Diese 9 Filme und Serien romantisieren mega toxische Beziehungen und langsam reicht‘s

Toxisch und Beziehung. Was macht diese Kombi ständig in Filmen?
Ich kann es nicht mal anhand einer Generation erklären, denn toxische Beziehungen gab es sicherlich schon immer. Glücklicherweise REDEN Millennials und Gen Z einfach offener darüber und das ist auch gut so.
Es gibt genug fiktive Geschichten, die von der großen Liebe handeln. Wir sind mit diesen Geschichten aufgewachsen, denn oft sind es junge Teenager, auf die diese besagten Geschichten zugeschnitten sind. Und genau das ist das Problem. Denn laut mehreren Studien beeinflussen Filme und Serien die Erwartungen an eine Beziehung bzw. an zukünftige Partner:innen.
Es ist teilweise erschreckend, wie sehr mit toxischen Verhaltensweisen gespielt wird. Diese werden noch heute als romantisch, männlich, cool oder was sonst noch alles dargestellt und als Teenager bist du leider anfällig dafür, dich von so etwas (eigentlich) belanglosem wie gutem Aussehen blenden zu lassen.
Ich habe mir mal einige der offensichtlichsten toxischen Beziehungen herausgepickt, die in den letzten Jahren und auch noch heute total gehypet werden. Das sind LÄNGST nicht alle. Aber ich hoffe, du verstehst danach, was ich meine.
Hinweis: In den folgenden Filmen werden Themen wie übergriffiges Verhalten, Stalking, Gewalt und Mord thematisiert.
Was bei den folgenden Beziehungen SUPER auffällig ist:
- Ein Part ist immer gut aussehend, unnahbar und so richtig Badass.
- Der andere Part ist immer total süß und lieb und hat einen extrem ausgeprägten Helferkomplex.
- Eine:r ist dem/der anderen IMMER überlegen.
- Die Liebe kommt immer sehr schnell und es werden kopflose Entscheidungen getroffen.
- Privatsphäre oder Freiraum werden nicht berücksichtigt.
- Eifersucht / Beschützerinstinkt sind IMMER ein Thema.
- Es sind IMMER On-/Off-Beziehungen.
- Sie kommen aber trotzdem immer wieder zusammen und am Ende gibt es sogar ein Happy End. (Wow, toll.)
1. Belle & das Biest aus „Die Schöne und das Biest“
Sorry, Belle. Aber bei Disney fängt es eigentlich schon an, mit den Paradebeispielen. Das Biest ist ein typischer Narzisst. Arrogant, unreflektiert, uneinsichtig und impulsiv. Und Belle, die gute Seele, die ihn ändern soll. Im realen Leben kannst du das knicken. Die betroffenen Personen können sich da leider nur selbst oder durch professionelle Leute helfen lassen.
2. Edward & Bella aus „Twilight“
Ein Vampir, der total heiß auf mein Blut ist? Ja klar Bella, geh mit dem doch direkt mal allein in den Wald. Ist ja nicht schon creepy genug, dass er nachts in ihr Zimmer schleicht und sie beim Schlafen beobachtet. Ich meine, Hallo?
3. Tessa & Hardin aus „After Love“
Tessa kommt als unschuldige Studentin ans College. Hardin sieht natürlich mega gut aus und es ist alles totaaal leidenschaftlich. Aber ganz ehrlich? Ist es den Stress wert, einen eifersüchtigen Kontrollfreak zum Freund zu haben? Ich glaube nicht ...
4. Elle & Noah aus „The Kissing Booth“
Wäre Noah in diesem Netflix-Original mal einfach der große Bruder vom besten Freund geblieben. Das hätte unserer lieben Elle wahrscheinlich sehr viele Tränen erspart. Mal will er 100 %, dann irgendwie doch nicht. Er lässt ihr gar nicht den Freiraum, um ihre eigenen Entscheidungen im Leben zu treffen. Zum Glück hat sie am Ende dann doch sich selbst gewählt.
5. Ally & Jackson aus „A Star is born“
Oh ja ... Das war ein Film. Ein toller, romantischer Film, nachdem ich einfach nur heulend im Kino saß, ohne dass es mir peinlich war. Denn mal ehrlich: Hier haben echt alle geheult. Auch wenn Jackson total lieb und supportive war, war er ein wirklicher traumatisierter Alkoholiker. Er hat dadurch seine eigene Karriere in den Sand gesetzt und auch die seiner großen Liebe hat er mehr als nur belastet. Es ist schwierig, ihn nicht zu mögen, aber selbst Ally konnte nichts mehr für ihn tun.
6. Anastasia & Christian „50 Shades of Grey“
Reich, attraktiv und einflussreich. Super, Christian. Das ist aber noch lange kein Freifahrtschein dafür eine Frau zu stalken, sich ihr in den Weg zu stellen und sie einfach komplett zu verwirren. Hier ist es auch ein anstrengendes Ping Pong-Spiel zwischen heißer Liebe und kalter Distanz. Und er will Frauen „bestrafen“, die aussehen wie seine Mutter. Alles klar ...
7. Laura & Massimo aus „365 Days“
Hier wird eine ENTFÜHRUNG romantisiert. Ich meine okay. Massimo ist super heiß, das wissen wir alle. Aber trotzdem? Soll ich jetzt den Postboten entführen und in meinen Keller sperren, weil ich ihn hübsch finde? Das ist schon irgendwie sehr weit hergeholt. Im zweiten Teil wird es nicht besser, glaub mir. Ich habe mir 365 Days: Dieser Tag angeschaut, damit du es nicht musst.
8. Joe & Becks aus „YOU“
Okay. So cool und süß Penn Badgley in der Rolle als Joe auch sein mag. Er ist ein kranker Psycho, der Frauen stalkt und dann alle Leute um sie herum umbringt. Muss ich noch mehr sagen?
9. Joe & Love „YOU“
Ja. Auch nicht viel besser. Hier treffen nämlich gleich ZWEI psychopathische Mörder aufeinander. Das macht es nicht weniger problematisch. Und eine:r der beiden zieht am Ende den Kürzeren.
Klar, in Filmen und Serien muss es irgendwie Konflikte geben. Der Fehler ist hier einfach, dass diese toxischen Beziehungen nicht als solche anerkannt, sondern noch dazu romantisiert werden. Es wäre wirklich erfrischend auch in romantischen Geschichten mehr realistischere Darstellungen zu sehen. Denn echte Romantik kann auch entstehen, OHNE dass ein Part der Beziehung gestalkt, bedrängt oder (emotional) verletzt wird.
Hast du erstmal genug von Romanzen? Dann versuch es doch mal mit Zeitreisen und sieh dir diese Serien an, die dich in deine Jugend zurückführen.