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14 Filme und Serien von Marvel, die leider gecancelt wurden, bevor sie jemand sehen konnte

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Eine Version von „Black Widow“ wäre beinahe noch vor „Iron Man“ erschienen!

Das Marvel Cinematic Universe ist so umfangreich, dass es fast so aussieht, als würde das Studio jedem Projekt grünes Licht geben. Wenn man die Marvel-Filme, die nicht zum MCU gehören, und Sonys Spider-Man-Universum dazurechnet, ist es schwer zu glauben, dass die Produktionsstudios irgendetwas ablehnen.

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Tatsächlich werden aber viele fantastisch klingende Projekte gecancelt, bevor sie es auf unsere Bildschirme schaffen.

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Hier sind 14 Marvel-Filme und -TV-Serien, die wir fast bekommen hätten:

1. Im Jahr 2010 hat Marvel angekündigt, dass die „Spider-Man“-Trilogie mit Tobey Maguire in der Hauptrolle einen „Spider-Man 4“ bekommen würde.

Tobey Maguire, der sein Spiderman-Anzug hochhält.
Tobey Maguire in „Spider-Man“ © Sony Pictures

Kurz vor Drehbeginn hat das Team jedoch eine E-Mail erhalten, in der es hieß, dass die Dreharbeiten verschoben wurden, da „[Regisseur] Sam Raimi Probleme mit der Geschichte hätte, die zuerst gelöst werden müssen.“

Sam Raimi auf dem Set von Spider-Man.
„Spider-Man“-Regisseur Sam Raimi © Everett Collection/Imago

Nachdem mehrere Drehbuchautor:innen in Betracht gezogen worden waren, wartete Raimi auf einen neuen Entwurf von Alvin Sargent, der bereits „Spider-Man“ und „Spider-Man 2“ geschrieben hatte.
Ursprünglich wollte man auch Anne Hathaway casten, angeblich war ihre Gage dem Studio aber zu hoch.

Schließlich hat Raimi beschlossen, dass er die Frist des Studios für eine Veröffentlichung im Sommer nicht einhalten und gleichzeitig seine kreative Integrität wahren könne und zog sich deshalb aus dem Franchise zurück.

Filmset von Spider-Man.
Sam Raimi bei den Dreharbeiten zu „Spider-Man“. © Cinema Publishers Collection/Imago

Anstatt Raimi durch einen neuen Regisseur zu ersetzen, beschloss das Studio, „Spider-Man 4“ zu streichen und mit einem Reboot („The Amazing Spider-Man“) weiterzumachen.

Tobey Maguire als Spider-Man.
„Spider-Man 4“ wäre bestimmt toll geworden. © Sony Pictures

Maguire sagte gegenüber Deadline: „Ich bin so stolz auf das, was wir mit dem Spider-Man-Franchise im letzten Jahrzehnt erreicht haben. Neben den Filmen selbst habe ich einige tiefe und anhaltende Freundschaften geschlossen. Ich bin gespannt darauf, wie sich das nächste Kapitel dieser unglaublichen Geschichte entfalten wird.“

2. 2014 sollten Andrew Garfield und der damalige Sony-CEO Kaz Hirai auf einer Sony-Gala in Rio de Janeiro die Veröffentlichung von „The Amazing Spider-Man 3“ für das Jahr 2016 ankündigen.

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Garfield kam jedoch verspätet in Brasilien an und trat kurzfristig von der Veranstaltung zurück, da er sich nicht wohlgefühlt haben soll. Die große Präsentation musste erheblich geändert werden und wie das Sony-E-Mail-Leck von 2014 später enthüllte, war man bei Sony darüber alles andere als begeistert. Da „The Amazing Spider-Man 2“ außerdem hinter den Erwartungen zurückgeblieben war, wurde Garfield gefeuert und das Projekt auf Eis gelegt.

Später hat Sony beschlossen, mit Marvel zu verhandeln, um Spider-Man in das MCU zu integrieren.

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3. Nach dem Finale der Animationsserie „What If...?“ auf Disney+ hat Regisseur Bryan Andrews verraten, dass Marvel ein Spin-off mit der Star-Lord-Version von T‘Challa plante.

T‘Challa
T‘Challa in „What if ...?“ © Marvel Studios/Via Disney+

Leider ist Chadwick Boseman, der seine Figur Black Panther in der Serie gesprochen hatte, einige Monate nach seinen letzten Aufnahmen verstorben.

Chadwick Boseman auf dem roten Teppich.
Chadwick Boseman bleibt uns als Black Panther für immer in Erinnerung. © NurPhoto/Imago

„T‘Challa war so wichtig für ihn - und auch diese neue Version von Star-Lord T‘Challa war so wichtig für ihn. Er hat es geliebt“, sagte Andrews gegenüber Variety.

Andrews ist sich nicht sicher, ob Boseman von den Plänen für ein Spin-off wusste, aber er ist überzeugt davon, dass „er auch das geliebt hätte“.

T‘Challa als Zeichentrickfigur.
Das Spin-off zu Star-Lord T‘Challa hätte ich gerne gesehen. © Marvel Studios / Via Disney+

4. Im Jahr 2004 hat Lionsgate Berichten zufolge einen Deal mit Marvel abgeschlossen, um einen „Black Widow“-Film zu drehen. „X-Men“-Drehbuchautor David Hayter sollte das Drehbuch schreiben und auch Regie führen.

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Hayter war so sehr in seine Arbeit am Drehbuch vertieft, dass er seine neugeborene Tochter Natasha nannte.

In Peter Hanson‘s „Tales from the Script“ (Geschichten aus dem Drehbuch) beschreibt Hayter sein Drehbuch und sagte dazu: „Sie ist eine freiberufliche Söldnerin und wird dorthin zurückgerufen, wo sie aufgewachsen ist, um sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Ich habe versucht, die Kulisse des zersplitterten Sowjetimperiums zu nutzen ...“

2006 hat sich Lionsgate jedoch aus dem Projekt zurückgezogen und das mit dem Misserfolg von Actionfilmen mit weiblicher Besetzung wie „Aeon Flux“ und „Ultraviolet“ begründet.

AEON FLUX-Poster
Filmposter zu AEON FLUX © United Archives/Imago

Hayter sagte gegenüber IGN: „Marvel und ich haben dann mit ein paar anderen Geldgebern gesprochen, aber ich hatte nie das Gefühl, jemanden gefunden zu haben, der den Film und die Figur ernst nahm.“

Sechs Jahre später feierte Natasha Romanoff ihr MCU-Debüt in „Iron Man 2“, Hayters Version ihres Solofilms erblickte aber nie das Licht der Welt.

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2021 veröffentlichte Marvel „Black Widow“, bei dem Cate Shortland Regie geführt und Eric Pearson das Drehbuch geschrieben hatte.

5. Das ist nicht das einzige Mal, dass Marvel einen Autor ersetzt hat, der jahrelang mit einem Drehbuch zu tun hatte. Im Jahr 2003 hat Drehbuchautor und Regisseur Edgar Wright an einem „Ant-Man“ Treatment mitgeschrieben.

Edgar Wright, Regisseur aus Großbritannien.
Regisseur und Autor Edgar Wright. © Victoria Jones|picture alliance/dpa

Über ein Jahrzehnt lang hat sich die Produktion verzögert, währenddessen hat Wright immer wieder neue Fassungen erstellt.

Edgar Wright, Regisseur aus Großbritannien.
Edgar Wright © Mick Tsikas|picture alliance / dpa

Im Jahr 2014 hat Marvel Studios einen brandneuen Entwurf des Drehbuchs bei einem anderen Autor in Auftrag gegeben, ohne dass Wright daran beteiligt war.

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Zwei Monate vor Beginn der Dreharbeiten ist er dann formell aus dem Projekt ausgestiegen. „Ant-Man“, bei dem Peyton Reed Regie führte, wurde 2015 veröffentlicht.

Ant-Man
Paul Rudd in und als „Ant-Man“. © Marvel/Disney

Wright sagte gegenüber Variety: „Ich wollte einen Marvel-Film machen, aber ich glaube nicht, dass sie wirklich einen Edgar Wright-Film machen wollten ... Plötzlich ist man als Auftragsregisseur weniger emotional involviert und man beginnt sich zu fragen, warum man eigentlich dabei ist.“

6. 2015 kündigte Marvel „Damage Control“ an. Eine ABC-Sitcom über das Team, das für die Beseitigung der von den Held:innen hinterlassenen Zerstörungen zuständig ist.

Zerstörte Lagerhalle.
„Damage Control“ wäre bestimmt cool geworden. © Marvel Studios / Via youtube.com

Die Serie wurde von Ben Karlin entwickelt, der auch Executive Producer für die Daily Show war.

Das Department of Damage Control - „ein Joint Venture zwischen Stark Industries und der Regierung“ - wurde in „Spider-Man: Homecoming“ eingeführt.

Im Jahr 2019 wurde Marvel Television jedoch in die größere Marvel Studios-Gruppe eingegliedert und die Entwicklung der Serie wurde abgebrochen.

Ausschnitt aus Marvel-Film.
Goodbye „Damage Control“. © Marvel Studios/Via youtube.com

7. 2014 sollte Channing Tatum die Rolle des Gambit in einem eigenständigen „X-Men“-Spin-Off übernehmen.

Channing Tatum auf einer Pressekonferenz.
Channing Tatum als Gambit? Ja, bitte! © Jens Kalaene|Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/picture alliance

Channing wollte auch zusammen mit seinem Produktionspartner Reid Carolin Regie führen. Das Studio dagegen „wollte eigentlich jeden außer ihnen, weil sie praktisch noch nie Regie geführt hatten“.

Channing Tatum und Reid Carolin
Channing Tatum und Reid Carolin © ZUMA Wire/Imago

Nach der Fusion von Disney und Fox im Jahr 2019 wurde das Projekt gecancelt - was Tatum so „traumatisiert“ hat, dass er sich seitdem keine weiteren Marvel-Filme mehr angesehen hat.

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Er sagte gegenüber Variety: „Ich habe diese Figur geliebt. Es war einfach zu traurig. Es war wie der Verlust eines Freundes, denn ich war so bereit, ihn zu spielen.“

8. Ursprünglich hatte Marvel geplant, nach „Der unglaubliche Hulk“ von 2008 eine Fortsetzung mit Edward Norton in der Hauptrolle zu drehen.

Edward Norton
Edward Norton als Bruce Banner. © Marvel/Universal

Das Ende des ersten Films war absichtlich zweideutig, da das Studio nicht wusste, ob der zweite Film vor oder nach „The Avengers“ erscheinen würde. In der Fortsetzung hätte Bruce Banner gelernt, mit seiner Verwandlung zu leben und ein „bewusster Träumer“ zu werden, der als Hulk bei klarem Verstand bleibt.

Während der Schnittphase des ersten Films gerieten Norton und das Studio jedoch aneinander, und der größte Teil der Charakterentwicklung von Bruce Banner blieb im Schnittraum.

Edward Norton
Edward Norton in „Der Unglaubliche Hulk“. © Marvel/Universal

2010 trennten sich Marvel und Norton offiziell und er wurde durch Mark Ruffalo in „The Avengers“ ersetzt.

Mark Ruffalo
Mark Ruffalo als Bruce Banner in „The Avengers“. © Walt Disney Co./Mit freundlicher Genehmigung von Everett Collection

Als Disney 2009 die Marvel Studios aufkaufte, wurde ein weiterer „Hulk“-Solofilm unmöglich, da Universal die Vertriebsrechte besitzt.

9. Der Regisseur von „Guardians of the Galaxy“ James Gunn schlug einen Spin-off-Film mit Dave Bautista und Pom Klementieff als Drax und Mantis vor.

Drax und Mantis aus „Guardians of the Galaxy“
Ein Spin-off von „Guardians of the Galaxy“? Interessant. © Marvel/Disney

Bautista sagte gegenüber Digital Spy: „Er hat es mir erklärt. Ich dachte, es sei eine brillante Idee, aber ich habe noch nichts vom Studio gehört. [...] Ich glaube nicht, dass sie sehr daran interessiert sind, oder es passt nicht in ihre Pläne. Aber davon abgesehen, nein. Ich meine, was meine Verpflichtungen angeht, habe ich Guardians 3 und das wird wahrscheinlich das Ende von Drax sein.“

Er sagte auch, dass er keine Drax-Serie machen würde, weil es ein „Make-up-Albtraum“ wäre.

Drax aus „Guardians of the Galaxy“.
Von Drax werden wir wohl nicht mehr viel mehr sehen. © Marvel/Disney

10. 2011 kündigte Marvel Television an, eine „Mockingbird“-Serie zu entwickeln, die Bobbi Morses Hannah-Montana-artiges Doppelleben als nerdige College-Studentin bei Tag und S.H.I.E.L.D.-Superspionin bei Nacht verfolgen sollte.

Die Serie blieb in der Entwicklungsphase, bis eine ältere Version von Bobbi Morse (gespielt von Adrianne Palicki) in der zweiten Staffel von „Agents of S.H.I.E.L.D.“ eingeführt wurde.

Später ließ Marvel eine Pilotfolge für ein AOS-Spinoff namens „Most Wanted“ drehen, in dessen Mittelpunkt Bobbi Morse und ihr Kollege / Ex-Ehemann Lance Hunter (gespielt von Nick Blood) stehen sollten.

Im Jahr 2015 hat man sich bei ABC jedoch dafür entschieden, die neue Serie nicht zu übernehmen und die Figuren blieben Teil von „Agents of S.H.I.E.L.D“.

11. 2016 gaben Marvel und ABC Studios ihre Pläne zur Entwicklung von „New Warriors“ bekannt, einer Comedy-Serie über eine „Junior-Version der Avengers“ mit dem Squirrel Girl.

Das unschlagbare Eichhörnchen-Mädchen
Das unschlagbare Squirrel Girl. © Marvel Verlag|picture alliance / dpa

Freeform hat die Serie direkt als Serie in Auftrag gegeben und Milana Vayntrub wurde als Squirrel Girl besetzt.

Milana Vayntrub
Milana Vayntrub © Picturelux/Imago

Weitere Darsteller:innen waren: Derek Theler, Calum Worthy, Kate Comer, Matthew Moy und Jeremy Tardy.

Im Jahr 2017 wurde die Serie jedoch von Freeform gecancelt und die Pilotfolge wurde erfolglos von Plattform zu Plattform weitergereicht.

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Im Jahr 2021 hat Showrunner Kevin Biegel behauptet, dass „eine einzelne Macht die Serie abgesetzt hatte ... weil sie zu schwul war.“

Kevin Biegel
Kevin Biegel © ZUMA Wire/Imago

Ein Sprecher von Marvel wies die Behauptungen von Biegel zurück und erklärte gegenüber PinkNews, dass Marvel „die Serie voll und ganz unterstützt hätte“.

Außerdem sage dieser: „Nachdem das ursprünglich geplante Netzwerk beschlossen hatte, nicht weiterzumachen, haben andere Plattformen abgelehnt und die Serie wurde nicht fortgesetzt.“

12. Nachdem Gabriel Luna 2016 als Robbie Reyes / Ghost Rider zu „Agents of S.H.I.E.L.D.“ gestoßen ist, plante Marvel ein „Ghost-Rider“-Spinoff.

Gabriel Luna
Gabriel Luna © MediaPunch/Imago

Hulu hatte geplant, die Serie 2020 zu veröffentlichen. Als die Streaming-Plattform und das Team der Serie jedoch in eine „kreative Sackgasse“ geraten sind, wurde die Serie im September 2019 ganz abgesetzt. Im Jahr 2021 hat Luna seine Bereitschaft geäußert, als Ghost Rider in das MCU zurückzukehren, wann immer sie für ihn bereit wären.

13. 2011, während der Arbeit an „X-Men: Erste Entscheidung“, arbeiteten die damaligen Drehbuchautoren Zack Stentz und Ashley Edward Miller ebenfalls heimlich an einem großen Crossover-Film für Fox.

Der Film umfasste alle Marvel-Filme, die Fox zu dieser Zeit besaß, darunter „X-Men“, „Fantastic Four“, „Deadpool“ und „Daredevil“.

Marvel-Filme
Das hätte ein cooler Film werden können. © 20th Century Fox Film Corp.

Fox wollte Paul Greengrass mit der Regie des ehrgeizigen Projekts beauftragen, doch dieser hatte zu diesem Zeitpunkt Terminprobleme.

Paul Greengrass
Regisseur Paul Greengrass © Christopher Jue|picture alliance / dpa

Leider ist aus dem Crossover-Film von Fox letztendlich nichts geworden.

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14. Und schließlich kündigte FX 2017 eine animierte Deadpool-Serie für Erwachsene an, unter der Leitung von Donald Glover und seinem Bruder Stephen.

Im Jahr 2018 wurde die Serie jedoch wegen „kreativer Differenzen“ zwischen den Glover-Brüdern und dem Sender gecancelt.

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Danach teilte Donald Glover eine Parodieversion seines Drehbuchs, in der sich Deadpool über Marvel und die Absetzung der Serie lustig macht.

Donald Glover
Donald Glover © MediaPunch/Imago

Auf Twitter teilte Stephen Glover seine eigene Theorie, warum die Serie abgesetzt wurde. Er sagte: „Es gab wirklich eine Taylor Swift-Folge ... Sie war zum SCHREIEN komisch. Und das hat der Serie definitiv den Rest gegeben, lol“.

Stephen Glover
Stephen Glover © Starface/Imago

Auf welche Projekte wir uns dagegen in der nächsten MCU-Phase freuen dürfen, das hat Marvel auf der Comic Con 2022 verraten.

Dieser Post wurde übersetzt von einem Post von Kristen Harris.

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