Alle 8 Filme der „Harry Potter“-Reihe gerankt von mäh bis magisch

Spoiler: Unsere Meinungen gehen vielleicht eeeetwas auseinander.
Bevor wir loslegen, lass mich eines klarstellen: So etwas wie einen schlechten Harry Potter-Film gibt es nicht! Sie reichen von gut bis großartig und die Reihe insgesamt zählt mit zu meinen liebsten Film-Reihen überhaupt. Genau wie die Buchreihe zu meinen liebsten Büchern zählt. Und ja, die Bücher sind besser als die Filme, aber darum soll es heute nicht gehen. Stattdessen habe ich mir nach meinem letzten Harry Potter-Rewatch mal wieder die eine Frage gestellt ...
Harry Potter: Welcher ist der beste Teil der Film-Reihe?
Hinweis: Wie schon gesagt, es geht ausschließlich um die acht Filme der Hauptreihe. Aber vielleicht bekommt „Phantastische Tierwesen“ irgendwann einmal eine eigene Liste, wenn die Reihe vollständig ist. Und bitte denk immer daran, das folgende Ranking ist eine einzelne Meinung, etwaige Flüche also bitte in Richtung Todesser.
Platz 8: „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“
Der zweite und letzte Harry Potter-Film inszeniert von Chris Columbus ist einen Ticken düsterer als sein Vorgänger. Außerdem beinhaltet er natürlich eine unverzichtbare Storyline, von der wir erst einige Filme später wirklich begreifen, wie wichtig sie ist. Und trotzdem landet „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ auf dem letzten Platz. Das hat mehrere Gründe, aber auch etwas mit Bauchgefühl zu tun. Denn Spannung wie in den anderen Filmen kommt hier nie so wirklich auf.
Vielleicht weil der Reiz des Neuen schon etwas verflogen ist. Hogwarts kennt man bereits. Das Schulleben läuft wie gehabt, nur läuft eben nebenbei ein Monster frei herum. Auf dieses Rätsel konzentriert sich „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ und schafft mit der Auflösung immerhin einen Twist, mit dem du als Kind sicher nicht gerechnet hast. Wenn du den aber erstmal kennst, kommt dir der Rewatch vielleicht auch etwas zäh vor und du freust dich einfach auf den Moment, wenn Gilderoy Lockhart - alias der schlechteste Lehrer und Zauberer, den Hogwarts je gesehen hat - endlich mal den Mund hält.
Platz 7: „Harry Potter und der Halbblutprinz“
Kommen wir zu Platz 7 und „Harry Potter und der Halbblutprinz“, zu dem ich eine recht eingefahrene Meinung habe. Mich haben sowohl das Buch als auch der Film beim ersten Mal unheimlich gelangweilt. Warum ist dieser Teil dann nicht auf dem letzten Platz? Das ist ein paar Jahren Abstand und einem Rewatch am Stück geschuldet, denn der sechste Film der Reihe hat viele Qualitäten, die für ihn sprechen.
Alan Rickman als Severus Snape bekommt als Charakter mehr Tiefe und ist (mal wieder) ein Highlight des Films. „Harry Potter und der Halbblutprinz“ selbst ist atmosphärisch dem zweiten Teil weit überlegen. Immerhin ist der dunkle Lord zurück und das bekommt man auch zu spüren. Sowohl Anfang und Schluss zeigen die Bedrohung, die auch die heile Welt in Hogwarts einholt. In der Mitte des Films scheint es in der Schule dann aber zu heißen: Back to Business.
Harry, Hermine und Ron bekommen zwar den Raum für Charakterentwicklung, aber eben auch für Romanzen und den ganz normalen Schulalltag. Draußen scharen sich Todesser um Lord Voldemort und statt Harry und die Schüler*innen auf einen möglichen Krieg vorzubereiten, gibt‘s Quidditch und Unterricht im Liebestränke brauen. Typisch Schule, nie lernt man, was man fürs Leben braucht ...
Platz 6: „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1“
Weiter geht‘s mit „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1“ auf Platz 6. Als Teil des Finales leidet dieser Film quasi ein wenig am Erfolgsdruck, dem er aber meiner Meinung nach im Großen und Ganzen standhält. Immerhin wird es jetzt endlich ernst! Harry muss von all denen, die es noch können, vor Lord Voldemort beschützt werden und ist schließlich doch (fast) auf sich allein gestellt. Das Zaubereiministerium wurde übernommen, Hogwarts ist unter neuer Leitung, Harry, Hermine und Ron suchen die Horkruxe und einen Weg, sie zu zerstören.
Eine abgeschlossene Handlung hat der Film logischerweise nicht zu bieten und macht stattdessen genau das, was er muss: Er bereitet alles fürs finale Finale vor. Seine Schwachstellen hat der Film trotzdem: Der Offscreen-Tod von Mad-Eye Moody zum Beispiel. Und Plot Holes, die uns auch im letzten Teil nicht erklärt werden. Wie die Tatsache, dass man nie erfährt, wie die Todesser Harry und Co. trotz fehlender Spur finden können. Teil 1 von „Die Heiligtümer des Todes“ ist auch nicht so spannungsgetrieben wie die anderen Filme, bringt mich emotional aber immerhin da hin, wo ich sein muss. Alles ist beängstigend, sogar etwas hoffnungslos und der Schluss verpasst nochmal einen richtigen Tiefschlag.
Wenn du noch mehr über die „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“-Filme wissen willst, haben wir ein paar Fakten für dich gesammelt.
Platz 5: „Harry Potter und der Orden des Phönix“
Springen wir in der Handlung ein bisschen zurück und wir landen bei „Harry Potter und der Orden des Phönix“ auf Platz 5. Ein Film der an die Rückkehr von Lord Voldemort anschließt und es durch eine einzige Frau schafft, dass es sich wirklich anfühlt, wie eine böse neue Welt: Dolores Umbridge wird wahrscheinlich von Fans noch mehr gehasst als der dunkle Lord selbst und vor dieser wahnsinnigen schauspielerischen Leistung muss man einfach den sprechenden Hut ziehen!
Allerdings kann ich mir auch ihretwegen „Harry Potter und der Orden des Phönix“ nicht zu oft ansehen, denn mein Puls schießt sofort in die Höhe, wenn sie nur den Mund aufmacht. Etwas mehr Screentime hätte ich mir dagegen für die Mitglieder des Orden des Phönix gewünscht, die etwas zu kurz kommen. Auch wenn sie noch ihren Auftritt im Zaubereiminsiterium am Anfang und/oder am Ende des Films haben. Letztendlich fühlt sich Teil fünf für mich einfach nicht so rund an wie die folgenden Plätze.
Für große Fans von „Harry Potter und der Orden des Phönix“ hier ein paar Fakten zum Film, die du vielleicht noch nicht kennst.
Platz 4: „Harry Potter und der Feuerkelch“
Ich ziehe schon mal den Kopf etwas ein und mache mich auf die Gegenargumente gefasst, denn ich bin mir doch ziemlich sicher, mit meiner Meinung zu diesem Film relativ allein dazustehen. „Harry Potter und der Feuerkelch“ war für mich aber nunmal lange Zeit der beste Teil der Reihe, was ich inzwischen allerdings etwas realistischer sehe. Trotzdem bekommt er von mir einen verdienten Platz 4. Lass mich dir ein paar Gründen nennen, bevor du mich für verrückt erklärst.
Das Trimagische Turnier war spektakulär und beeindruckend inszeniert. Hufflepuff bekommt mit Cedric Diggory endlich die verdiente Aufmerksamkeit. Wir machen Bekanntschaft mit anderen Schulen, sehen Drachen, Wassermenschen und lernen die unverzeihlichen Flüche kennen. Mad-Eye Moody ist zwar nicht er selbst, aber trotzdem großartig und die kleinen Hinweise auf seine wahre Identität, die sich durch „Harry Potter und der Feuerkelch“ ziehen, machen ihn auch bei einem Rewatch interessant. Und dann ist da noch der Winterball, der diese unvergessliche Treppenszene mit Hermine beinhaltet. Der Moment, in dem sich alle in Emma Watson verknallt haben. Aber der beste Grund für ein hohes Ranking dieses Films ist natürlich die Rückkehr von Lord Voldemort und Ralph Fiennes, der mir ohne Witz Albträume beschert hat.
Platz 3: „Harry Potter und der Stein der Weisen“
Von der Rückkehr Lord Voldemorts zurück zum Anfang. „Harry Potter und der Stein der Weisen“ zwischen den anderen Teilen der Reihe zu platzieren, ist viel schwieriger, als ich gedacht hätte. Am Ende siegt aber der Nostalgie-Faktor. Der kindgerechte, bunte Film, der von Chris Columbus (dem Regisseur von „Kevin - Allein zu Haus“) inszeniert wurde, zählt bis heute zu meinen liebsten Wohlfühlfilmen. Du brauchst keinen Rewatch der Reihe machen, um ihn dir an Weihnachten oder krank im Bett anzusehen. „Der Stein der Weisen“ geht immer und am Ende wünscht du dir wahrscheinlich auch deinen Brief aus Hogwarts ... Selbst heute noch.
Allein deshalb bring ich es überhaupt nicht übers Herz ihn irgendwo weiter unten als in den Top drei der Harry Potter-Filme zu platzieren. Ein bisschen objektiver gesehen, bleibt der Film trotzdem ein großartiger. Mit Harry das erste Mal in die Winkelgasse zu gehen und der erste Blick auf Hogwarts ist einfach magisch - egal wie kitschig es sich anhört. 10 Punkte für Gryffindor, das Buch und den Film!
Platz 2: „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2“
Springen wir zum Ende und „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2“. Denn wer steht nicht auf ein gutes Happy End? Sieben Filme lang haben wir darauf gewartet und ich persönlich könnte kaum zufriedener mit dem Finale sein. So viele Charaktere und vorangegangene Handlungstränge finden hier wieder zusammen und werden aufgelöst und das nicht nur aus der ersten Hälfte des Zweiteilers. Selbst die Kammer des Schreckens und einer meiner Lieblingsorte Gringotts kommen noch einmal vor.
Während Teil 1 von „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ eher langsam war und Spannung aufgebaut hat, gibt der zweite Teil mehr Gas und kommt ziemlich schnell zur Sache. Und trotzdem lässt er sich Zeit für die ruhigen Moment, zum Beispiel, um die gefallenen Charaktere zu betraueren. Emotional hat mich nie ein Film aus der Reihe mehr mitgenommen als dieser - und ja, ich habe bei jedem Toten geheult (besonders bei Lupin und Fred Weasley). Auch wenn es das ein oder andere Plothole gibt, das die Bücher erklären, finde ich am Finale kaum etwas Störendes. Ralph Fiennes als Voldemort ist wieder der Hammer, der nicht umsonst so lange angeteast wurde. Snape bekommt die verdiente Anerkennung. Und nicht zu vergessen: Neville Longbottom. Neville, du Held!
Platz 1: „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“
Das hat sich schon so sehr nach Ende angefühlt und trotzdem kommt jetzt erst Platz 1 der Harry Potter-Filmreihe: „Der Gefangene von Askaban.“ Was soll ich sagen, ich bin nunmal ein Lupin-Fangirl der ersten Stunde. Das ist aber natürlich nicht der einzige Grund, warum Teil drei der Reihe mein Favorit ist. Er ist zum einen wirklich, wirklich schön - jedoch mehr auf eine düstere Tim Burton-Art und Weise, als die Märchen aus den ersten beiden Filmen. Außerdem ist auch bei den Protagonist*innen deutlich sicht- und spürbar, dass sie keine kleinen Kinder mehr sind. Ihre Probleme sind erwachsener und auch ihr Umgang mit ihnen.
Die Dementoren ersetzen in diesem Film Lord Voldemort als Antagonisten. Seine Abwesenheit müsste mich stören, aber Gary Oldman als Sirius Black und die gelungene Auflösung um seine Figur füllt die Lücke der üblichen Storyline ohne Probleme. Dazu kommt mein Faible für alles mit Zeitreisen. Insgesamt ist „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ ein Film, der sich perfekt in die Reihe fügt und diese in eine düstere Richtung lenkt. Gleichzeitig funktioniert er aber auch alleinstehend und ist ein super Repräsentant für das ganze Harry Potter-Universum.
Jetzt bist du dran! Verrate mir in den Kommentaren dein Ranking der Harry Potter-Filme und wo unsere Meinungen auseinander gehen oder sich vielleicht doch ganz ähnlich sind.
Und wenn du im Anschluss Lust auf ein Quiz hast, kannst du ein Jahr in Hogwarts verbringen und herausfinden, in welches Haus du gehörst. Oder du bekommst die Antwort darauf, welcher Nebencharakter aus Harry Potter du bist.
Hinweis der Redaktion: BuzzFeed distanziert sich von jeder Form der Diskriminierung oder Hate Speech. Wir stehen Seite an Seite mit der LGBTQI+-Community und allen Fans, die in der Harry-Potter-Serie ein Zuhause gefunden haben. BuzzFeed setzt sich dafür ein, den Fans einen sicheren Raum zu bieten. Wenn du dich wie wir für Trans-Rechte einsetzen möchtest, kannst du hier mehr dazu erfahren oder etwas spenden.