Weißt du was? Lass uns doch einmal Fincher abhaken, bevor wir mit den anderen (total verdienten) Thrillern auf dieser Liste weitermachen ... „Zodiac“ wird gefühlt gerne übersehen, wenn es um Krimi-/Thriller-/Serienmörder-Filme geht. Dabei hat Fincher hier einen Film geschaffen, der dir gut alle Gedärme umdrehen kann und das nicht nur, weil die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht.
Vom Zodiac-Killer hast du sicher schon gehört, vielleicht auch davon, dass er nie gefasst wurde. Das macht diesen Film schwer erträglich. Normalerweise gibt es immer diesen Scooby-Doo-Moment, in dem der Killer als normaler Mensch (gut, mit einigen Problemen) aufgedeckt wird. Den gibt es hier nicht. Stattdessen folgen wir einem Cop (Mark Ruffalo), einem Journalisten (Robert Downey Jr.) und einem Karikaturisten (Jake Gyllenhaal), die erfolglos versuchen, die Morde und geheimnisvollen Briefe des Killers aufzuklären.
Diese Serie bekommt besser zehn Staffeln, sonst werde ich unleidlich. 😤 Es gibt wohl kaum eine zweite Thriller-Serie, die von einer nie abreißenden Spannung lebt und dir dann immer wieder aus dem Nichts eine auf die Zwölf gibt. Dabei muss sie sich gar nicht auf übermäßige Gewaltdarstellungen verlassen, sondern allein auf Schilderungen und die unendlich beunruhigende Atmosphäre.
Auch „Mindhunter“ beruht auf wahren Begebenheiten, und zwar den FBI-Agents, die quasi das Profiling (also analysieren von Tätern und erstellen von Profilen) erfunden haben. Dafür interviewen die zwei Protagonisten die berüchtigtsten Serienmörder im Gefängnis. Ed Kemper sag’ ich da nur.
Auch wenn ich damit gegen die erste (und zweite) Regel des Fight Clubs verstoße, muss ich trotzdem darüber reden. Er ist einfach ZU gut! Basierend auf dem Roman von Chuck Palahniuk (lies seine Bücher, „Fight Club“ ist erst der Anfang!) ist dieser Film ein echter Mindf***. Anders kann man es gar nicht sagen. Edward Norton und Brad Pitt spielen eine ihrer besten Rollen und egal was du glaubst, es kommt auf jeden Fall anders. Aaaber wahrscheinlich wird es für dich eh der zehnte Rewatch. (You go!)
SO! *klatscht sich auf die Oberschenkel* ... kommen wir zum letzten David-Fincher-Film auf dieser Liste. „Gone Girl“ ist vielleicht noch kein Klassiker, wird es aber sicher einmal werden. Wenn ich gefragt werde, um was es in dem Film geht, kann ich eigentlich nur sagen ... um eine vermisste Frau. Worauf meistens nur ein „Duh, und weiter?“ folgt. Sorry, aber mehr darf man einfach nicht verraten, um diesen genial aufgebauten Thriller nicht zu verderben. Also sieh ihn dir einfach an (und lies am besten auch gleich das Buch von Gillian Flynn). Na los!
Ein Buch von Gillian Flynn war auch die Vorlage für diese Thriller-Serie. Wobei ich an dieser Stelle ganz ehrlich zugebe, sie noch nicht gesehen zu haben ... ABER die Romanvorlage ist so verflucht gut und die Serie mit ✨Amy Adams✨, also wie kann sie da schon schlecht sein?
In der Geschichte geht es jedenfalls um eine junge Journalistin, die über den Mord an einem kleinen Mädchen in ihrer Heimatstadt berichten soll und mit ihrer wortwörtlich schmerzhaften Vergangenheit konfrontiert wird. Der Serie sollte aber auch eine Triggerwarnung zuvor gehen, also bitte achte auf dich, wenn du selbst mit psychischen Problemen zu kämpfen hast.
Es gibt ja viele Subgeneres des Thrillers, mein persönlicher Favorit ist der Horror-Thriller und den hat Jordan Peele mit „Get Out“ perfektioniert. „Das Schweigen der Lämmer“ war natürlich auch ein Vorreiter, aber erstmal haben wir den doch wirklich alle schon hundertmal gesehen und „Get Out“ hat nun mal zusätzlich diese Schicht gesellschaftlichen wahren Horror, der ihn so viel schlimmer macht.
Im Film soll der Protagonist (Daniel Kaluuya) die weiße, reiche Familie seiner Freundin kennenlernen und macht sich schon vorher Gedanken, ob die wissen, dass er Schwarz ist. Was dann tatsächlich alles auf ihn zukommt, fasst der Titel schon perfekt zusammen ...
Eine Horror-Thriller-Serie, die mehr Beachtung verdient hätte, ist ohne Frage „Bates Motel“ und für alle „Psycho“-Fans sowieso ein Muss. Das Prequel zum legendären Hitchcock Psychothriller erzählt die Geschichte vom zukünftigen (Spoiler) Serienkiller Norman Bates, als er noch nicht als seine tote Mutter verkleidet seine Gäste abgemurkst hat. Stattdessen lebt er mit eben dieser im zukünftigen Horrorhaus und wir bekommen eine gute Vorstellung, wie er zu dem geworden ist, was wir so gut kennen.
Bevor du Netflix eine Stunde nach einem guten Horror-Thriller durchsuchst, gib lieber „Der Schacht“ in die Suchfunktion ein und dank mir später. Okay ... vielleicht hasst du mich danach auch. Du solltest jedenfalls keinen Einschlaffilm erwarten. Stattdessen mach dich auf eine dystopische Form eines Gefängnisses / Forschungsexperiments gefasst, das dir den Magen umdrehen wird. Wenn du dir ausmalen kannst, wozu du unter Hunger leidend imstande wärst, hast du eine erste Idee von diesem Film.
Auch bekannt als „Verblendung“, „Verdammnis“ und „Vergebung“. Die schwedische Filmreihe würde ich dir ans Herz legen, wenn du nicht nur den ersten Teil mit Daniel Craig sehen willst, sondern die ganze Story. Nach „Verblendung“ geht es nämlich erst richtig los mit der Geschichte rund um das Mädchen mit dem Drachen-Tattoo Lisbeth Salander.
Auch hier will ich dich dringend darauf hinweisen, dass der Film Dinge thematisiert, die nicht für jeden geeignet sind. Es geht um sexuelle Gewalt, Missbrauch, Mord und das in unbeschönigter Form. Kommst du damit zurecht, wirst du aber bis zum Schluss nicht von diesem Thriller loskommen.
Ich habe das Gefühl über „Prisoners“ sollten mehr Leute reden, denn er zeigt wie kein zweiter die Abgründe, die sich auftun, wenn man ein Kind verliert. In diesem Fall werden zwei Mädchen aus ihrer Nachbarschaft entführt und einer der Väter (Hugh Jackman) ist wirklich zu ALLEM bereit, um sie wiederzufinden. Was im ersten Moment natürlich total nachempfindbar ist, bringt sowohl die Polizei, die Familien und dich als Zuschauer:in in eine ethische Zwickmühle.
„Parasite“ hat nicht umsonst als erster fremdsprachiger Film so ziemlich in jeder der großen Oscar-Kategorien abgeräumt. Bong Joon-ho ist ein echtes Genie, denn obwohl der Film erst Richtung dritter Akt ein echter Thriller wird, liegt über allem diese nervöse Anspannung. Eine Art Beklommenheit, vor der ich Angst hatte, ohne zu wissen, wieso genau. Wenn du den Film gesehen hast, weißt du vielleicht, was ich meine. Wenn nicht, will ich dir gar nicht mehr spoilern.
Wenn es so weiter geht, sollte Hollywood nach Südkorea ziehen, denn dort werden schon lange die genialsten Produktionen rausgehauen. Und vor allem (wie „Parasite“ schon beweist) ein frischer Wind, den wir nach dem hundertausendsten Sequel von dem drölfsten Franchise gut gebrauchen können.
Zwar bekommt auch „Squid Game“ eine zweite Staffel, auf die freue ich mich aber wie verrückt. Wenn du den Hype ausgesessen hast, hier eine kurze Zusammenfassung: Ein hoch verschuldeter Mann nimmt an von ominösen Dudes in Onesies organisierten Kinderspielen teil, die nur eine:r gewinnen kann. Das Ergebnis ist einer der besten Battle Royals, die du je sehen wirst.
Vielleicht wird dir „The Gray Man“ gerade sogar als Empfehlung auf Netflix ausgespielt. Dann nimm wie es kommt, denn der Action-Thriller ist genau das Richtige für einen Freitagabend. Der neue Film von den Russo-Brüdern („Captain America“ und diese genialen Paintball-Folgen von „Community“) bietet auf jeden Fall alles, um aufrecht auf der Couch zu sitzen und dich gut zu unterhalten: sehr cool choreografierte Kampfszenen, Schießereien, Verfolgungsjagden, Humor und Chris Evans ❤️
Als kleine Einstimmung für deinen Thriller-Abend. Enjoy! 😍
Welcher Thriller sorgt bei dir für einen Adrenalinrausch? Verrate es uns in den Kommentaren!