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23 Buchszenen, die so kontrovers waren, dass sie aus den Verfilmungen gestrichen wurden

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Links: Woody Harrelson als Haymitch Abernathy und Josh Hutcherson als Peeta Mellark in „Die Tribute von Panem“. Ein gelber Kreis ist um Peetas Bein gemalt. Rechts: Dobby aus „Harry Potter“, der mit dem Finger schnippst. Mitte: Ein Emoji, dass die Arme wie ein Kreuz vor die Brust hält.
Was ist mit B. Elfe R. passiert? © Cinema Publishers Collection / IMAGO/Cinema Publishers Collection/Bearbeitung: BuzzFeed Germany.

In „Fifty Shades of Grey“ gibt es im Buch eine ganz bestimmte Szene mit einem Tampon, die nicht im Film vorkommt.

Weil Bücher primär im Kopfkino spielen, kommen sie oft mit eher heikleren Themen durch. Wenn diese Worte dann verfilmt werden, schafft es nicht immer alles auf die Leinwand.

Egal, ob die Szenen ein zu stark diskutiertes Thema waren, sie nicht gut gealtert sind oder einfach nicht zu der Geschichte gepasst haben, die der Film erzählen wollte – hier sind 23 Buchszenen, die herausgeschnitten wurden.

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Hinweis: Einige der Inhalte auf dieser Liste sind sehr grafisch. Ich gehe zwar nicht auf Einzelheiten ein, aber ich habe die Liste so geordnet, dass die Dinge grausamer werden, wenn sie weiter unten stehen. Wer die besonders heiklen Themen also lieber auslassen möchte, dem oder der empfehle ich, die Nummern 21, 22 und 23 auszulassen.

Jetzt, wo das geklärt ist, beginnen wir mit dem guten alten Tom Bombadil!

1. „Der Herr der Ringe: Die Gefährten“ – Ein ganzes Kapitel im Buch ist Tom Bombadil gewidmet, aber er wurde aus den Filmen komplett weg gelassen.

Ein Türknauf an einer roten Tür
Lasst ihn in den Film! © Agefotostock /Imago

J.R.R. Tolkien hat sein ganzes Leben lang an der Welt von Mittelerde gearbeitet. Es ist jedoch erwähnenswert, dass „Die Abenteuer des Tom Bombadil“ 1934 veröffentlicht wurde, ganze 20 Jahre bevor „Herr der Ringe: Die Gefährten“ in die Regale kam. Manche Leute sind der Meinung, dass Bombadil nicht zu „Herr der Ringe“ passt, obwohl er Frodo zu Beginn seiner Reise eine große Hilfe ist.

Unabhängig davon, ob er in die Geschichte passt oder nicht, ist Tom ein fröhlicher und liebenswerter Charakter, den viele Fans gerne in einer Verfilmung sehen würden. Ich meine, wie viele andere „Herr der Ringe“-Charaktere bekommen in den Büchern ihr eigenes Lied?

2. „Der große Gatsby“ – Im Buch kommt Gatsbys Vater zur Beerdigung seines Sohnes, aber im Film von 2013 ist nur Nick da.

Screenshot aus dem Film „Der große Gatsby“, eine Sektflasche wird geöffnet auf einer Party
„Der große Gatsby“ © Warner Bros/Courtesy Everett Collection / Imago

Sein Name ist Henry C. Gatz und er gibt einen Einblick in die Person, die Jay Gatz wirklich war. Nicht der mythische Gatsby, sondern einfach ein Mann, der mehr vom Leben wollte. Der Film von Baz Luhrmann lässt Jays Herkunft im Dunkeln und beide Versionen funktionieren gut.

3. „Der goldene Kompass“ – der Höhepunkt des Buchs kommt überhaupt nicht im Film vor.

Screenshot aus dem Film. Zwei Darstellerinnen stehen an einem Gelände und zeigen auf etwas.
Der Film hat das Spannenste außen vor gelassen © IMAGO / Cinema Publishers Collection

Der Film wurde unglaublich gehyped, hat aber nicht so viel Geld eingespielt, wie man gehofft hatte. Da die Filmemacher mit einer Fortsetzung gerechnet haben, haben sie versucht, den Film mit einer Art Cliffhanger zu beenden. Ohne zu spoilern, sind einige Figuren am Ende des Films noch am Leben. Am Ende des Buches sind sie aber eigentlich schon tot.

Die Bücher haben mit der HBO-Serie „His Dark Materials“ eine zweite Chance für eine Verfilmung bekommen. Die Serie wird mit der dritten Staffel zu Ende gehen und hoffentlich das beenden, was der Film von 2007 nicht geschafft hat.

4. „Harry Potter und der Feuerkelch“ – Hermines Gründung von B. ELFE.R (Bund für Elfen-Rechte) kommt in keinem der Filme vor.

Screenshot, Dobby schnipsst mit dem Finger.
Echt miese Arbeitsbedingungen © IMAGO / Cinema Publishers Collection

Hermine hat in „Harry Potter und der Feuerkelch“ den Bund für Elfenrechte gegründet als sie erfährt, unter welchen Bedingungen die Hauselfen in Hogwarts arbeiten müssen. Die meisten Hauselfen fanden B. ELFE.R beleidigend, aber Hermine arbeitet später im Zaubereiministerium in der Abteilung für die Regulierung und Kontrolle magischer Kreaturen, also wissen wir alle, dass sie viel Gutes getan hat.

5. „Margos Spuren“ – Eine Szene, in der Quentin und Margo in SeaWorld einbrechen, wurde herausgeschnitten, da „Blackfish – der Killerwal“ erst nach dem Buch, aber vor der Verfilmung veröffentlicht wurde.

Ein Orca in einem Wasserpark
Wohl eher gekillter Wal © IMAGO/whitechild

Wie Produzent Wyck Godfrey es ausdrückt: „Ich denke, es ist jetzt nicht mehr ganz so spaßig, zu SeaWorld zu gehen.“

6. „Forrest Gump“ – Im Buch raucht Forrest Gras, fliegt mit einem Orang-Utan ins All und legt eine Bruchlandung in Papua-Neuguinea hin, wo er dann Schach spielen lernt.

Cover des Filmes „Forrest Gump“
Das klingt ziemlich witzig © IMAGO / Prod.DB

Er wird außerdem ein professioneller Wrestler namens „The Dunce“, spielt Mundharmonika in einer Band mit Jenny und wird verhaftet, weil er seine Kriegsmedaille weggeworfen hat.

7. „Fifty Shades of Grey“ – Es gibt eine ganz bestimmte Szene im Buch, die einen Tampon involviert, die nicht im Film vorkommt.

Tampons und Binden liegen auf einem Teppich
Jetzt bin ich neugierig. © IMAGO / Shotshop

Im Grunde gesehen ist es Christian Grey egal, ob es diese eine Zeit im Monat ist.

8. „Der Pate“ – Im Buch bekommt die Figur der Lucy Mancini eigentlich viel mehr Aufmerksamkeit, es ist aber auch nicht das Ende der Welt, dass ihre Rolle im Film weniger im Mittelpunkt steht.

Lucy Mancini trägt einen Hut und lächelt jemanden an
Wow, einfach nur wow © Paramount Pictures / youtube.com

Ganz einfach, weil ganze Seiten des Romans von Mario Puzo der Beschreibung ihrer Vulva gewidmet sind. Sie ist besonders traurig als Sonny stirbt, weil er der einzige Mann war, dessen Glied groß genug war, um sie zu befriedigen. Und das ist keine blumige, metaphorische Prosa, die manche Leute als Darstellung der weiblichen Anatomie interpretieren oder so. Ein Arzt sagt ihr sogar: „Hören Sie auf zu denken, dass Sie einfach eine zu große Kiste haben, die kein Mann je lieben könne, weil sie seinem Glied nicht die nötige Reibung gibt.“

Dann bietet er an, „ihr ein ganz neues Ding da unten zu bauen“ und auch, dass er es selbst testen könne. Vielleicht hätte Coppola das in sein 1972er-Meisterwerk einbauen können, aber will das irgendwer wirklich?

9. „Die Tribute von Panem – The Hunger Games“ – Im Film verletzt sich Peeta nur am Bein. Aber im Buch verliert er es sogar ganz.

Katniss Everdeen und Peeta Mellark sitzen im Film auf einer Matte
Schade, dass das ausgelassen wurde. © IMAGO / Cinema Publishers Collection

Nachdem er von Cato verletzt worden war, versuchte Katniss erfolglos, die Ausbreitung der Infektion zu verhindern. Das Kapitol amputierte das Bein. Die Prothese ist dann in „Catching Fire“ deutlich vorgekommen.

10. „Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte“ - Die Szene, in der Aslan Eustace von einem Drachen zurück in einen Menschen verwandelt, ist im Buch etwas brutaler.

Eine Szene aus dem Film, in der drei Charaktere in eine Welle am Strand hineinlaufen.
Die Chroniken von Narnia © IMAGO / Allstar

Nachdem der freche Eustace in einen Drachen verwandelt wurde, lernt er dankbar für das zu sein, was er hat. Dann taucht Aslan auf, um ihn zurückzuverwandeln. Die Szene ist im Buch und im Film im Wesentlichen die gleiche, mit nur einem Unterschied.

Im Film kratzt Aslan dreimal in den Sand, was dazu führt, dass Eustace' Schuppen langsam abreißen. Dann brüllt er und Eustace verwandelt sich vollständig in einen Jungen zurück.

Im Buch fordert Aslan Eustace zunächst auf, sich "auszuziehen". Eustace beginnt, an seiner eigenen Drachenhaut zu kratzen, die sich zu schälen beginnt. Er reißt immer wieder Schichten seiner Haut ab, bis er aufgibt, weil er keine wesentliche Veränderung sieht. Dann fängt Aslan an, an seinem Körper zu kratzten und reißt noch mehr Haut ab.

Während der Film die Verwandlung der Haut in schillerndem goldenen Licht zeigt, ist das Buch viel weniger metaphorisch. Eustace sagt, es habe „schlimmer wehgetan als alles, was ich je gefühlt habe“, und vergleicht es mit dem Abziehen einer Kruste. Da das Ganze ohnehin eine einzige große Metapher ist, ergibt es Sinn, warum die Filmemacher die Änderungen vorgenommen haben. Du kannst dir die Filmversion hier ansehen.

11. „Vom Winde verweht“ - Drehbuchautor Sidney Howard hatte alle Hände voll zu tun, als er das Buch verfilmte, weil es viele problematische und schlichtweg rassistische Szenen enthält.

Margaret Mitchell hält ihren Roman „Vom Winde verweht“ (engl.: Gone with the Wind) im Jahre 1937
Gut zu wissen © IMAGO / Everett Collection

Leonard J. Leff von The Atlantic hat einen fantastischen Artikel geschrieben, in dem er die problematischen Stellen in „Vom Winde verweht“ untersucht. Der Film selbst ist nicht makellos (was nicht verwunderlich ist, wenn man bedenkt, dass er 1939 gedreht wurde), aber er hat vieles aus Margaret Mitchells Roman weggelassen. Zum Beispiel sind die Schwarzen Charaktere im Buch mit der Sklaverei einverstanden und der Ku-Klux-Klan wird als „tragische Notwendigkeit“ beschrieben. Es gibt noch viel mehr in dem über 1.000 Seiten langen Roman, aber für mehr Kontext liest du am besten Leffs Artikel.

12. „Ich glaub’, ich steh’ im Wald“ – Jeff Spicoli war eigentlich nicht der liebenswerte Surfer-Typ, wie es im Film dargestellt wurde. Im Buch (das auf einer wahren Geschichte beruht) wurde er von allen anderen verspottet und war eigentlich ein ziemliches Arschl*ch.

filmcover-von „Fast Times at Ridgemont High“
Ja, bleib lieber im Meer © IMAGO / Allstar

In einer Szene, die tatsächlich so im echten Leben geschehen ist, hat Spicoli eine Zeitung mit Fotos von einem Autounfall mitgebracht, bei dem der Vater und die Schwester eines anderen Schülers ums Leben gekommen waren:

„‚Seht euch diese geilen Fotos an!‘, dröhnte Jeff Spicoli. ‚Man kann die Leute drinnen sehen und alles.‘ Alle erstarrten. Keiner sprach.“

Eine gute Entscheidung, ihn im Film einfach bei den Wellen zu lassen.

13. „Beim Leben meiner Schwester“ – Filmversion: Kate (Sofia Cassilieva) stirbt im Schlaf und Anna (Abigail Breslin) bleibt am Leben und behält ihre Niere. Buchversion: Anna stirbt bei einem Autounfall und ihre Niere geht an Kate, die überlebt.

Drei Filmcharaktere lächeln in die Kamera
Das wäre auch zu sad © IMAGO / Allstar

14. „Pinocchio“ – In der Originalgeschichte von Carlo Collodi ermordet Pinocchio die sprechende Grille.

Originale Illustration von Pinnochio von 1883
Das wirft irgendwie ein anderes Licht auf Pinnochio © IMAGO / KHARBINE-TAPABOR

Im Buch heißt er nicht Jiminy und Pinocchio ist ein wenig jähzornig. Als die Grille zu Pinocchio sagt, dass er Mitleid mit ihm hat, weil er nur eine Marionette mit einem Holzkopf ist, kommt das gar nicht gut an:

„Bei diesen letzten Worten sprang Pinocchio wütend auf, nahm einen Hammer von der Bank und warf ihn mit aller Kraft nach der sprechenden Grille. Vielleicht hat er nicht geglaubt, dass er sie treffen würde. Aber leider, meine lieben Kinder, traf er die Grille direkt auf den Kopf. Mit einem letzten schwachen ‚cri-cri-cri‘ fiel die arme Grille von der Wand und war tot!“

15. „Die Bestimmung – Divergent“ - Eine Szene aus dem Buch, in der einem Ferox ins Auge gestochen wird, wurde verfilmt, aber dann doch herausgeschnitten

Veronica Roth mit ihrem Buch
Veronica Roth ist die Autorin von „Die Bestimmung - Divergent“ © IMAGO / ZUMA Wire

16. „Der Sternwanderer“ – In Neil Gaimans Roman geht der Tod des Einhorns folgendermaßen vor sich: Das Einhorn sticht die Hexenkönigin mit seinem Horn, dann sticht sie ihm ins Auge und ins Gehirn, schneidet ihm den Kopf ab, spuckt ihm ins Maul und verwandelt den Körper in einen Zombie. Im Film wird das einfach übersprungen.

Szene aus „Der Sternenwanderer“: Yvaine auf ihrem Einhorn.
Das würde ich auch wirklich wirklich nicht sehen wollen © IMAGO / Allstar

17. „Bernard und Bianca – Die Mäusepolizei“ - In dem Buch, auf dem der Film basiert, hatte die Bösewichtin bereits mehrere Kinder entführt, bevor sie aufgehalten wird. Die anderen wurden von ihren Hunden, zwei Bluthunden namens Tyrant und Torment, gejagt und getötet.

Madame Medusa schaut sich im Spiegel an
Gar nicht kindertauglich © Disney / youtube.com

18. „Jurassic Park“ – In der ersten Szene im Buch fressen kleine, echsenartige Dinosaurier ein Baby. Sie wurde zwar nicht in den Film von 1993 aufgenommen, aber eine Version der Szene mit einem jungen Mädchen war in „Vergessene Welt: Jurassic Park“ zu sehen.

Ein junges Mädchen füttert einen kleinen Dinosaurier
Da hat sich Spielberg etwas zurückgehalten © IMAGO / Everett Collection

Die Eröffnungsszene, die Spielberg dann gedreht hat, war perfekt, also beschwere ich mich nicht.

19. „ES“ – Die berüchtigte Szene, in der Beverly Marsh mit ihren sechs Freunden (alle 11 Jahre alt) in der Kanalisation Geschlechtsverkehr hat, wurde nicht in die endgültige Fassung aufgenommen.

Der Clown aus „Es“ läuft über eine Wiese
Die Szene ist sehr kontrovers. © IMAGO / Everett Collection

20. „RAUM“ - Die Autorin und Drehbuchautorin Emma Donoghue hatte sowohl im Buch als auch im Drehbuch eine Szene vorgesehen, in der Ma Jack erzählt, dass sie eine Totgeburt hatte, bevor sie ihn bekam. Donoghue beschloss, diese Szene aus dem endgültigen Entwurf zu streichen.

Ein Film-Charakter sitz vor einem Kind
Szene aus „Raum“ © A24 / youtube.com

Donoghue sagte dazu: „Das Problem war, dass wenn das Geständnis in diesem Moment stattgefunden hätte – oder an irgendeiner anderen Stelle im Drehbuch, an die ich es packen wollte – es alles ziemlich runtergezogen hätte. Schlimmer noch: Während ein Buch schlingernd auf sein Ziel zusteuert, muss ein Film viel zielgenauer sein. Die Geschichte mit der Totgeburt bremst die Erzählung aus und reißt uns zurück in die tragische Vergangenheit. Also wurde die Szene, über die ich mir am meisten den Kopf zerbrochen habe, herausgeschnitten. Und ich muss zähneknirschend zugeben, dass der Film ohne sie besser geworden ist.“

21. „The Road“ – Eine Szene aus dem Buch, in der ein Baby über einem Feuer gebraten wird, wurde verfilmt, aber nicht in die endgültige Fassung aufgenommen. Der Autor Cormac McCarthy hatte dafür volles Verständnis.

Cover vom Film „The Road“
Ich habe auch vollstes Verständnis © IMAGO / Allstar

22. American Psycho – Einige der Folterszenen waren zu grafisch, um sie in den Film aufzunehmen.

Szene aus „American Spycho“ in der Christian Bale eine Axt hält
So reicht es auch schon © IMAGO / Prod.DB

Ich werde hier keine der besonders grausamen Szenen beschreiben, aber es genügt zu sagen, dass der Film auch ohne die wirklich dunklen Teile des Buches gut gelungen ist.

23. „Clockwork Orange“ – An einer Stelle im Film hat Alex DeLarge einvernehmlichen Geschlechtsverkehr mit zwei jungen Frauen. Im Buch werden zwei 10-Jährige von ihm sexuell belästigt.

Alex mit zwei jungen Frauen im Film „Clockwork Orange“
Noch schlimmerer Typ als gedacht © IMAGO / Ronald Grant

Welche Szenen aus Büchern fallen dir ein, die aus den Filmversionen herausgelassen wurden? Lass es mich in den Kommentaren wissen!

Dieser Post von William Barrios wurde aus dem Englischen übersetzt.

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