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Evan Peters Rollen aus allen Staffeln „American Horror Story“ im Ranking

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Von: Nadja Rödig

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Evan Peters als James March und Tate Langdon in „American Horror Story“ Staffel 5 und 1.
Evan Peters im „American Horror Story“ Ranking © Fox

Tate ist einfach immer noch mein problematic Crush Nummer 1.

Wenn du in mancher Hinsicht so simpel drauf bist wie ich, hast du vielleicht Evan Peters Gesicht gesehen und instinktiv geklickt. Dann muss ich dir ja nicht erklären, was für ein talentierter und viel zu unterschätzter Schauspieler er eigentlich ist. Gut, dank seiner außergewöhnlichen Performance in der umstrittenen Netflix-Serie „Dahmer – Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer“ nimmt sich das mit dem „unterschätzt“ vielleicht so langsam. Talentiert ist er aber! Und das weiß niemand besser als Fans von „American Horror Story“ – die Anthologie-Serie, die ganz nebenbei von Ryan Murphy stammt, so wie auch „Dahmer“.

In der spielt Evan jede Staffel eine neue Rolle und tut das so gut, dass es echt schwerfallen würde sie zu ranken. Weil ich aber sowohl Evan Peters- als auch AHS-Fan bin und schwierige Dinge okay finde, versuche ich mich einfach mal daran.

Kleiner Hinweis vorab: Es kann zu Spoilern kommen und damit die ganze Nummer nicht ausartet, ranke ich hier „nur“ seine Hauptrollen in den einzelnen Staffeln (sorry, „Cult“).

Platz 9: Rory Monahan aus Staffel 6 – „Roanoke“

Evan Peters als Rory Monahan in der sechsten Staffel von American Horror Story.
Rory „Meh“ Monahan in AHS „Roanoke“ © Fox

Ich glaube, die meisten von uns haben dieselbe Meinung über diese … spezielle Staffel von AHS. Und die ist vermutlich nicht sehr gut. Leider hatte das auch Auswirkungen auf Evan Peters Rolle, an die ich mich um ehrlich zu sein kaum erinnern kann. Schon mal ein schlechtes Zeichen.

Rory Monahan ist Schauspieler und übernimmt in „My Roanoke Nightmare“ die Rolle des Edward Philippe Mott. Ein Adliger, der von der verlorenen Siedlung Roanokes ziemlich brutal getötet wird. Gut, DARAN erinnere ich mich. Und ja, Evan hat dramatische Todesszenen drauf. Da er aber nur jemanden spielt, der das Ganze spielt, nimmt es einen nicht so richtig mit. Am Ende habe ich weder Rory noch Edward richtig kennenlernen können, weshalb ich beide in etwa so einstufe: „Meh.“

Platz 8: Malcolm Gallant aus Staffel 8 – „Apocalypse“

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„Apocalypse“ ist noch so eine Staffel, in der versucht wurde, die ganze AHS-Formel ein bisschen aufzufrischen. In diesem Fall durch die Verknüpfung mehrerer Vorgänger-Staffeln. Das Großartige daran ist, dass wir Evan Peters erneut in zwei seiner alten Rollen sehen (zu denen wir noch kommen). Auf der anderen Seite ist seine Hauptrolle, die den Großteil seiner Screentime einnimmt, eine seiner schwächeren.

Malcolm Gallant ist Friseur und wird eher durch Zufall in den Club der Apokalypse-Überlebenden reinzogen. Im Schutzbunker ist er – zugegeben wie alle andern auch – gelangweilt und langweilig. Eigentlich ist bei mir nur hängengeblieben, dass er einen Omi-Komplex und eine extrovertierte Persönlichkeit hat. Letzteres trifft auf einige von Evan Peters Figuren zu. Die sind nur um Längen besser.

Platz 7: Austin Sommers aus Staffel 10 – „Double Feature: Rote Flut“

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Ich rege mich an dieser Stelle (nicht zu sehr) darüber auf, wie kacke die 10. Staffel AHS war oder darüber, dass man zwei Geschichten ziemlich schlecht, statt eine gut erzählt hat. Ist so, kann man nicht ändern. Immerhin Evan Peters Rolle des Autors Austin Sommers ist ein Grund, den ersten Teil „Rote Flut“ trotzdem zu gucken.

Sommers ist dank einer „Ohne Limit“-ähnlichen Droge von einer erfolglosen Drag Queen, zu einem erfolgreichen Bühnenautor avanciert. Der den Preis dafür sehr gerne zahlt. Beides spielt Evans wie immer überzeugend. Auch wenn Sommers keine große Entwicklung durchmacht – wie auch in sechs Folgen? – macht ihn der kurze Einblick in seine Vergangenheit immerhin etwas interessanter. (Macaulay Culkin stiehlt ihm in dieser Staffel allerdings trotzdem die Show.)

Platz 6: Kyle Spencer aus Staffel 3 – „Coven“

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Erschlag mich bitte nicht dafür, dass ich diese großartige Staffel so weit hinten platziere … Es geht immerhin „nur“ um Evan Peters Rolle, auch wenn die Handlung auf diese natürlich Einfluss hat. Ganz persönlich mag ich Kyle Spencer auch sehr gerne. Er hat einen tragischen familiären Hintergrund und sein Tod (aber noch mehr seine Wiederauferstehung) sind echtes Albtraum-Potenzial.

Die meiste Zeit geht es mir wie Zoe, man will ihn einfach in den Arm nehmen und vor der ganzen Welt beschützen. Trotzdem spielt er in diesem unglaublich starken Cast von mächtigen Hexen die zweite Geige und hinterlässt keinen sehr langanhaltenden Eindruck. Insgesamt würde ich sagen: ein bisschen farblos, aber (natürlich) sehr cute.

Platz 5: Kit Walker aus Staffel 2 – „Asylum“

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Vieles, was ich über Kyle Spencer denke, trifft auch auf Evan Peters Rolle in „Asylum“ zu: Kit Walker ist vom Typ verlorener Welpe und sollte um jeden Preis gerettet werden. Dass er der Killer Bloodyface sein soll, glaubt man eh keine Sekunde. Tatsächlich wäre es wohl der größere Twist gewesen, wenn er sich als schuldig entpuppt hätte. Nicht, dass ich das wollen würde!

Kit ist einfach jemand, auf den man gut einen Crush haben kann. Er ist ein meist zuverlässiger Freund und Sidekick für Lana. Ein liebevoller Partner. Und hat einfach ein gutes Herz. Um mit offenen Karten zu spielen, ich platziere ihn wohl nur höher als Kyle, weil seine Geschichte mich an meinen Lieblingsfilm „Die Verurteilten“ erinnert.

Platz 4: Kai Anderson aus Staffel 7 – „Cult“

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Diese Platzierung kommt dir vielleicht etwas niedrig vor und damit hast du wahrscheinlich recht. Evan war schließlich WIRKLICH überzeugend als der charismatische und unerträgliche Sektenführer. Ich meine, Gott! Wie sehr habe ich ihn gehasst! Und das ist wohl auch mein Problem, ich komme über diesen Hass auf Kai Anderson einfach nicht hinweg. Und auch wenn das in diesem Ranking nicht die größte Rolle spielen sollte, allein aus diesem Grund schafft er es bei mir nicht auf‘s Treppchen.

Zu meiner Verteidigung: Kais größtes Vorbild ist Donald Trump. Er ist erst ein Internet-Troll, bevor er Leute lieber im echten Leben quält und bei jedem seiner Worte will man ihm am liebsten ins Gesicht schreien. Alles in allem ist es anstrengend ihm zuzusehen, was wohl eine 10/10 für diesen Charakter bedeutet.

Platz 3: James March aus Staffel 5 – „Hotel“

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James March ist Kai vielleicht gar nicht sooo unähnlich. Von allen Evan Peters-Charakteren sind die beiden jedenfalls die Hassenswertesten ... und zwei der besten, was ein bisschen ironisch ist. Evans Rolle in Staffel 5 ist ein Hotelbesitzer, der ganz nebenbei wage auf einer realen Persönlichkeit beruht: dem Serienmörder H. H. Holmes.

March ist als Geist an sein eigenes Hotel gefesselt, was ihn natürlich nicht davon abhält Leute darin zu töten. Dafür hat er das Gebäude zu Lebzeiten extra mit ein paar Besonderheiten bauen lassen. An Halloween lädt er außerdem gerne die berühmtesten Serienmörder:innen der Geschichte zu sich ein. Will heißen: March ist unter den Evan Peters Rollen in AHS auf jeden Fall ein Unikat, was das Level an Wahnsinn angeht.

Platz 2: Jimmy Darling aus Staffel 4 – „Freak Show“

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In meinem AHS-Fan-Herz hat Jimmy Darling für immer einen festen Platz. Jaaaa, tut mir leid. Das ist super kitschig, aber der „Hummerjunge“ ist (mit Jessica Lange) mein Liebling der 4. Staffel. Jimmys Hände haben ihn schon als Baby zur Attraktion und zu einem „Freak“ gemacht, was sich auch in seinem weiteren Leben nicht groß ändert. Dafür hat er unter den anderen „Monstern“ eine Familie gefunden, für die er alles tun würde.

Das Besondere an „Freak Show“ ist, dass deren Protagonist:innen nicht als gruselige Monster dargestellt werden. Das sind viel mehr die anderen Menschen um sie herum. Ständig will man sie ausbeuten, über sie lachen oder demütigen. Jimmy steht dem im Weg, obwohl es oft aussichtslos ist. Heute wäre er sicher Aktivist und Spokesperson, in der Serie ist sein Leben einfach nur tragisch … Keinem anderen Charakter aus AHS wünsche ich mehr ein Happy End.

Platz 1: Tate Langdon aus Staffel 1 – „Murder House“

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Hätte es irgendwer anders sein können? Tate Langdon aus Staffel 1 von American Horror Story war wohl für viele der Grund sich in Evan Peters zu verknallen … Was SUPER problematisch ist, weil Tate eben problematisch ist. Und das ist die Untertreibung des Jahrhunderts: Immerhin hat er mehrere seiner Schulkamerad:innen auf dem Gewissen und ist auch nach seinem Tod nicht gerade unschuldig. Er hat den Antichristen gezeugt, verdammt! Also wortwörtlich.

Gleichzeitig schafft es Evan Peters mit seiner ersten Rolle in AHS unglaublich verwundbar und verloren zu wirken. Zwischendurch vergisst man fast, was er getan hat, weil der Drang ihn zu knuddeln so groß wird. Mit Schwarz-Weiß-Denken kommt man in der Serie sowieso nicht weit und Tate ist so gesehen dunkelgrau.

Zusammengefasst: Evan Peters ist super. Und das nicht nur in AHS ... Abgesehen von seiner wirklich überzeugenden Performance in „Dahmer - Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer“ finden die Serie allerdings auch viele problematisch, hier kannst du nachlesen, wieso das der Fall ist.

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