Norwegische Mütter stricken Schals für kranke afghanische Babys, und es ist wirklich rührend
Die Frauen griffen zu ihren Nadeln, nachdem sie das Bild eines kleinen Mädchens in einem pinkfarbenen Pullover in Afghanistan gesehen hatten.
Als der Rotkreuz-Mitarbeiter Thomas Glass im November 2016 ein kleines Baby in einem Inkubator im afghanischen Mirwais-Krankenhaus fotografierte, fiel ihm der ungewöhnliche pinkfarbene Pullover des Babys auf — und so fragte er eine Krankenschwester danach.

"Sie erzählte mir, dass eine ihrer Freundinnen in Norwegen ihn gestrickt hatte und dass sie immer kleine Stricksachen für die Neugeborenen mitbrachte, wenn sie wieder nach Kandahar zurückkommt", so Glass.
Sein Bild wurde in einem Artikel verwendet, der vom International Committee of the Red Cross (ICRC) veröffentlicht wurde, um über die Eröffnung einer sanierten Kinderstation in der Provinz Kandahar zu berichten. Dies ist eine dringend benötigte Einrichtung, denn laut der World Health Organization (WHO) gehört die Kindersterblichkeitsrate in Afghanistan zu den weltweit höchsten.
Glass schickte das Bild seiner Mutter in der Schweiz, die es an ihre Schwester Tone Mikalsen in Norwegen weitergab.

Mikalsen erzählte BuzzFeed News, dass sie sehr gern strickt. Als sie von ihrem Neffen hörte, wusste sie, dass dies eine gute Möglichkeit wäre, um zu helfen. "Wir wussten, dass es an den richtigen Ort und direkt zu den Babys ging. Das ist ein wunderbares Projekt, und ich bin stolz auf meinen Neffen, der mich gebeten hat, dabei mitzumachen."
Mikalsen warb dann ihre Freundin Gry Kristin Seljestad Waage an, um "so viele winzige Mützen, Pullover, Decken, Söckchen und Plüschtiere zu stricken, wie nur möglich", so Glass gegenüber BuzzFeed News. "Auch meine beiden anderen Tanten haben etwas dazu beigetragen. Eine lernte sogar extra das Stricken, um bei diesem Projekt mitzumachen."

Nach einem kurzen Weihnachtsurlaub im vergangenen Jahr kehrte Glass nach Afghanistan zurück – und brachte die erste Ladung gestrickter Pullover, Mützen und Schals mit.

Glass berichtet, dass ein kleines Netzwerk von fünf weiteren Frauen "fleißig bis zum heutigen Tag so viele Pullover, Decken und Mützen strickten, wie sie nur können."
"Ich weiß die genaue Zahl nicht, aber bisher sind es mindestens mehr als 150 Strickpullover und mindestens 50 Mützen, dazu winzige Söckchen, Plüschtiere und Decken", sagt er. "Es ist ein persönliches, von Familien getragenes Projekt im kleinen Rahmen, aber es trägt ein großes Lächeln von Norwegen und der Schweiz aus bis nach Afghanistan."
Und hier die Ergebnisse ...

Das Krankenhaus half Abdullah, der fast ein Jahr alt ist, von Erbrechen und Durchfall zu genesen.
Bashir Ahmad, die kaum zwölf Monate alt ist und aus Helmand stammt, musste eingeliefert werden, weil es im Dorf nicht die richtigen medizinischen Geräte gab.


Mustapha, drei Jahre alt, wurde eingeliefert, weil er durch die rauen afghanischen Winter Probleme beim Atmen hat.

Wahidullah, ein Jahr alt, aus dem Distrikt Dand in der Provinz Kandahar, hat eine Maserninfektion.

Seine Mutter sagte dem ICRC, dass sie Sorge habe, ihr Sohn würde sterben – er wurde ebenfalls auf der Ernährungsstation eingeliefert.
Und das ist Gul Suma. Ihre Mutter hatte Probleme, sie zu füttern, daher wurde sie auf die Ernährungsstation gebracht, wo sie jetzt viel kräftiger ist.

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Dieser Artikel erschien zuerst auf Englisch.