Für Opfer extremistischer Gewalt steig die über den Entschädigungsfonds ausgezahlte Summe zwischen 2014 und 2017 um 226 Prozent. „Zieht man die polizeiliche Kriminalstatistik (...) heran, so kann grundsätzlich über alle Jahre - nicht nur im Jahr 2017 - im Bereich der Härteleistungen für Opfer extremistischer Übergriffe der Eindruck entstehen, dass nicht alle Opfer rechter/rechtsextremistischer Gewalt, die eine Härteleistung beantragen können, dies auch tun”, erklärte Maximilian Kall, Sprecher des Bundesjustizministeriums, gegenüber BuzzFeed News.
Die Polizeiliche Kriminalstatistik weist seit Jahren hohe und steigende Zahlen für rechte Gewalt und rechtsmotivierte Straftaten auf. So wurden 2016 insgesamt 23.500 Straftaten aus dem rechtsmotivierten Bereich erfasst. Dem standen 9.400 Straftaten aus dem linksmotivierten Bereich gegenüber.
Auch für die Entschädigung von Opfern terroristischer Gewalt steigen die Zahlen an. 2015 wurden über den Fonds 35.243 Euro ausgezahlt. Im Jahr 2016 stieg die Zahl auf 949.207 Euro an. 2014 waren noch keine Zahlungen unter dem Haushaltstitel „Entschädigungsfonds für Opfer terroristischer Gewalt” verbucht, weil die Mittel bis dahin direkt durch das Bundesamt für Justiz verwaltet wurden.