15 Gründe, warum Grey's Anatomy die unterschätzteste feministische Serie aller Zeiten ist
Nicht nur, weil die Serie so viel diverser ist, als du denkst.
1. Weil die Serie zeigt, dass nicht nur idealisierte, weiße, hetero Frauen Führungspositionen haben können.

Bailey, Callie und Maggie sind Women of Color, Arizona ist lesbisch, Callie bisexuell. Meredith ist alleinerziehende Mutter, Amelia eine (cleane) Süchtige.
2. Weil sie immer wieder zur Sprache bringt, was für ungleiche Ansprüche an Frauen und Männer gestellt werden.
Im Sorgerechtsstreit zwischen Arizona und Callie wird Arizona vorgeworfen, sie könne nicht für das gemeinsame Kind sorgen, weil sie als Kinderchirurgin unplanbare Arbeitszeiten habe. Bailey calls bullshit.
3. Weil auch Beziehungen zwischen Frauen als etwas Normales behandelt werden...

Es wird sich verliebt, gestritten, geheiratet, Kinder adoptiert, sich scheiden gelassen, neue Beziehungen geführt.
4. ...ohne, dass die alltäglichen Diskriminierungen dabei totgeschwiegen werden.

Callies Familie ist alles andere als supportive, als sie rausfinden, dass ihre Tochter bisexuell ist. Immer wieder wird gerade Callies Beziehung zu ihrem Vater im Laufe der Serie thematisiert.
5. Weil auch Mutter-Sein immer wieder Platz in der Serie findet, inklusive aller Facetten, die Mutterschaft mit sich bringt.
Die eine Hälfte der Zeit Karrierefrau mit bahnbrechender Forschung, die andere Hälfte der Zeit Mama. Läuft. Auch beim Kind.
6. Weil sie zeigt, dass gutes Aussehen zwar nicht alles ist...
Preach it, Cristina.
7. ...es aber gleichzeitig empowernd sein kann, den eigenen Körper zum eigenen Nutzen einzusetzen.
Als Izzy Stevens "Dr. Model" genannt wird, weil sie sich ihr Medizinstudium mit Fotos ihres Körpers finanzierte, macht sie den epischsten Call-Out ever. Don't mess with Izzy.
8. Weil fehlender Respekt und Kackscheiße - selbst von den Hauptcharakteren - sanktioniert wird.
Wer nicht hören will, muss fühlen.
9. Weil sie zeigt, dass die Arbeit an dir selbst nie aufhört.
Manchmal kommt die Einsicht spät, aber sie kommt.
10. Weil auch Bisexualität Platz in der Serie findet, ohne dabei objektifizierend zu werden.

"Es heißt aus gutem Grund LGBTQ. Da ist ein B drin und es bedeutete nicht Badass. Okay, irgendwie schon, aber es heißt auch bi!"
11. Weil auch Frauen mit Behinderung in der Serie einen Platz finden.

Arizona verliert ihr linkes Bein bei einem Unfall, Herman erblindet in Folge eines Hirntumors. Die damit verbundenen Herausforderungen und Probleme werden über ganze Staffeln hinweg gezeigt.
12. Weil sie zeigt, wie schwierig Erfolg für Frauen in den Generationen vor uns war.

Ellis Grey hat keine Zeit für Männer, die sie von ihren ehrgeizigen Zielen abhalten. Null.
13. Weil sie zeigt, dass auch Frauen, die sonst durchgängig als "tough" porträtiert werden, manchmal Hilfe benötigen - aber dabei in keiner Sekunde ihre Selbstständigkeit verlieren.
Und so wie Cristina das wollte, wurde es dann auch gemacht. Ohne Reue.
14. Weil sie zeigt, dass man sich auch in Beziehungen und/oder beim Dating nie selbst vergessen darf
*ballt Tequila trinkend die Faust*
15. Und last but not least: Weil sie zeigt, wie wichtig, schön, kompliziert und supportive Frauenfreundschaften sind.

Die wichtigsten Beziehungen der Serie sind die Freundschaften der Frauen untereinander. Alles andere ist Nebensache.