Geppetto ist ein guter Mann und man freut sich, dass ihm sein Wunsch von einem (echten) Sohn erfüllt wird (auch wenn‘s ein bisschen komisch ist, dass ein Typ eine Puppe bastelt und dann so tut, als ob sie echt wäre). Aber ehrlich, Pinocchio rettet seinem Vater so oft den Hintern (definitiv öfter als Geppetto ihm hilft), dass man sich fragt, ob Vater sein das Richtige für Geppetto ist.
Auch der Sultan ist im Grunde ein guter Mann. Er ist eben aber auch wahnsinnig naiv und manchmal ein bisschen dumm. Die meisten Väter hätten sofort erkannt, dass Jafar definitiv NICHT vertrauenswürdig ist und hätten ihn weit, weit, weit weg von ihrer Tochter gehalten – aber nicht der Sultan (sein Papa/Beschützer-Instinkt lässt zu wünschen übrig). Sagen wir es mal so: Würdest du deine Kinder mit ihm alleine lassen? Also ich definitiv nicht!
Maurice ist ein bisschen verschroben und verpeilt. Aber es sagt fast noch mehr über Maurice, dass Belle, um ihn zu retten, den Rest ihres Lebens mit dem Biest verbringen würde. Einfach, weil sie ihn so sehr lieb hat. Und er versucht immerhin sie zu retten, nachdem er frei kommt. Aber wie der Sultan aus „Aladdin“ würde er beim „Würdest du diesen Typen babysitten lassen“-Test nicht sehr gut abschneiden.
Es ist vielleicht ein biiiiischen peinlich, als König der Meere eine Tochter zu haben, die die ganze Zeit an Land rennt, äh, schwimmt. Aber König Triton versucht nie, Arielle zu verstehen und sich mit ihr auf Augenhöhe zu unterhalten. Stattdessen lässt er den autoritären König raushängen und zerstört sogar ihre Sachen! Zwar wird er zum Ende hin einsichtig, aber das ist auch nur das Minimum ...
Er kann ein cooler, lustiger Vater sein. Gerade hat er aber einfach viel zu tun, deswegen kann er nicht so viel Zeit mit Riley verbringen. Klar, in eine andere Stadt ziehen, einen neuen Job anfangen, das ist mega stressig. Aber irgendwie vergisst er dabei, auf Riley zu achten und übersieht, wie sehr sie mit dem Umzug zu kämpfen hat. Zum Glück verbessert er sich da im Laufe des Films.
Bob kann seinen Traum als Superheld nicht ausleben und das ist - das muss man ihm lassen - eine sch*iß Situation. Aber er geht nicht gerade gut mit ihr um. Er ist mürrisch und stellt seine Familie an letzte Stelle. Er entschuldigt sich später und sagt: „Ich war ein schlechter Vater und habe nicht gesehen, was ich wertvolles habe.“ Am Ende vom Film sieht es so aus als ob Bob in Zukunft ein guter Vater wird. Drücken wir die Daumen!
Fergus ist die Defintion des „spaßigen Papas“. Der coole Vater, der gerne mit seinen Kindern rumalbert. Die Erziehung überlässt er aber seiner Frau. Unfair! Manchmal ist er auch ein bisschen gemein zu seinen Söhnen (wenn man an die Drillinge denkt, ist das aber fast schon wieder verständlich). Trotzdem, er liebt seine Kinder und hält sehr viel von Merida.
Mary liebt ihre Kinder sehr und versucht zumindest, sie vor George und seinen Wutausbrüchen zu beschützten. Aber komm, sie ist ziemlich langweilig. Vielleicht wären die Kinder nicht so abenteuerlustig, wenn sie (und George) ein bisschen weniger... einschläfernd wären.
Ich kann verstehen, warum sie so sind, wie sie sind (dramatische Familiengeschichte und so) aber trotzdem – sie unterstützen ihren Sohn nicht wirklich. Außerdem lassen sie Abuelita Miguels Leben diktieren. Sie macht sogar seine Gitarre kaputt! Luisa und Enrique sind keine schlechten Eltern, wirklich. Sie lieben Miguel, aber ihren Platz in der Mitte unserer Liste haben sie sich verdient.
Sie achtet mehr auf Riley als ihr Mann und sie versucht zumindest, ihrer Tochter zu helfen. Aber Mrs. Andersen ist ein bisschen traurig und hat selbst viel im Kopf (außer der ganzen „ich hätte vielleicht lieber einen brasilianischen Piloten als Mr. Andersen geheiratet“). Und genau das macht Eltern sein so schwer: Selbst wenn es dir nicht gut geht, musst du immer für dein Kind da sein. Kinder sehen eben nicht, dass es ihren Eltern schlecht geht, sie merken nur, dass sie vernachlässigt werden.
Sina ist eine liebevolle Mutter und sie versucht immer ihre Tochter gegen ihren bockigen Vater zu verteidigen. Aber trotzdem, sie hilft ihrer 16-jährigen Tochter ins gefährliche Meer??? Dasselbe Meer, das den besten Freund ihres Mannes umgebracht hat!!! Natürlich ist am Ende alles Friede, Freude, Eierkuchen, ist ja ein Disney-Film ... aber ernsthaft, Sina?
Sie ist nicht lange im Film, aber wir sehen, dass sie eine liebevolle Mutter ist, die sich um Mulan kümmert und sorgt. Auf der anderen Seite ist sie aber auch ziemlich konservativ und will, dass Mulan sich anpasst, anstatt sie selbst zu sein. Aber hey, das war vor einer laaaaangen Zeit. Man kann ihr nicht sehr böse sein.
Die meiste Zeit sind Judys Eltern die Art Eltern, bei denen du nur hoffst und betest, dass sie nicht über Politik reden wollen, wenn du übers Wochenende heim fährst. Außerdem unterstützen sie Judy nicht wirklich bei ihrem Traum, Polizistin zu werden. (Auf der anderen Seite kann ich verstehen, dass sie nervös sind. Ihre Tochter zieht alleine in die große Stadt, um einen gefährlichen Job zu machen.) Und trotzdem lieben sie Judy sehr und zum Ende hin verändern sie sich zum Guten.
Er ist ein liebevoller Vater, der mit einem Trauma (seinen besten Freund ertrinken sehen) klarkommen muss. Es ist schon verständlich, dass er Moana lieber an Land halten möchte. Aber er ist dickköpfig, geht schnell mal an die Decke und fällt Entscheidungen für Moana eher danach, wie es ihm geht und nicht danach, was Moana von der Sache hält. Im Endeffekt lädt er ein paar seiner Päckchen auf sie ab. Aber – und jetzt alle zusammen – er bessert sich.
Genauso wie seine Frau ist er ziemlich konservativ (vielleicht sogar mehr als sie). Er ist, sagen wir mal anstrengend, aber er kümmert sich um seine Tochter und hilft ihr, wenn sie es braucht. Zwar lässt es sein Stolz nicht zu, dass er Mulan zu 100 % unterstützt, als sie gegen seinen Willen handelt, aber mal ehrlich: Mulan zieht in den Krieg, um ihn zu retten. Sagt DAS nicht am meisten über ihn als Vater aus?
Er unterstützt seinen Sohn nicht bei seinem Traum, für Menschen zu kochen, aber kannst du ihm das wirklich verübeln? Er hat jahrelang Freunde und Familie in Rattenfallen sterben sehen! Ja, er ist taff, aber er liebt Remy und unterstützt seinen Traum am Ende auch. Außerdem, manchmal sind Eltern, die tun, was für ihr Kind richtig ist, egal ob das Kind sie dafür hasst oder nicht, die besseren Eltern.
Charlie und Jenny lieben Dorie wirklich sehr und bemühen sich, ihr das Leben einfacher zu machen. Und als sie verschwindet, vergessen sie sie nie. Jahrelang legen sie Muscheln ab, in der Hoffnung das Dorie wieder zu ihnen findet. Sie haben Dorie vielleicht nicht so verfolgt wie Marlin Nemo, aber Charlie und Jenny sind trotzdem gute Eltern!
Elinor ist eine sture, strenge Mutter, die nicht unbedingt immer zuhört (irgendwie muss sie aber auch so sein, „cool Dad“ Fergus ist nicht gerade die größte Hilfe). Sie will, dass alles so läuft, wie sie sich das vorstellt und als Merida sich ihr widersetzt, schmeißt sie ihren Bogen ins Feuer. Trotzdem, Elinor liebt ihre Kinder über alles und würde bis ans Ende der Welt für sie gehen. Sie wandelt sich definitiv zu einer besseren Mutter!
Powhatan ist ein guter Vater und respektiert seine Tochter. Als sie ihren Stamm verurteilt, weil sie sich von Hass leiten lassen, nimmt er sich ihre Worte zu Herzen und lässt John Smith frei (und zieht seine Männer aus dem Kampf zurück). Trotzdem steht er immer hinter der Tradition und Kultur seines Stammes und distanziert sich deshalb öfter von Pocahontas. Deswegen wendet sich Pocahontas an Großmutter Weide, die dann ihre Bezugsperson wird.
Sie bemuttert Simba und verliert nie die Nerven, selbst wenn er sich lautstark beschwert. Aber jetzt mal ehrlich, sie hat nicht unbedingt den besten Schutzinstinkt. Als Simba und Nala zum Wasserloch wollen, ist Nalas Mutter deutlich misstrauischer (zu Recht) als Sarabi. Manchmal muss man den Kindern eben sagen: „Hey, spielt hier drüben, da werdet ihr nicht von Hyänen umgebracht!“
Sie trauern immer noch um ihre verschwundene Tochter und ehren sie jedes Jahr mit den Laternen. Ich finde, das sagt viel über die Liebe zu Rapunzel aus. Und als sie ihre Tochter endlich wieder im Arm halten dürfen, nehmen sie Flynn mit in ihre Familie auf. Wir wissen nicht viel mehr über sie, aber sie sind bestimmt für den Rest ihres Lebens immer für Rapunzel da.
Marlin hat echt schon EINIGES gesehen. Hallo, er hat seine Frau und so ungefähr 399 Kinder verloren. So eine Erfahrung verändert auch den krassesten Mann, äh, Fisch. Kein Wunder also, das er Nemo am liebsten in Luftpolsterfolie einpacken würde. Aber Marlin liebt Nemo über alles und ist ohne zu zögern durch einen ganzen Ozean geschwommen, um seinen Sohn zu retten. Er ist vielleicht kein perfekter Vater, aber trotzdem ein richtig guter!
Wir wissen nicht viel über Bambis Mutter, aber sie ist offensichtlich eine liebevolle Mutter, die ihrem Sohn beibringt, wie er das Leben im Wald meistern kann. Tragischerweise stirbt sie, um Bambi zu schützen. Sie wäre wahrscheinlich noch weiter vorne in der Liste, wenn wir mehr über sie wüssten.
Sie riskieren nicht nur ihr Leben, um ihre Kinder zu retten, sondern adoptieren auch noch 84 andere, als sie erfahren, dass Cruella diese umbringen wollte. Ich meine, komm ... Alle Eltern, die 99 Kinder großziehen sind ziemlich beeindruckend, oder?
James hatte es nicht wirklich leicht im Leben, aber er ist immer ein liebevoller Vater. Er bringt seiner Tochter kochen bei und noch viel wichtiger: Um ihre Träume zu verwirklichen, muss sie hart arbeiten. Sie teilen den Traum, ein Restaurant zu eröffnen – was Tiana nie vergisst, auch nicht nach seinem Tod. Sie nimmt sich ihren Vater zum Vorbild und arbeitet hart, bis sie schließlich ein Restaurant zu seinen Ehren eröffnet. Ihre Liebe und Hingabe zeigen, dass er ein 1A Vater war.
Genau wie ihr Mann musste auch Helen ihr Superheldinnenleben aufgeben. Aber im Gegensatz zu Bob schiebt sie ihre eigenen Gefühle beiseite und stellt ihre Familie ganz vorne an. Sie ist vielleicht ein bisschen streng, aber das liegt wahrscheinlich eher an Bobs Nachlässigkeit. Ihr Familie hat echt Glück mit ihr!
Er weiß ganz genau, dass Arlo noch viel lernen muss, um in der Welt zu überleben und er versucht unermüdlich seinen Sohn auf das Leben vorzubereiten. Außerdem gibt er wirklich nie auf, Arlo etwas beizubringen, auch wenn der sich schwertut. Er stirbt sogar bei dem Versuch, seinen Sohn zu retten! Und später hilft er seinem Sohn in Geisterform! Ist Mufasa nicht toll? Ich meine natürlich, Poppa Henry?
Eudora ist eine liebevolle Mutter, die eine echt tolle Tochter großgezogen hat (und das zum Großteil alleine, nach James‘ Tod). Natürlich ist James ein wichtiges Vorbild für Tiana, aber das ist auch ihre hart arbeitende Mutter. Eudora meckert manchmal gerne. Sie findet, Tiana soll nicht so hart arbeiten. Stattdessen fragt sie gerne mal, „wann sie Enkelkinder bekommt“. Trotzdem hat sie ihren Platz so weit vorne mehr als verdient!
Ida hat es echt nicht leicht: Sie ist eine Mutter in einer gefährlichen Welt und dann sind ihre Kinder auch noch eine ganz schöne Rasselbande. Buck und Libby spielen gerne Streiche und Arlo braucht ein bisschen extra Aufmerksamkeit. Aber sie ist immer zu 100 % für ihre Kinder da, auch nachdem ihr Mann stirbt. Sie gibt alles für ihre Familie.
Gleich am Anfang zeigt Mrs. Jumbo, dass sie mit Leib und Seele Mama ist. Als Dumbo geärgert wird, beschützt sie ihn – und endet dafür in Ketten. Doch selbst dann schafft sie es, sich um ihren Sohn zu kümmern – sie kuschelt mit ihm und singt „Mein liebes Kind“ (hol die Taschentücher raus). Am Ende sind sie und Dumbo wieder vereint, zum Glück!
Kala ist ein super Mutter. Obwohl sie gerade erst ihren eigenen Sohn verloren hat, riskiert sie ihr Leben, um Tarzan zu retten und zieht ihn dann als ihr Kind groß. Das war definitiv keine einfache Entscheidung, immer und immer wieder muss sie Tarzan gegenüber den anderen, sogar gegenüber ihrem eigenen Mann, verteidigen. Am Ende bleibt Tarzan im Dschungel, nah bei Mama. Wenn Kala nicht so toll wäre, wäre Tarzan GARANTIERT bei der ersten Möglichkeit in die Großstadt abgehauen.
Du wusstest schon, dass Mufasa ganz weit vorne ist, oder? Und wieso auch nicht? Er ist Simbas Vorbild, zeigt seinem Sohn seinen Platz in der Welt und bringt ihm bei, dass alle, egal ob groß oder klein, wichtig sind („von der krabbelnden Ameise bis zur springenden Antilope“). Mufasa gibt einfach immer den besten Rat („Ich bin nur mutig, wenn ich muss. Mutig sein heißt nicht, dass man Ärger sucht.“) Er stirbt bei dem Versuch, Simba zu retten, aber nicht mal das hält ihn davon ab, sich um seinen Sohn zu kümmern und ihm aus dem Jenseits zu helfen! Das nenne ich einen richtig guten Vater!
In allererster Linie geht es in den „Toy Story“-Filmen um die Spielzeuge. Aber im Hintergrund ist immer Mrs. Davis. Wir wissen nicht wirklich viel über sie, außer dass sie eine alleinerziehende Mutter von zwei Kindern ist. Aber sie ist immer da. Sie schmeißt eine Geburtstagsparty für Andy, geht mit ihren Kindern zu Pizza Planet (sehr zu ihrem Leidwesen). Die geht mit ihren Kindern zelten und auch im Alltag ist sie immer Mama: Sie tröstet Molly oder erinnert Andy (zum hundertsten Mal) daran, sein Zimmer aufzuräumen.
Der letzte Film – „Toy Story 3“ – spielt ein paar Jahre nach dem ersten, aber Mrs. Davis ist immer noch da und zieht weiterhin alleine ihre Kinder (jetzt Teenager) groß. Am Ende vom Film sehen wir den Höhepunkt der Geschichte der Spielzeuge: Sie bekommen eine neue Chance im Leben als Andy sie einem anderen Kind, Bonnie, schenkt. Aber dieser Moment war genauso ein Höhepunkt für Mrs. Davis: Indem Andy seine Spielzeuge weggibt, bevor er sich auf den Weg zum College macht, zeigt das Ergebnis ihrer Erziehung und Hingabe zu ihren Kindern. Wir werden zwar nie wissen, was sie all die Jahre beschäftigt hat, aber das ist OK. Was wir dagegen wissen, ist, dass sie, wie so viele Eltern, sich selbst für ihre Kinder aufgeopfert hat.
Mrs. Davies lebt in einer Welt, die unserer ähnlicher ist als in einem normalen Disney-Film – sie hat nicht die Chance, ihren Sohn auf dramatische Weise zu retten, wie Mufasa, oder sich ihrer Tochter zu beweisen, nachdem eine Hexe sie in einen Bären verwandelt. Stattdessen gibt sie ihren Kindern ihre Zeit, ist immer für sie da und dabei ist sie immer selbstlos und liebevoll.
Findest du Disney genauso cool wie wir? Dann schau dir doch mal diese Unstimmigkeiten in Disney-Filmen, die uns ratlos zurücklassen.
Dieser Post wurde von einem Post von Mike Sphor und Asia McLain übersetzt.