Diese Krankenpflegerin zeigt, wie respektlos einige Patienten in ihrem Alltag sind - nun kündigt sie
Franzi aus Hamburg wird nun gefeiert, weil viele ihren Text erschreckend ehrlich finden.
Das ist Franziska aus Hamburg. Dieses Foto zeigt sie bei ihrer Ausbildung zur Krankenpflegerin vor 10 Jahren. Für sie ist es ein Beruf, der ihr viele Jahre lang sehr viel Spaß gemacht hat, aber mittlerweile kann und will sie diesen Job nicht mehr machen.

Das ist Franziska heute, sie ist nun 27 Jahre alt. Als sie sich vor einigen Tagen während einer Nachtschicht mit einem Patienten auf ihrer Station streitet, platzt ihr irgendwann der Kragen.

Sie muss sich eine Serie von Tweets von der Seele schreiben. Über ihren Beruf und was sich in den letzten Jahren ihrer Meinung nach geändert hat. Sie beginnt diese Serie an Tweets, die viele Menschen sehr bewegt.


Sie muss all die Wut loswerden, die sich bei ihr in den letzten Jahren angestaut hat, erzählt sie gegenüber BuzzFeed News. Es geht ihr um die „unfassbare Respektlosigkeit” einiger Patienten, die sie tagtäglich in ihrem Krankenhaus erlebt.

Und dann fängt sie an, alltägliche Beispiele für die Respektlosigkeit einiger Patienten aufzuzählen.

Darunter dieses Beispiel:

Oder dieser Moment, der Franzi noch heute wütend werden lässt.

Viele Menschen sind schockiert darüber, wie der alltägliche, rohe Alltag einer Krankenpflegerin aussehen kann.

„Ich erwarte keine übertriebene Dankbarkeit, aber ein Danke oder ein Bitte — das reicht schon”, sagt sie zu BuzzFeed News.
Franzi bekommt viel positiven Zuspruch von anderen Menschen auf Twitter.
Daniela schreibt ihr, dass sie viel Respekt hat vor allen, die in der Pflege unter diesen Bedingungen arbeiten müssen.
Und andere schreiben Franzi, dass ihre Erlebnisse keine Kleinigkeiten, sondern wirklich schlimm sind.
Die lieben Worte von Unbekannten haben Franzi vollkommen überwältigt. Gegenüber BuzzFeed News sagt Franzi, dass sie niemals damit gerechnet hätte, dass sich überhaupt so viele Menschen für das Thema Pflege interessieren.
Es melden sich auch Menschen aus ähnlichen Branchen. Dieser Rettungsassistent schreibt, dass er irgendwann den Job wechselte und das die beste Entscheidung seines Lebens war.

Auch Franzi will ihren Job wechseln. Sie arbeitet nun als Tätowiererin und ist nur noch für wenige Nachtschichten im Monat im Krankenhaus. In nächster Zeit möchte sie ganz im Krankenhaus aufhören.
„Die Arbeit als Krankenpflegerin ist ein richtig schöner Job, es gibt auch wirklich viele dankbare Patienten. Aber als mich die schlechten Seiten des Jobs sogar in meinem Privatleben runterdrückten, da habe ich gemerkt, dass ich etwas ändern muss”, sagt Franzi, die nun mit viel Hoffnung in ihr neues Berufsleben blickt.
