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Ukraine-Krieg: London befürchtet russische Offensive in Donezk

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Von: Lukas Zigo, Karolin Schäfer, Niklas Kirk, Tim Vincent Dicke, Nail Akkoyun, Vincent Büssow, Stefan Krieger, Lucas Maier

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Immer wieder schlagen in der Ukraine Dutzende Raketen ein. In der befreiten Stadt Cherson offenbart sich das ganze Grauen des Krieges. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Hinweis der Redaktion: Dieser News-Ticker ist beendet. Aktuelle Information zur militärischen Lage in der Ukraine finden Sie in unserem neuen Ticker.

+++ 9.05 Uhr: Papst Franziskus hat am Freitag (18. November) bekräftigt, dass der Vatikan bereit sei als Vermittler alles zu tun, um den Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu beenden. Dies erklärte der Pontifex in einem Interview mit der italienischen Tageszeitung La Stampa.

Auf die Frage, ob er eine Versöhnung zwischen Moskau und Kiew für möglich halte, appellierte er dazu, nicht aufzugeben. „Aber alle müssen sich dazu verpflichten, die Herzen zu entmilitarisieren und dabei mit dem eigenen beginnen, und dann die Gewalt zu entschärfen und zu entwaffnen. Wir müssen alle Pazifisten sein. Den Frieden wollen, nicht nur einen Waffenstillstand, der nur der Aufrüstung dienen kann. Echten Frieden, der die Frucht des Dialogs ist.“

Ein zerstörtes Wohnhaus in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk. (Archivfoto)
Ein zerstörtes Wohnhaus in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk. (Archivfoto) © Celestino Arce Lavin/Imago

Ukraine-Krieg: London befürchtet russische Offensive in Donezk

+++ 8.35 Uhr: Nach dem Rückzug der russischen Truppen aus dem Gebiet westlich des Flusses Dnipro, scheinen sich die Verteidigungslinien zu reorganisieren. Dies berichtet ntv unter Berufung auf Angaben des britischen Verteidigungsministeriums. Demnach haben russische Einheiten neue Grabensysteme an der Grenze zur Krim sowie am Fluss Siwersky-Donets zwischen den Gebieten Donezk und Luhansk errichtet. Einige dieser Standorte liegen bis zu 60 Kilometer hinter der aktuellen Frontlinie.

Dies deute darauf hin, dass die russischen Planer auf weitere ukrainische Durchbrüche vorbereiten wolle. „Es ist wahrscheinlich, dass Russland versuchen wird, einen Teil der aus Cherson zurückgeholten Kräfte zu verlegen, um seine Offensivoperationen in der Nähe der Stadt Bachmut im Gebiet Donezk zu verstärken und auszuweiten“, heißt es weiter.

Ukraine-Krieg: „Dieser Krieg ist auch Ihr Problem“ – Macron appelliert an asiatische Staaten

+++ 8.05 Uhr: Der französische Präsident Emmanuel Macron hat die Länder der Asien-Pazifik-Region aufgefordert, sich dem „wachsenden Konsens“ gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine anzuschließen. „Dieser Krieg ist auch Ihr Problem“, sagte Macron am Freitag bei einer Rede auf dem Asien-Pazifik-Gipfel (Apec) in der thailändischen Hauptstadt Bangkok.

Frankreichs oberste Priorität sei es, zum Frieden in der Ukraine beizutragen und zu versuchen, „eine globale Dynamik zu entwickeln, um Druck auf Russland auszuüben“, betonte Macron. Frankreich wolle dabei eng mit China, Indien und der gesamten Region zusammenarbeiten. Asiatische Länder wie China, Indien, Vietnam oder Kambodscha tragen die Sanktionen gegen Russland bislang nicht mit. Der Apec gehören 21 Staaten beiderseits des Pazifiks an. In ihnen leben weit mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung.

Ukraine-Krieg: Atombehörde fordert russischen Abzug aus AKW Saporischschja

+++ 7.10 Uhr: Der Gouverneursrat der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) forderte Russland zur Aufgabe des besetzten ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja auf. Moskau solle sein militärisches und ziviles Personal sofort abziehen und seinen „unbegründeten Besitzanspruch“ auf das AKW im Südosten der Ukraine aufgeben, hieß es in einer Resolution, die das Gremium am Donnerstagabend (17. November) in Wien verabschiedete. Der Gouverneursrat zeigte sich auch äußerst besorgt, dass ukrainische Mitarbeiter der Anlage von russischer Seite unter Druck gesetzt würden, und dass es auch zu Festnahmen gekommen sei.

Die nunmehr dritte IAEA-Resolution gegen Russland seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine wurde laut Diplomaten von 24 Staaten unterstützt. China und Russland stimmten dagegen. Das AKW Saporischschja steht seit März unter russischer Besatzung. Das größte Kernkraftwerk Europas kam seitdem immer wieder unter Beschuss.

News zum Ukraine-Krieg: Russische Folterkammern in Cherson entdeckt

Update vom Freitag, 18. November 2022, 4.40 Uhr: Ein ukrainischer Ombudsmann hat das Ausmaß der Folter, das in der Stadt Cherson entdeckt wurde, als „entsetzlich“ bezeichnet. Die Behörden hätten in der kürzlich befreiten südukrainischen Stadt Folterkammern gefunden, in denen Berichten zufolge Dutzende Menschen gefoltert worden seien, sagte Dmytro Lubynets. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, wurden die Ukrainer vor ihrer Ermordung durch Stromschläge und Schläge mit Metallrohren getötet.

Lubynets gab an, er habe mit einem Mann gesprochen, der 45 Tage lang in einer solchen „Folterkammer“ festgehalten worden sei und mit ansehen musste, wie Dutzende von Menschen gefoltert wurden. „Ich habe noch nie ein solches Ausmaß gesehen. Es ist einfach entsetzlich.“

News zum Ukraine-Krieg: Folterkammern in Cherson entdeckt

+++ 22.05 Uhr: Die ukrainische Armee hat die Stadt Cherson nach acht Monaten von den russischen Besatzern befreit. Nach und nach kommen nun mehr Details über mutmaßliche Gräueltaten ans Licht. Einwohnerinnen und Einwohner sollen vom russischen Militär gefoltert worden sein. Dmytro Lubinets, Menschenrechtsbeauftragter des ukrainischen Parlaments, zeigte sich entsetzt über das Ausmaß.

In der Stadt seien zwei Folterkammern entdeckt worden, zitierte Ukrinform den Menschenrechtler, in denen „dutzende von Menschen gefoltert wurden“. Etwas Derartiges habe er noch nie gesehen. „Es scheint, als ob sie (das russische Militär) Spaß daran hatten, unsere Bürger zu töten und zu foltern“, hieß es weiter. Lubinets selbst habe mit einem der Opfer gesprochen, das 45 Tage lang festgehalten wurde. Der Mann habe von Folter mit Stromschlägen und Metallrohren berichtet.

Währenddessen wurden Teile der Region Cherson vermint. Russische Truppen sollen Minen auf dem Gelände eines Solarkraftwerks in Biloserka platziert haben, als sie sich zurückzogen. Das berichtete die Polizei in der Oblast Cherson. Bevor der Betrieb im Werk wieder hergestellt werden kann, muss das Gebiet durchsucht und Minen geräumt werden.

News zum Ukraine-Krieg: Untersuchung zu Explosion in Polen

+++ 21.20 Uhr: Nach dem Raketeneinschlag in Polen, bei dem zwei Menschen getötet wurden, sind nun ukrainische Experten zur Untersuchung des Geschehenen eingetroffen. „Die Ukraine und Polen werden bei dem Vorfall, der durch den russischen Raketenterror gegen die Ukraine verursacht wurde, konstruktiv und offen zusammenarbeiten. Unsere Experten sind bereits in Polen“, zitierte The Kyiv Independent den ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba. Damit kommt Polen einer Forderung vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nach.

Inzwischen wird davon ausgegangen, dass es sich um eine ukrainische Rakete gehandelt habe, die ihr Ziel verfehlt hatte. Laut Jakub Kumoch, Leiter des Büros für Internationale Politik des polnischen Präsidenten, gebe es Beweise dafür. Niemand beschuldige die Ukraine, „absichtlich polnisches Territorium getroffen zu haben“, betonte Kumoch. Russland habe die Ukraine an diesem Tag bombardiert und trage die „volle Verantwortung“.

News zum Ukraine-Krieg: Kiew bereitet sich auf Atomangriff vor

+++ 19.45 Uhr: In der Region Donezk bereitet sich die Ukraine auf einen möglichen Atomschlag vor. „Die Maßnahmen, die im Falle eines Atomschlags auf die Oblast Donezk ergriffen werden müssen, wurden heute in einer Online-Übung geprobt“, informierte Pavlo Kyrylenko, Gouverneur der Region, über Telegram. Die Übung basiere auf einem fiktiven Szenario, bei dem Russland Atomwaffen gegen Infrastruktureinrichtungen in Donezk eingesetzt hat.

Ziel der Vorbereitungen seien, dass alle Beteiligten wissen, wie sie sich im Ernstfall zu verhalten haben. „Wir müssen auf alle Eventualitäten vorbereitet sein“, so Kyrylenko. Immer wieder hatte der Kreml im Ukraine-Krieg nukleare Drohgebärden geäußert.

News zum Ukraine-Krieg: Etliche Verletzte nach Angriff auf Dnipro

+++ 19.00 Uhr: Die polnische Fußball-Nationalmannschaft hat ihren Flug zur WM in Katar in Begleitung mehrerer Kampfjets angetreten. „Bis zur Grenze werden sie von polnischen F-16 eskortiert. Viel Erfolg!“, schrieb Polens Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak auf Twitter. Dazu postete er ein Foto, das das Passagierflugzeug der Mannschaft über den Wolken und daneben einen Kampfjet des Typs F-16 zeigt. Anlass war die Rakete, die am Dienstag im polnischen Grenzgebiet zur Ukraine eingeschlagen war.

+++ 18.00 Uhr: Eine Beteiligung ukrainischer Spezialisten an den Ermittlungen zum Raketeneinschlag auf polnischem Staatsgebiet ist nach Aussage von Polens Präsident Andrzej Duda an die Vorschriften der internationalen Rechtshilfe gebunden. „Wenn Gäste aus der Ukraine die laufenden Ermittlungen anschauen möchten, dann wird es möglich sein, ihnen das zu zeigen, so wie es mir heute gezeigt wurde“, sagte Duda nach einem Besuch an der Einschlagsstelle in dem Dorf Przewodow. „Aber wenn es um die aktive Teilnahme an den Ermittlungen geht, um den Zugang zu Dokumenten, zu Informationen, dann bedarf es schon spezifischer vertraglicher Grundlagen im Sinne des internationalen Rechts und internationaler Abkommen.“

+++ 16.50 Uhr: Nach Angaben der Behörden in der ukrainischen Region Dnipro wurden bei russischen Raketenangriffen am Donnerstag 23 Menschen verletzt, 15 von ihnen liegen im Krankenhaus. Wie Valentyn Reznichenko, Leiter der regionalen Militärverwaltung, erklärte, seien neben Industrieunternehmen auch Wohnhäuser, Fahrzeuge und eine belebte Straße beschädigt worden.

Die Raketen schlugen ein, „als die Menschen bereits auf der Straße waren. Sie waren auf dem Weg zur Arbeit, gingen ihren Geschäften nach. Sie lebten einfach ihr normales Leben“, wird Reznichenko von CNN zitiert.

News zum Ukraine-Krieg: Mehrere Gas-Anlagen nach „massivem Beschuss“ zerstört

+++ 15.15 Uhr: Angaben des staatlichen ukrainischen Energieunternehmens Naftogaz zufolge wurden am Donnerstag mehrere Gasförderanlagen in der Ostukraine nach „massivem Beschuss“ zerstört und weitere beschädigt. „Wir wissen derzeit von mehreren zerstörten Anlagen, andere wurden in unterschiedlichem Maße beschädigt“, sagte Oleksii Chernyshow, Vorsitzender von Naftogaz, in einer Erklärung.

Experten seien derzeit vor Ort, um die Folgen des Angriffs zu bewerten. Nach Angaben ukrainischer Beamter wurden in der Nacht in verschiedenen Teilen der Ukraine weiterhin zivile Infrastrukturen, darunter auch Gas- und Elektrizitätswerke, beschossen und mit Raketen angegriffen.

News zum Ukraine-Krieg: Selenskyj spricht über Raketeneinschläge in Polen

+++ 13.50 Uhr: Ukrainische Fachleute dürfen nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj an der Untersuchung des Raketeneinschlags in Polen teilnehmen. Dazu sei die entsprechende Bestätigung aus Polen gekommen, sagte der Staatschef am Donnerstag vor Teilnehmern eines Wirtschaftsforums. „Solange die Untersuchung nicht abgeschlossen ist, können wir nicht mit Sicherheit sagen, welche Raketen oder deren Teile auf polnisches Hoheitsgebiet gefallen sind“, sagte er in Kiew. Zuvor hatte Warschau Bereitschaft signalisiert, ukrainischen Spezialisten Zugang zum Untersuchungsort zu gewähren, wenn die amerikanischen Ermittler keine Einwände dagegen hätten.

Entgegen vorläufigen westlichen Erkenntnissen blieb Selenskyj bei seiner Behauptung, dass am Dienstag eine russische Rakete in dem grenznahen Dorf Przewodow eingeschlagen sei. Der dort entstandene Krater sei zu groß, um nur von einer Flugabwehrrakete verursacht worden zu sein. Aber Selenskyj schränkte ein, dass er nicht mit hundertprozentiger Sicherheit wisse, was passiert sei.

News zum Ukraine-Krieg: Raketen schlagen in mehreren Städten ein

+++ 12.15 Uhr: Mehrere Städte der Ukraine sind nach Behördenangaben erneut mit russischen Raketen beschossen worden. Im gesamten Land galt am Donnerstag Luftalarm. In der zentralukrainischen Großstadt Dnipro seien zwei Infrastrukturobjekte getroffen worden, teilte die Gebietsverwaltung mit. 14 Menschen seien verletzt worden.

Präsident Wolodymyr Selenskyj verbreitete auf Telegram ein Augenzeugenvideo, das zeigen soll, wie eine Rakete im Straßenverkehr von Dnipro einschlägt. Regierungechef Denys Schmyhal sagte nach Medienberichten, der Angriff habe einem Betrieb der Gasförderung sowie dem Raketenbaukonzern Piwdenmasch gegolten.

Über der Hauptstadt Kiew waren Explosionen zu hören, die von Flugabwehrfeuer stammten. Vier russische Marschflugkörper seien im Anflug auf die Stadt abgeschossen worden, teilte die Stadtverwaltung nach Ende des Luftalarms mit.

News zum Ukraine-Krieg: USA gehen nicht von schnellem Sieg der Ukraine aus

+++ 11.40 Uhr: Die Chancen auf einen kurzfristigen, militärischen Sieg der Ukraine im von Russland begonnenen Krieg sind nach Einschätzung des US-Militärs nicht hoch. Es gebe aber die Möglichkeit einer politischen Lösung, sagte US-Generalstabschef Mark Milley bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (16. November) in Washington mit Blick auf jüngste russische Verluste. „Die Wahrscheinlichkeit eines ukrainischen militärischen Sieges, definiert als Rauswurf der Russen aus der gesamten Ukraine, einschließlich der von ihnen beanspruchten Krim (…) ist in absehbarer Zeit nicht hoch“, sagte Milley. 

Die Ukraine habe zwar zuletzt enorme Erfolge bei der Verteidigung gegen die russische Offensive verzeichnet. Aber jüngst von russischer Besetzung befreite Gebiete wie Cherson und Charkiw seien klein im Vergleich zu der Herausforderung, die russischen Streitkräfte aus der gesamten Ukraine vertreiben zu wollen, sagte Milley. „Das wird nicht in den nächsten paar Wochen passieren, außer, die russische Armee bricht komplett zusammen, was unwahrscheinlich ist.“

News zum Ukraine-Krieg: Ukraine darf sich an Untersuchungen beteiligen

+++ 11.00 Uhr: Nach dem Raketeneinschlag im polnischen Grenzgebiet zur Ukraine hat Warschau Bereitschaft signalisiert, ukrainischen Spezialisten den Zugang zum Untersuchungsort zu gewähren. Dort arbeite derzeit ein Team aus polnischen und amerikanischen Ermittlern, sagte der außenpolitische Berater von Präsident Andrzej Duda, Jakub Kumoch, am Donnerstag dem Sender TVN24.

„Wenn beide Seiten einverstanden sind – und soweit ich weiß, gibt es von amerikanischer Seite keine Einwände – kann dieser Zugang bald gewährt werden.“ Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gefordert, Fachleute aus seinem Land zu beteiligen.  

News zum Ukraine-Krieg: Russland setzt verbotene Landminen ein

+++ 10.15 Uhr: Russland hat nach Angaben der internationalen Kampagne zum Verbot von Landminen (ICBL) in der Ukraine mindestens sieben verschiedene Arten der international geächtete Landminen eingesetzt. Es war das einzige Land neben Myanmar, das zwischen Mitte 2021 und Oktober 2022 auf solche Waffen zurückgegriffen hat, wie es im jährlichen Bericht Landminen-Monitor hieß.

Die Minen wurden in von der Ukraine zurückeroberten Gebieten entdeckt und teils geräumt. Moskau habe Kiew vorgeworfen, selbst Landminen gelegt zu haben. Diese Angaben hätten aber nicht unabhängig verifiziert werden können. 
 

News zum Ukraine-Krieg: Erneut heftige russische Luftangriffe auf ukrainische Infrastruktur

+++ 9.20 Uhr: Die Ukraine-Korrespondentin des britischen Guardian, Isobel Koshiw, ist in Kobleve und berichtet über einen Angriff der Russen von heute Morgen:

„Russland scheint heute Morgen einen weiteren Massenangriff auf die Ukraine zu führen. Die Angriffe auf kritische Infrastruktur in Odesa und Dnipro wurden von der Präsidialverwaltung und den jeweiligen Regionalchefs bestätigt. In Kiew und Dnipro sind die Luftabwehrsysteme nach offiziellen Angaben im Einsatz, um ankommende Raketen abzuschießen. Inoffizielle Kanäle berichten über den Einsatz von Luftabwehrsystemen in mehreren anderen Städten der Ukraine.“

Nach Einschätzung von Koshiw scheint es sich um einen weiteren Angriff auf die Energieinfrastruktur der Ukraine zu handeln.

News zum Ukraine-Krieg: Mindestens 431 Kinder sterben durch russische Attacken

+++ 6.50 Uhr: Kinder leiden in Kriegsgebieten häufig am meisten. Im Ukraine-Krieg verloren nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft bis zum Mittwoch (16. November) 431 Kinder ihr Lebe. 835 weitere wurden seit dem Angriff aus Russland verletzt.

Dabei liegt die derzeitige Dunkelziffer wohl um einiges höher, wie die Anwaltschaft mitteilt. Hintergrund ist, dass aus den besetzten Gebieten noch keine endgültigen Zahlen vorliegen. Den bisher noch nicht unabhängig bestätigten Angaben zufolge wurden außerdem 2719 Bildungseinrichtungen beschädigt, davon 332 gänzlich zerstört.

Selenskyj glaubt weiter an russische Rakete – und stellt Forderungen

Update vom 17. November 2022, 5.00 Uhr: Wolodymyr Selenskyj fordert die Einbeziehung ukrainischer Spezialisten bei den Untersuchungen zur Aufklärung nach den tödlichen Raketeneinschlägen in Polen. „Alle unsere Informationen stehen zur vollen Verfügung. Wir haben sie an unsere Partner gegeben seit der Nacht, seit den ersten Stunden, als die Welt begann herauszufinden, was passiert ist“, sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Zugleich bräuchten ukrainische Experten Zugang zu den Informationen, die vor Ort gesammelt worden seien. 

Russland witzelt über Raketeneinschlag in Polen

News zum Ukraine-Krieg: Russland witzelt über Raketeneinschlag in Polen

+++ 16.01 Uhr: Die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa hat sich über den tödlichen Raketeneinschlag in Polen lustig gemacht. Die Ukraine habe immer in die Nato eintreten wollen, nun sei sie mit Gewalt eingedrungen – mit einer S-300, griff die Sprecherin von Außenminister Sergej Lawrow am Mittwoch (16. November) auf ihrem Telegram-Kanal einen Witz auf, der zuvor bereits in sozialen Medien kursierte. Anschließend forderte sie Polen zu einer Entschuldigung auf.

„Der Präsident Polens hat den Absturz der Rakete einen „Unglücksfall“ genannt.“ Zuvor hätten polnische Politiker jedoch „Hysterie“ verbreitet, sich zu „russophoben Ausfällen“ hinreißen lassen und den russischen Botschafter gegen Mitternacht einbestellt. Dafür solle sich Warschau entschuldigen, schrieb Sacharowa.

News zum Ukraine-Krieg: „Russland trägt die letzte Verantwortung“ für Raketeneinschlag in Polen

+++ 14.51 Uhr: Jens Stoltenberg hat zwar erklärt, dass der Raketeneinschlag in Polen höchstwahrscheinlich durch eine ukrainische Flugabwehrrakete verursacht worden ist. Allerdings machte der Nato-Chef klar, wer für den Vorfall die Verantwortung trägt. „Ich möchte jedoch klarstellen, dass dies nicht die Schuld der Ukraine ist“, sagte der Norweger, um dann hinzuzufügen: „Russland trägt die letzte Verantwortung, da es seinen illegalen Krieg gegen die Ukraine fortsetzt“.

Derweil teilte die polnische Regierung mit, dass es sich bei der eingeschlagenen Rakete um ein Geschoss des Flugabwehrsystems S-300 handelt. Am Ort der Explosion in dem polnischen Dorf Przewodow seien Trümmer eines solchen Systems gefunden worden, schrieb Polens Justizminister Zbigniew Ziobro auf Twitter. Dieses werde sowohl von der russischen als auch von der ukrainischen Armee eingesetzt. „Vor Ort arbeitet ein Team aus polnischen Staatsanwälten und technischen Sachverständigen. Auch amerikanische Experten waren dort.“ Das Gelände werde mit 3D-Technik gescannt.

Raketeneinschlag in Polen absichtlicher Angriff? Nato-Chef Stoltenberg äußert sich

+++ 13.16 Uhr: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat sich zu dem Einschlag einer oder mehrerer Raketen auf polnischem Gebiet geäußert. Es habe sich seiner Ansicht nicht um einen beabsichtigten Angriff auf das Territorium des westlichen Verteidigungsbündnisses gehandelt, sagte Stoltenberg bei einer Pressekonferenz in Brüssel. Man gehe nicht davon aus, dass Russland offensive Aktionen gegen den Westen plane, erklärte er.

Derzeit gehe die Nato davon aus, dass es sich um Raketenteile der ukrainischen Flugabwehr gehandelt habe, fügte der 63-Jährige hinzu. Abgeschlossen seien die Untersuchungen jedoch nicht. Es gebe ständige Kontakte zwischen der Nato und Russland – ob sich die beiden Parteien zu dem Vorfall in Polen abgestimmt haben, wollte Stoltenberg nicht kommentieren. (Red mit Agenturen)

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