen Gericht schuldig gesprochen worden, ein weiterer Angeklagter wurde freigesprochen. Beim Abschuss von Flug MH17 am 17. Juli 2014 waren alle 298 Menschen an Bord getötet worden, unter ihnen 196 Niederländer.
Das niederländische Gericht sah es in seinem Urteil vom November als erwiesen an, dass die Maschine von einer Boden-Luft-Rakete vom Typ BUK abgeschossen worden war. Die Rakete stammte demnach von einem russischen Militärstützpunkt in Kursk. Sie wurde dem Gericht zufolge von einem Feld in einem Gebiet im Osten der Ukraine abgefeuert, das von der selbsternannten pro-russischen Volksrepublik Donezk kontrolliert wurde.