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Ukraine News: Schlacht um Bachmut – Moskau setzt laut Kiew auf  „beste Wagner-Sturmtruppen“

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Von: Bedrettin Bölükbasi, Bona Hyun

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Der Krieg in der Ukraine läuft unvermindert weiter. Putins Sturz wird denkbarer – Selenskyj rechnet sogar mit einem Mord. Der News-Ticker.

Update vom 1. März, 6.47 Uhr: Die Kämpfe um Bachmut spitzen sich zu, berichtet Wolodymyr Selenskyj. „Russland zählt seine Männer überhaupt nicht und schickt sie in den Kampf, um beständig unsere Stellungen anzugreifen“, sagte der Staatschef in seiner jüngsten Videoansprache. „Die Intensität der Kämpfe nimmt nur noch zu.“

Kämpfe um Bachmut: Ukraine-News zu Russland und die Ukraine

Bei den Gefechten handelt sich um die bisher am längsten andauernde Schlacht im Ukraine-Krieg. Analysten zufolge ist die Stadt von geringer strategischer Bedeutung - eine Einnahme hätte demnach für Moskau vor allem symbolischen Wert. Nach ukrainischen Angaben setzt Moskau bei den Angriffen die „besten Sturmtruppen“ der als besonders brutal geltenden Söldnergruppe Wagner ein.

Ukraine-News live: Kremlsprecher Peskow äußert sich zu möglichen Friedensverhandlungen

Update vom 28. Februar, 16.00 Uhr: Putin hält weiter an seinen militärischen Zielen fest. Das Erreichen der Kriegsziele in der Ukraine hat nach Kremlangaben Vorrang vor möglichen Friedensverhandlungen. Bisher gebe es auch keine Signale aus Kiew, mit Moskau Verhandlungen aufzunehmen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag. Bisher seien solche Gespräche von Rechts wegen unmöglich, weil die ukrainische Regierung sie ausgeschlossen habe. „In diesem Fall ist das Erreichen unserer Ziele das Wichtigste, das ist unsere absolute Priorität.“

Ein ukrainischer Soldat feuert eine Granate mit einem französischen Mörser bei Bachmut ab.
Ein ukrainischer Soldat feuert eine Granate mit einem französischen Mörser bei Bachmut ab. © Yasuyoshi Chiba/AFP

Ukraine-News: Putins Ziel ist wohl „politische Kapitulation der Ukraine“

Update vom 28. Februar, 12.29 Uhr: Laut einem Bericht des estnische Auslandsgeheimdiensts (EFSI) mit dem Titel „Internationale Sicherheit und Estland 2023“ ist Putins Ziel „die militärische und politische Kapitulation der Ukraine.“ Das berichtete die Welt unter Berufung des Dokuments. Dabei geht Russlands Präsident Wladimir Putin davon aus, dass „die Widerstandsfähigkeit der Ukraine und die Unterstützung des Westens eher zusammenbrechen werden als die russische Durchhaltefähigkeit“.

Putin sei noch nicht bereit, die besetzten Gebiete aufzugeben, heißt es weiter. Er gehe vielmehr davon aus, dass eventuell eine erschöpfte Ukraine am Verhandlungstisch sitzen wird. Bei den Verhandlungen wolle Russland als Gewinner hervorgehen, schreibt der Geheimdienst von Estland in dem Bericht.

Ukraine-News: Selenskyj rechnet mit Mord an Kreml-Chef Putin

Update vom 28. Februar, 11.40 Uhr: Der ukrainische Präsident Selenskyj geht davon aus, dass Kreml-Vertraute Putin töten werden. Das sagte Selenskyj in einem Dokumentarfilm des Journalisten Dmytro Komarov, der am jüngst vom ukrainischen Fernsehsender „1+1“ ausgestrahlt wurde. „Es wird sicherlich einen Moment geben, in dem die Zerbrechlichkeit des Putin-Regimes in Russland spürbar wird“, sagte der ukrainische Präsident. „Sie werden einen Grund finden, den Mörder zu töten. Wird es funktionieren? Ja, wird es. Aber wann? Ich weiß es nicht.“ Immer wieder spekulieren Experten über einen Sturz des Kremlchefs. Um Putins Machtzirkel wurde es zuletzt immer wieder unruhig. Doch bislang hielten sich die Eliten zurück, weil noch viele den Regierungschef fürchten. 

Kreml-Chef Putin und ukrainische Soldaten bewaffnet
Ukraine-News: Putin Sturz denkbar? Ukrainischer Präsident Selenskyj rechnet sogar mit Mord. © Kay Nietfeld/Kirill Braga/dpa (montage)

Update vom 28. Februar 2023, 09.55 Uhr: Die Lage um die umkämpfte Stadt Bachmut ist nach Einschätzung des Kommandeurs der ukrainischen Bodentruppen, Olexandr Syrskji, „extrem angespannt“. Russische Wagner-Söldner versuchten, die Stadt einzukesseln, erklärt er. „Trotz erheblicher Verluste hat der Feind die am besten vorbereiteten Angriffseinheiten von Wagner eingesetzt“, zitiert das Medienzentrum des ukrainischen Militärs auf seinem Telegram-Kanal den Generaloberst.

Die Wagner-Einheiten versuchten, die Verteidigung zu durchbrechen und die Stadt einzunehmen, sagt Syrskji. Seit Monaten bemühen sich Söldner der von Jewgeni Prigoschin geleiteten Wagner-Truppen um die Einnahme der strategisch wichtigen Kleinstadt im Osten der Ukraine.

Ukraine-New: Putins perfide Strategie im Krieg soll Ukraine erschöpfen

Update vom 28. Februar 2023, 06.45 Uhr: Kreml-Chef Putin führt klar einen Ermattungskrieg gegen die Ukraine, schätzt der Politikwissenschaftler Herfried Münkler ein. Putin setze mit seiner Strategie überwiegend auf die Verbindung von physischer und psychischer Erschöpfung. Das gelte für die Artillerieduelle im Donbass ebenso wie für die russischen Raketen- und Drohnenangriffe auf die ukrainische Infrastruktur, schreibt Münkler in einem focus-Beitrag.

Münkler zufolge liegt der Vorteil dabei klar bei den Russen aufgrund ihrer höheren Reserven. Der Westen müsse diese Überlegenheit durch Lieferungen von Waffen und Munition und die umfassende Bereitschaft zur Stabilisierung des ukrainischen Staatshaushalts ausgleichen. Andernfalls werde Russland auf längere Sicht seine militärischen Ziele erreichen. „Dann wird es keine Ukraine mehr geben“, so Münkler.

Ukraine-News: Russland nennt Bedingung für Wiederaufnahme des New-Start-Vertrags

Update vom 28. Februar 2023, 06.15 Uhr: Russland will die Teilnahme am New-Start-Atomwaffenvertrag erst dann wieder aufnehmen, wenn die USA auf Moskaus Position und „Sicherheitsbedenken“ eingehe. „Die Haltung des kollektiven Westens“ müsse sich gegenüber Moskau ändern, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in einem Interview mit der Tageszeitung Iswestija. Die Sicherheit eines Landes könne nicht auf Kosten der Sicherheit eines anderen Landes gewährt werden.

Am 21. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin in seiner Rede vor der Bundesversammlung die Aussetzung am „New-Start-Abkommen“ an. Das Abkommen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten über Maßnahmen zur Reduzierung und Begrenzung strategischer Offensivwaffen wurde am 8. April 2010 in Prag unterzeichnet. Erst im Februar 2021 wurde es bei einem gemeinsamen Treffen zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Joe Biden um weitere fünf Jahre verlängert.

Ukraine-News: Kiew meldet verstärkte russische Angriffe entlang der Frontlinie

Update vom 27. Februar, 20.30 Uhr: Die russischen Streitkräfte scheinen zum Beginn der Woche ihre Angriffe in der Ostukraine zu intensivieren. Im Lagebericht des Generalstabs in Kiew vom Montagabend wurden russische Angriffe auf Kupjansk, Liman, Bachmut, Awdijiwka und Wuhledar entlang der Frontlinie genannt. Die Attacken bei Awdijiwka, das dicht an Donezk liegt, und bei Wuhledar seien abgewehrt worden, hieß es. Der ukrainischen Aufklärung zufolge brachte russische Armee mehr Soldaten in die Ukraine, die Rede war von 200 Wehrpflichtigen aus dem angrenzenden russischen Gebiet Rostow.

Die Militärangaben waren unabhängig nicht zu überprüfen. Zuvor hatte aber das russische Verteidigungsministerium von einer Verstärkung der Offensive im Raum Donezk mit Artillerie und Luftangriffen berichtet. In Bachmut, um das seit einem halben Jahr gekämpft wird, sind die ukrainischen Verteidiger unter Druck. Die fast völlig zerstörte Stadt wird nach Militärangaben aber nicht aufgegeben mit dem taktischen Ziel, möglichst viele russische Truppen zu binden und aufzureiben.

Ukraine-News: Heftige Gefechte um Bachmut dauern an

Update vom 27. Februar, 16.20 Uhr: In der schwer umkämpften Stadt Bachmut liefern sich russische und ukrainische Truppen weiterhin heftige Gefechte. Dabei will das ukrainische Militär dutzende russische Soldaten getötet haben, wie der Sprecher der östlichen Kampfgruppe der ukrainischen Armee, Sergej Scherewati, laut der Nachrichtenagentur Unian mitteilte. Allein in den letzten 24 Stunden habe das russische Militär mehr als 300 Angriffe mit verschiedenen Waffen durchgeführt. Russische Truppen würden versuchen, die ukrainische Verteidigungslinie zu durchbrechen - offenbar bislang ohne Erfolg. 63 russische Soldaten seien bei den Gefechten getötet worden, behauptete Scherewati, wobei 141 weitere verletzt worden seien.

Ukraine-News: Offenbar neue russische Offensive in Donezk

Update vom 27. Februar, 15.45 Uhr: Das russische Militär spricht bei seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine nun von einer Offensive im Gebiet Donezk mit Artilleriefeuer und Luftschlägen. Im Gebiet der Stadt Bachmut sei ein Munitionslager der ukrainischen Streitkräfte getroffen worden, erklärte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow. Mit Unterstützung von Kampfjets habe die russische Artillerie Panzer, Panzertechnik und Fahrzeuge der ukrainischen Streitkräfte zerstört. In dem Kiewer Vorort Browary sei ein Zentrum der elektronischen Aufklärung der ukrainischen Truppen getroffen worden, sagte Konaschenkow weiter.

Überprüfbar waren die Angaben von unabhängiger Seite nicht. Allerdings stehen die ukrainischen Streitkräfte auch nach Angaben der Führung in Kiew seit Wochen in der Region unter Druck. Kiew will Bachmut nicht aufgeben. Nach ukrainischen Angaben gingen die russischen Truppen brutal vor. Der Chef des Präsidentenamtes in Kiew, Andrij Jermak, teilte mit, dass die Ortschaft Kurachiwka im Gebiet Donezk massiv beschossen worden sei. Ein Mensch starb demnach. An Häusern gebe es schwere Schäden, hieß es. „Der Beschuss geht weiter. Terroristen und Tiere“, schrieb Jermak im Nachrichtenkanal Telegram.

Update vom 27. Februar 2023, 15:00 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Geheimdienstes ändern russische Truppen ihre Taktik bei Raketenangriffen. „Sie lernen wirklich aus ihren Fehlern“, sagte Andrey Schernjak, ein Sprecher des ukrainischen Geheimdienstdirektorats, der ukrainischen Agentur RBC. Allerdings würden dem russischen Militär nicht nur Präzisionsraketen, sondern allgemein alle Raketen ausgehen.

Demnach besitzt Russland nur noch weniger als 100 hochpräzise Marschflugkörper wie Kalibr, Kh-101 und Kh-555. Generell habe Russland zwar noch tausende Raketen, das Militär nutze aber mehr Raketen als pro Monat produziert werden könnten. Schernjak zufolge kann die russische Militärindustrie monatlich höchstens 30 bis 40 Raketen herstellen. Alte Raketen hingegen seien entweder nicht funktionstüchtig oder hätten einen geringen Zerstörungsradius.

Ukraine-News: Russland beschießt westliche Region der Ukraine

Update vom 27. Februar 2023, 13:25 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte eine Mitteilung zu den nächtlichen Explosionen in der Region Chmelnyzkyj im Westen der Ukraine. Man habe dort die westliche Kommando-Zentrale der ukrainischen Spezialoperationsgruppe „Zapad“ beschossen, erklärte das Ministerium in Moskau.

Update vom 27. Februar 2023, 12:15 Uhr: Russische Truppen erhöhen die Intensität ihrer Angriffe und Einsätze im Osten der Ukraine. Dies teilte der ukrainische Generalstab in seinem jüngsten Lagebericht mit. Um Städte wie Kupjansk und Bachmut habe man binnen 24 Stunden 81 russische Angriffe abgewehrt. Die Gefahr durch russische Raketenangriffe sei dabei weiterhin hoch. Russlands Armee habe am vergangenen Tag mehr als 50 Salven aus Mehrfachraketenwerfern in Richtung Cherson und Donezk abgefeuert, meldete der Generalstab.

Ukraine-News aus Kiew: „Sabotage“ gegen Putins Truppen? Gegenoffensive geplant

Erstmeldung vom 27. Februar: Kiew – Der Ukraine-Krieg hat sich zum ersten Mal gejährt. Besonders um Bachmut, im Osten der Ukraine, dauern die schweren Kämpfe an. Seit Monaten führen vor allem die Söldner der Wagner-Gruppe immer wieder neue Offensiven für Russland auf die Stadt. Die Ukraine will zu einem Gegenschlag ausholen und plant wohl eine Offensive im Frühjahr.

Der Vizechef des ukrainischen Militärgeheimdienstes gab zuletzt Details zur geplanten Gegenoffensive der eigenen Streitkräfte bekannt, die auch mithilfe westlicher Panzerlieferungen gelingen soll. Derweil attackieren Kämpfer aus Belarus ein russisches Militärflugzeug.

Explosion in Belarus sorgt für Ukraine-News: Kämpfer attackieren russisches Militärflugzeug

Belarussischen Partisanen und Mitglieder der Exilopposition haben nach eigenen Angaben ein russisches Militärflugzeug durch einen Drohnenangriff auf einem Flugplatz in der Nähe der Hauptstadt Minsk beschädigt. „Das waren Drohnen. Die Teilnehmer der Operation sind Belarussen“, zitiert der polnische Sender Belsat eine Erklärung des Leiters der belarussischen Anti-Regierungsorganisation Bypol, Aliaksandr Asarau.

Kreml-Chef Wladimir Putin und ein Artigelliegeschütz
Ukraine-News: Russland erhöht die Intensität der Angriffe – die Ukraine plant derweil eine Offensive zum Frühjahr. © Mikhail Metzel/Vadim Ghirda

Beschädigt wurden durch die Explosion demnach Front- und Mittelteil des Flugzeugs sowie die Radarantenne. Der Angriff sei auf den Luftwaffenstützpunkt Machulischtschi verübt worden. Ein Berater der ins Exil geflohenen Oppositionelle, Swetlana Tichanowskaja, bezeichnet den Schlag auf Twitter als erfolgreichsten Sabotageakt seit Anfang 2022. Die Berichte ließen sich zunächst nicht verifizieren. Moskau und Minsk nahmen vorerst nicht Stellung.

Kiew plant wohl Offensive zum Frühjahr: Gelingt Wende im Krieg und bringt neue Ukraine-News?

Der Vize-Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Wadym Skibizkyj, rechnet nach eigenen Angaben mit einer Gegenoffensive seiner Armee gegen die russischen Besatzer in diesem Frühling. „Ich denke, im Frühjahr sind wir bereit für eine Gegenoffensive“, sagte Skibizkyj den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Der genaue Zeitpunkt hänge aber von mehreren Faktoren ab, wie etwa von der Lieferung westlicher Waffen.

Skibizkyj betonte, das Ziel der Ukraine sei die Befreiung ihres gesamten Staatsgebiets. Dazu zähle auch die bereits 2014 von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim. „Wir hören erst dann auf, wenn wir unser Land in den Grenzen von 1991 zurückhaben. Das ist unsere Botschaft an Russland und an die internationale Gemeinschaft“, so Skibizkyj. Auch Präsident Selenskyj hatte auf Telegram die Rückgabe der Krim als Bedingung für Frieden im Ukraine-Krieg genannt.

News zum Ukraine-Krieg: Putin wirft Nato Beteiligung am Krieg vor – Medwedew warnt vor Apokalypse

In letzter Zeit häuften sich Berichte, dass Kreml-Chef Wladimir Putin aufgrund der russischen Verluste immer mehr in Bedrängnis gerät. Die Lieferung von Waffen hat das Verhältnis zwischen Russland und dem Westen verschärft. Putin warf dem Westen und der Nato eine Mitschuld am Ukraine-Krieg vor. Mitglieder der Nato würden Kiew mit Waffen im Wert von mehreren Milliarden US-Dollar versorgen, sagte Putin am Sonntag (26. Februar) dem Staatsfernsehen – das sei eine „Beteiligung an Verbrechern“. Der Westen trage damit eine „Mitschuld am Beschuss von Wohngebieten“, behauptete Putin.

Der 70-Jährige stellt damit die Nato und westliche Staaten erneut als Aggressoren dar. „Sie haben nur ein Ziel – die Auflösung der ehemaligen Sowjetunion und ihres wichtigsten Teils, der Russischen Föderation“, sagte der russische Präsident. Auch der Putin-Getreue und Ex-Präsident Dmitri Medwedew verurteilte die westlichen Waffenlieferungen, sie erhöhten das Risiko einer globalen nuklearen Katastrophe. Medwedew warnt vor einem „Zusammenbruch“ und einer „Apokalpyse“, berichtete die regierungsnahe Tageszeitung Iswestija.

Ukraine-News: Infos zur Lage an der Front

Die Front im Ukraine-Krieg verschiebt sich seit Ausbruch der Kampfhandlungen im Februar 2022 stetig. Die ukrainische Armee konnte mithilfe der Unterstützung des Westens die Aggressoren deutlich zurückdrängen. In der Region um Charkiw im Nordosten des Landes konnte die Ukraine starke Rückgewinne machen, doch nördlich von Donezk gibt es immer wieder schwere Kämpfe. Im Süden hält Russland weiterhin große Teile des Landes, darunter auch die annektierten Gebiete auf der Krim-Halbinsel.

Ukraine-News: Hintergründe zum Krieg – Scholz‘ Zeitenwende gescheitert?

Vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, begann Putin durch den Einmarsch Russlands den Angriffskrieg auf die Ukraine. Knapp ein Jahr nach Ausbruch der Kämpfe dominieren Härte und Zerstörung die News über die Ukraine. Wolodymyr Selenskyj, ukrainischer Präsident, wirbt daher seither um Waffenlieferungen für die Ukraine. Zuletzt gab es auch Debatten um Kampfjet-Lieferungen. Während viele Nationen schnell Hilfslieferungen zugesagt haben, zögerte die deutsche Politik lange Zeit.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) gerieten deshalb in die Kritik. Die von Scholz angekündigte Zeitenwende sollte Änderungen in der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik mit sich bringen. Ein Jahr nach Scholz‘ Rede hat der frühere polnische Außen- und Verteidigungsminister Radoslaw Sikorski jedoch mangelnde Führung Deutschlands im Ukraine-Krieg kritisiert. Bei den Verbündeten herrsche die Wahrnehmung, „dass Deutschland das Notwendige erst im letzten Moment tut, nur unter Druck von außen“, sagte der liberalkonservative Politiker, der für die Oppositionspartei PO im Europa-Parlament sitzt. (bohy)

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