12 kaputte Geschichten über Disney-Figuren, die dir deine Märchen aus der Kindheit ruinieren
Stellt sich raus: Pinocchio ist im Märchen ein Grillen-Mörder.
1. In J.M. Barries Geschichte ist Peter Pan allen Anschein nach ein Mörder.
Um genau zu sein: Er tötet die Verlorenen Jungen, damit sie nicht erwachsen werden. Barrie schreibt: "Natürlich schwankt die Zahl der Jungen auf der Insel je nachdem, wie viele getötet werden und so weiter – und sobald sie den Anschein machen, erwachsen zu werden, was ja gegen die Regeln ist, lichtet Peter ihre Reihen. Zur Zeit waren es sechs Jungen, wenn man die Zwillinge getrennt zählt." Schon etwas übertrieben.
2. Und im Original bringt Pinocchio die sprechende Grille um.
Pinocchio erschien zum ersten Mal in einer Die Abenteuer von Pinocchio betitelten Zeitungsserie im 19. Jahrhundert und im Laufe der Geschichte gesellt sich zu dem Puppenjungen eine Figur mit dem Namen "sprechende Grille" ..., die er mit einem Hammer tötet. "Bei diesen letzten Worten sprang Pinocchio wütend auf, nahm einen Holzhammer von der Bank und schleuderte ihn gegen die Sprechende Grille ... unglücklicherweise traf er sie gerade am Kopf, sodass die arme Grille kaum noch 'zirp – zirp – zirp' schreien konnte, dann blieb sie tot an der Wand kleben." Was für ein Arsch.
3. Der Prinz in der Gebrüder Grimm-Version von Schneewittchen ist im Grunde genommen nekrophil.
Falls ihr euch nicht mehr erinnert: Bei den Gebrüdern Grimm erstickt Schneewittchen an einem Apfelstück der bösen Königin, sodass die Zwerge die vermeintlich Tote in einen gläsernen Sarg auf eine Lichtung legen. Als der Prinz sie zufällig zu Gesicht bekommt, ist er fasziniert und BEGIBT SICH ZU DEN ZWERGEN MIT DER BITTE, IHM DEN LEICHNAM ZU ÜBERLASSEN.
Sie sagen natürlich zuerst WTF nein, aber er überredet sie. Als die Untergebenen des Prinzen den Sarg transportieren, löst sich das Apfelstück und sie wacht auf, und der Prinz heiratet sie.
"Es geschah aber, daß ein Königssohn in den Wald geriet und zu dem Zwergenhaus kam, da zu übernachten. Er sah auf dem Berg den Sarg und das schöne Schneewittchen darin und las, was mit goldenen Buchstaben darauf geschrieben war. Da sprach er zu den Zwergen: 'Laßt mir den Sarg, ich will euch geben, was ihr dafür haben wollt.' Aber die Zwerge antworteten: 'Wir geben ihn nicht für alles Gold in der Welt.' Da sprach er: 'So schenkt mir ihn, denn ich kann nicht leben, ohne Schneewittchen zu sehen, ich will es ehren und hochachten wie mein Liebstes.' Wie er so sprach, empfanden die guten Zwerglein Mitleid mit ihm und gaben ihm den Sarg. Der Königssohn ließ ihn nun von seinen Dienern auf den Schultern forttragen. Da geschah es, daß sie über einen Strauch stolperten, und von dem Schüttern fuhr der giftige Apfelgrütz, den Schneewittchen abgebissen hatte, aus dem Hals."
4. Und Dornröschen ist genauso verdreht.
In Giambattista Basiles Version des Märchens wird Aurora (die in der Geschichte Thalia heißt) nicht durch einen Kuss erweckt, sondern durch ihre Zwillinge, ... die während sie schlief gezeugt wurden. Ihr Vergewaltiger (der "Märchenprinz") ist bereits verheiratet und seine Frau versucht später, sie und ihre Kinder zu ermorden. In Märchen gibt es wirklich niemand, der nett ist.
"Endlich gelangte er in das Zimmer, in dem die bezauberte Prinzessin sich befand, und rief sie, weil er glaubte, daß sie schliefe; da sie aber trotz seines Schreiens und Rüttelns nicht erwachte, er aber von ihrer Schönheit durch und durch erglühte, trug er sie in seinen Armen auf ein Lager und pflückte dort die Früchte der Liebe. Hierauf ließ er sie auf dem Bette liegen und kehrte in sein Königreich zurück, woselbst er lange Zeit an diesen Vorfall nicht mehr dachte.
Thalia aber gebar nach neun Monaten ein Zwillingspaar, einen Knaben und ein Mädchen, die einem zwiefachen Juwelenschmuck glichen und von zwei Feen, die in jenem Palast erschienen, an die Brust der Mutter gelegt und auch sonst aufs sorgfältigste gepflegt wurden. Da sie nun einmal wieder saugen wollten und die Brustwarzen nicht fanden, fassten sie einen Finger und saugten so lange an ihm, bis sie die Faser herausgezogen hatten, worauf Thalia wie aus einem tiefen Schlaf zu erwachen schien"
5. Im Original wird Esmeralda gehängt und Quasimodo stirbt den Hungertod, während er ihren leblosen Körper in den Armen hält.
In Victor Hugos Originalversion von Der Glöckner von Notre Dame hängt Frollo Esmeralda und er tut es lachend. Quasimodo kommt leider etwas zu spät, um sie zu retten und erblickt ihren zuckend am Gerüst hängenden Körper. Nachdem er Frollo den Garaus gemachte hatt, findet Quasimodo Esmeraldas Leiche in einem Massengrab, umarmt ihren Körper und stirbt den Hungertod. Entzückend.
6. Aladdin ist ein Arsch in Tausendundeine Nacht.
In der Originalversion der Geschichte ist Aladdin so faul, dass sein Vater tatsächlich an Enttäuschung stirbt. Doch selbst dann kümmert er sich nicht um eine Arbeit, sodass seine Mutter einen zusätzlichen Job annimmt, um sie beide über Wasser zu halten. Im Verlauf der Geschichte schleicht sich Aladdin in das Badehaus des Palastes, um Jasmin (Badroulbadour) zu beobachten. Er ist fasziniert von ihrer hüllenlosen Schönheit und schwört, sie als seine Braut zu gewinnen. Als Badroulbadour einen anderen heiratet, bringt er den Dschinn dazu, sie zu entführen, und dann schläft er mit ihr. Penner.
7. Im Originalroman wird Bambi der leblose Körper eines Mannes gezeigt.
Der Disney-Film basiert auf dem 1923 erschienenen Buch Bambi. Eine Lebensgeschichte aus dem Walde des österreichischen Schriftstellers Felix Salten. In dieser Geschichte verliert Bambi seine Mutter und sieht sie nie wieder und am Ende der Geschichte zeigt ihm sein Vater den Leichnam eines Jägers. Bambis Vater überlässt Bambi dann seinem Schicksal und geht seiner Wege, um auch zu sterben. Süße Träume, ihr Kinderlein!
8. In einer frühen Version von Die Schöne und das Biest schläft das Biest mit Belle und ihre Schwestern ertränken sie.
Es handelt sich um eine sehr alte Version des Volksmärchens mit dem Namen "Besenstielchen" von Ludwig Bechstein. In dieser Geschichte teilt das Biest in der Nacht Belles (in dieser Version heißt sie Nettchen) Bett im Kerker. Nach seiner Verwandlung in einen schönen Prinzen ertränken ihre eifersüchtigen Schwestern sie in einer Badewanne. Zur Bestrafung werden sie von der selben Zauberin, die das Biest verfluch hatte, in Steinsäulen verwandelt. Ende gut, alles gut, schätz ich mal.
9. Mulan wird gezwungen, Konkubine zu werden, und so tötet sie sich selbst, um ihrem Schicksal zu entkommen.
In Chu Renhuos Romance of the Sui and Tang (1675) kehrt Mulan aus dem Krieg zurück und erfährt, dass ihr Vater während ihrer Abwesenheit gestorben ist.
Dem türkischen Khan, der ihr Gebiet beherrscht, ist zu Ohren gekommen, dass sie eigentlich eine Frau ist. Und er ruft sie in seinen Palast, um sie zu seiner Konkubine zu machen. Aber Mulan tötet sich lieber selbst auf dem Grab ihres Vaters, anstatt als Sexsklavin sein Andenken zu beflecken. Das muntert auf.
10. Herkules bringt Megara um ... und ihre gemeinsamen Kinder.
In dem von Seneca 54 nach unserer Zeit verfassten Hercules Furens erhält Herkules Megara als Geschenk von ihrem Vater, dem König von Theben. Eine Zeitlang läuft alles ganz gut, aber dann wird Herkules von Hera mit Wahnsinn geschlagen. Er tötet seine drei Kinder und anschließend Megara. Die Geschichte endet damit, dass sich Herkules seiner schrecklichen Tat bewusst wird und in einen kummervollen Zustand voller Reue verfällt ...
11. Tarzan will doch tatsächlich mit einem Affen anbändeln.
In Tarzans Dschungelgeschichten von Edgar Rice Burroughs hat der adoptierte kleine Junge einen Affen namens Teeka als Spielkameraden, als er jedoch in die Pubertät kommt, entwickelt er intensive Gefühle für sie. Die Affen aus dem Buch sind wirkliche Affen, keine witzelnden Gorillas. Tarzan wird wahnsinnig eifersüchtig und kämpft schließlich gegen einen weiteren Affen namens Taug um das Recht, sich mit Teeka zu paaren. Was äußerst merkwürdig ist und so gar nicht Disneys Art.
12. Und in einem der (vielen) Ur-Märchen, die den Stoff für das spätere Aschenputtel lieferten, heiratet sie ihren Vater.
In "Allerleirauh", einer sehr alten Erzählung aus der Sammlung der Gebrüder Grimm, gelobt ein verwitweter König, nur eine solche Frau zu heiraten, die genauso schön ist, wie seine Ehefrau einst war. Er entscheidet sich für seine eigene Tochter, die sich mit Pelzen verkleidet, um seiner Aufmerksamkeit zu entgehen. In der Version von 1812 durchschaut ihr Vater ihre Verkleidung, als er ihre hübschen Hände sieht: "Du bist meine liebe Braut, und wir scheiden nimmermehr voneinander!" Würg.
Kindheit = ruiniert.
Sorry.
Dieser Artikel erschien zuerst auf Englisch.