Die Krafts werden in den kommenden Folgen eine größere Rolle spielen.
4. Wer in dieser Folge nur wenig zu sehen war, aber vermutlich in Zukunft mehr Screentime bekommen wird, ist Joffrey Lonmund (der Blonde rechts im Bild unten), dem Laenor sehr nahesteht.
5. Otto Hohenturms älteren Bruder, Hobert, Lord von Altsass, haben wir in Folge 1 kurz gesehen. In dieser Folge hat er nun etwas mehr Sendezeit bekommen: Er spricht mit Otto darüber, dass Aegon unbedingt Erbe werden sollte.
Hobert geht sogar so weit, Aegon „Zweiter seines Namens“ zu nennen. Ein Titel, den der Junge nur erhalten würde, wenn er tatsächlich König wird.
6. Zurück zu den Figuren, die wir bereits kennen und lieben. Die Szene im Götterhain zeigt, wie sehr sich die Beziehung zwischen Alicent und Rhaenyra verändert hat.
Zuvor standen sie sich unglaublich nah und nun liegt eine große Distanz zwischen ihnen. Außerdem scheint es einen gewissen Machtkampf zu geben (den Alicent in dieser Runde gewinnt).
7. Auch Alicents Kleidung ist deutlich anders – sie sieht nicht nur reicher aus, sondern ist auch in Targaryen–rot mit Drachenschuppen-Details gekleidet, was ihre offensichtliche Begeisterung für ihre neue Familie und Rolle widerspiegelt.
8. Rhaenyra hingegen sieht man häufiger in Kleidern, wie ihrer Drachenreiter–Ausrüstung (im Gegensatz zu den weichen, leichten Kleidern, die sie vorher meistens getragen hat). Ihre Kleider sind nun dunkler, strenger und eindeutig Targaryen.
Ihre Kleidung könnte Ausdruck dafür sein, dass Rhaenyra ständig in der Defensive ist.
9. Ein weiterer bemerkenswerter Kontrast ist der zwischen Alicent und Aemma, der besonders dadurch deutlich wird, dass Alicent in denselben Zimmern wie Aemma lebt (mit lauter Orgie–Gemälden an den Wänden, die beide Königinnen an ihre Hauptaufgabe, die Fortpflanzung, erinnern sollen).
Alicent erzählt, wie leicht es ihr gefallen sei, Aegon zu bekommen und dass sie noch spät in der Schwangerschaft herumreist und aktiv ist. Ganz im Gegensatz zu Aemma, die Bettruhe gebraucht und mit mehreren Geburten zu kämpfen hatte, bis die letzte sie schließlich umgebracht hat. Kein Wunder, dass es Rhaenyra so schwerfällt, sich an die Situation zu gewöhnen.
10. Viserys geht es inzwischen körperlich immer schlechter. Nicht nur, dass er um mehr als drei Jahre gealtert ist (die nach hinten gerückte Perücke!), er hat auch zwei Finger verloren.
In der Öffentlichkeit trägt er dunkle Handschuhe, die seinen Zustand (semierfolgreich) verbergen, und als wir ihn später in der Folge ohne Handschuhe sehen, hat er nicht nur den kleinen Finger verloren, den er sich in Folge 2 verletzt hat, sondern auch den Finger daneben.
Das könnte gleich mehrere Dinge symbolisieren – wie ungeeignet er für den Thron ist, wie die Rolle ihn langsam umbringt und wie die Targaryen–Dynastie immer mehr auseinanderfällt und von innen zu verrotten beginnt.
11. Während der Jagd sprechen die Frauen über die Entführung von Lady Johanna auf den Trittsteinen. Dieses Ereignis wird in dem Buch „Feuer und Blut“, auf dem die Serie basiert, erwähnt. Tatsächlich ist sie eigentlich erst 15 Jahre alt, als sie versklavt und verkauft wird.
12. Rhaenyras Scherz über Lady Rothweyn, die im Dienste des Reiches „Kuchen isst“, sind eigentlich viel tiefgründiger. Denn der Kommentar erinnert an ihre Sehnsucht aus Folge 1, genau das zu tun. Zumindest sagt sie das Alicent im Götterhain.
Auch wenn Rhaenyra es als Beleidigung auffasst, zeigt es doch, dass sie sich mit ihrer derzeitigen Rolle unwohl fühlt.
13. Du wirst bemerkt haben, dass Viserys lachen musste, als Otto vorgeschlagen hat, Rhaenyra und Aegon zu verheiraten. Das war aber nur wegen Aegons Alter, nicht weil die beiden ... du weißt schon, Halbgeschwister sind.
So sind die Targaryens nun mal, Baby! Aemma war zwar Viserys Cousine, aber Viserys Eltern waren eigentlich Geschwister und deren Eltern waren ebenfalls Geschwister. Aegon und Rhaenyra sind somit nach Targaryen-Maßstäben kaum miteinander verwandt.
14. Ein weiterer interessanter Moment, der Aegon betrifft: Rhaenyra erwähnt, dass sie nicht an der Wildschweinjagd teilnehmen wolle, weil diese „wie Kinder quieken“. Kurz darauf sehen wir eine Einstellung mit Aegon.
In Kombination mit der Art und Weise, WIE Rhaenyra später in der Folge auf ein Wildschwein losgeht, unterdrückt sie eindeutig eine Menge Gefühle für ihren kleinen Bruder.
15. Apropos Wildschwein: Rhaenyras wilder, spontaner, rasender, emotionaler und letztlich triumphaler Mord stand in krassem Kontrast zu Viserys aufgesetztem, nervösem, zögerlichem Mord an dem Hirsch.
Das wiederum ist ein noch größerer Kontrast zu Daemons sehr realem, sehr spontanem, sehr wildem und sehr gefährlichem Mord an dem Krabbenspeiser auf den Trittsteinen.
Die drei Morde zusammen bieten eine interessante Perspektive auf die drei Targaryens, indem sie die Charaktere von Daemon und Rhaenyra einander annähern und ihre Stärke zeigen (ganz zu schweigen von ihrer leicht verstörten Natur). Viserys dagegen wirkt schwach und erfolglos.
16. Das ist zwar nicht wirklich relevant für diese Geschichte, aber zumindest für Fans von „Game of Thrones“ ist es durchaus interessant, dass der Hirsch mit einer Waffe der Lannisters getötet wird.
17. Der weiße Hirsch, der sich Rhaenyra, aber nicht Viserys/Aegon zeigt, ist offensichtlich sehr symbolisch. Ein Zeichen dafür, dass sie die rechtmäßige Erbin ist.
Und noch einmal: Dass Rhaenyra den Hirsch frei laufen lässt, während Viserys seinen Hirsch emotionslos abschlachtet, war ein bedeutender Moment. Er zeigt, wie verschieden die beiden sind. Denn in diesem Moment ist Rhaenyra die bessere Anführerin.