Ein Jahrhundert Frauenkampftag in Bildern aus der ganzen Welt, die dich sehr empowern werden
Happy Weltfrauentag!
1910

Clara Zetkin (links) mit Rosa Luxemburg (rechts). Zetkin ist zu Beginn des Jahrhunderts eine der Vorreiterinnen für Frauenrechte. Am 19. März 1911 wird der erste Frauentag in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn und der Schweiz gefeiert.
1911
Am ersten Internationalen Frauentag, dem 19. März 1911, demonstrieren Frauen in Berlin und fordern für sich das Wahlrecht ein.
1914

Mit einem Plakat kämpfen Frauen für das Wahlrecht. Darauf steht: „Dieses natürliche Menschenrecht zu erkämpfen, muss der unterschütterliche, feste Wille jeder Frau, jeder Arbeiterin sein.“ Das Frauenwahlrecht war zu Beginn der Internationalen Frauentage das wichtigste Thema.
In Deutschland wurde Frauen dieses Recht erst 1918 zugestanden. In der Schweiz dürfen Frauen sogar erst seit 1971 wählen.
1917

Am 8. März 1917 streikten im russischen Sankt Petersburg Frauen, die in einem verarmten Viertel der Stadt lebten. Es war der Beginn der Februarrevolution. Eine der vielen Ursprungstheorien des Internationalen Frauentages besagt, dass auf Grund der Proteste in St. Petersburg der 8. März als Ehrentag auserwählt wurde.
1925 (etwa)

Clara Zetkin (1857 - 1933), auch Rote Clara genannt, zusammen mit einer Freundin. Frauenpolitik war einer der politischen Schwerpunkte der sozialistischen Politikerin, Friedensaktivistin und Frauenrechtlerin. Bereits 1889 forderte sie in einer legendären Rede öffentlich das Frauenwahlrecht, freie Berufswahl und Arbeitsschutzgesetze für Frauen.
1933 - 1945: In Deutschland wurde der Internationale Frauentag während der Herrschaft der Nationalsozialisten verboten. Stattdessen propagierten sie den Muttertag und „biologische Verpflichtungen“.
1971

Mitglieder der „Nationalen Frauenbefreiungsbewegung“ auf einem Marsch für Gleichberechtigung in London am 6. März 1971. Eine Frau trägt ein Plakat mit der Aufschrift „Equal Pay Now“.
1974

Delegierte kommen weltweit zu einem historischen Treffen in London zusammen, um den Internationalen Frauentag zu feiern. (Marie Campbell (Jamaika), Miss Hazeley (Sierra Leone), Miss Inyang (Nigerien) and Miss Ikpeme (Nigerien), London.
1974

Aktivistinnen protestieren am 16. März 1974 in Frankfurt am Main gegen den Abtreibungsparagraphen 218. Der Paragraph 218 betrachtet Abtreibung als eine Straftat – bis heute. Frauen in ganz Deutschland protestieren gegen diese Regelung. Der Kampf für legale Abtreibung ist in den 70er und 80er Jahren bis heute eines der zentralen feministischen Themen.
1975

1975 wird zum internationalen Jahr der Frau erklärt. Die UN richteten erstmals am 8. März eine Feier zum Frauentag aus. Zwei später verabschiedet die UN-Generalversammlung eine Resolution an alle Staaten, um den 8. März zum internationalen für die Rechte der Frau zu erklären. Auf dem Foto hält die französische Außenministerin Francoise Giroud eine Rede im Palais des Congrès in Paris – neben ihr lauscht der französische Präsidenten Valery Giscard d'Estaing.
1985

Rund 2.000 philippinischen Frauen, Studenten, Lehrer, Professoren und Nonnen marschieren zum Internationalen Frauentag in die offizielle Residenz von Präsident Ferdinand Marcos in der Hauptstadt Manila. Unter ihnen ist Corazon Aquino (zweite von links), die Ehefrau des ermordeten Oppositionsführers Benigno S. Aquino. Gemeinsam protestieren sie gegen die 20-jährige Herrschaft des Präsidenten.
1988

Eine Vereinigung von Frauen aus der ehemaligen Südafrikanischen Republik (Federated of Transvaal Women – FEDTRAW) protestiert am 8. März 1988 im Zentrum von Johannesburg gegen das Apartheids-System.
Die Organisation war ein wichtiger Motor im Kampf gegen hohe Mieten, Rekrutierung von Männern in die Armee, unzureichende Kinderbetreuungseinrichtungen und Zeitmangel, um sich den Bedürfnissen der Gemeinschaft und der Familie zu widmen. Der Zusammenschluß FEDTRAW konzentrierte sich auch auf die Notlage von Frauen auf dem Land und organisierte dort verschiedene Zusammenschlüsse.
1999

Eine Frau lässt sich ihr Gesicht mit feministischen Symbolen bemalen. In der Innenstadt von St. Paulo schließen sich zum Internationalen Frauentag am 08. März verschiedene Frauenorganisationen zusammen, umfür bessere Lebensbedingungen für Frauen in Brasilien zu protestieren.
2002

In Guatemala-Stadt feiern Frauen den 8. März. Sie kämpfen gegen den anhaltenden „Machismo“ in ihrem Land, gegen Diskriminierung und Missbrauch sowohl am Arbeitsplatz als auch zu Hause. Frauen der historisch unterdrückten Maya-Indianer sprechen von einer doppelten Diskriminierung, gegen die sie sich wehren müssen.
2004

Eine nepalesische Frau trägt ihr Kind mit einem Plakat, als sie an einer Kundgebung in Kathmandu am 8. März 2004 teilnehmen. Die Kundgebung findet während eines eintägigen Generalstreiks statt, zu dem die pro-maoistische Frauenorganisation aufrufen hat. Ihr Ziel ist es, die Regierung und die maoistischen Rebellen zu Friedensgesprächen zu bewegen und die Gewalt im Land zu stoppen.
2004

Frauen, die Opfer von Säureattacken wurden, nehmen am 8. März 2004 in Dhaka an einem Marsch zum Internationalen Frauentag teil. Tausende Frauen aus Fabriken, NGOs und Menschenrechtsgruppen marschieren an diesem Tag durch die Hauptstadt Bangladeschs.
Im Mittelpunkt des Internationalen Frauentags in Asiens steht 2004 häusliche Gewalt. Die Vereinten Nationen warnten unterdessen, dass die HIV-Raten unter der weiblichen Bevölkerung des Kontinents steigen.
2005

Türkische Frauen marschieren am Weltfrauentag durch die Istanbuler Innenstadt, begleitet von starker Polizeipräsenz. Am vorangegangen Sonntag war es bei einer Demonstration, an der auch viele Frauen teilnahmen, zu gewaltsamen Zusammenstößen mit der Polizei gekommen.
2007

Aktivisten der pakistanischen Working Women Organizations (WWO) kommen zum Internationalen Frauentag in Lahore zusammen. Die unabhängige Menschenrechtskommission von Pakistan meldet in ihrem Jahresbericht, dass 2006 in dem Land 565 Ehrenmorde verübt wurden – doppelt so viele wie im Vorjahr.
2009

Libanesische Feministinnen veranstalten am 8. März 2009 einen Sitzstreik in Beirut. Der fast 100 Jahre alte Internationale Frauentag markiert den andauernden weltweiten Kampf um gleiche Rechte für die Hälfte der Weltbevölkerung in Fragen wie Arbeit, Wahl und Abtreibung.
2014

Ein Paar posiert mit dem bekannten Motiv „We can do it“ im Zentrum von Ankara in der Türkei für mehr Gleichberechtigung bei der Kinderversorgung.
2017

Die Frauenrechtlerin Beatriz Prado aus der Bronx, New York, hält ihre Faust in die Höhe. Zum internationalen Frauentag versammeln sich in der Stadt tausende Frauen zu Märschen und Kundgebungen.
2017

Tausende Frauen marschieren am 5. März 2017 durch Los Angeles. Die Kundgebung ist der Beginn verschiedener Aktionen zum Internationalen Frauentags drei Tage später.
2017

Frauen singen in Buenos Aires vor dem Argentinischen Kongress Slogans während. In Argentinien steht der Frauentag unter dem Motto „Ni Una Menos“ – Nicht eine weniger und richtet sich gegen die Morde an Frauen, sogenannte Femizide. Alle 31 Stunden wird in Argentinien eine Frau von ihren Lebensgefährten oder Ex-Partnern umgebracht.
2017

Indische Studentinnen zeigen ihre bemalten Gesichter an einem College in Chennai, Indien.
2018

Südkoreanische Demonstrantinnen tragen anlässlich einer Kundgebung zum Internationalen Frauentag #MeToo-Schilder. Die #MeToo-Bewegung hat sich in Südkorea als soziale Bewegung etabliert, obwohl das Land in vielerlei Hinsicht als sozial konservativ und patriarchalisch gilt.
2018

In Mailand protestieren junge Frauen gegen Gewalt.
2018

Frauen in Minsk, Weißrussland, feiern den Frauentag mit einem gemeinsamen Marathon.
2018

Eine Frau zeigt während der Zeremonie des internationalen Frauentages in Kawangware in Nairobi Taekwondo-Übungen.