22 Gründe, warum wir alle „Sandman“ auf Netflix gucken sollten
Autor Neil Gaiman sagt, die Serie ist besser, als er es sich je hätte vorstellen können.
Seit dem 5. August ist endlich die erste Staffel von „Sandman“ auf Netflix raus. Die Serie basiert auf der beliebten DC-Comicreihe von Neil Gaiman und folgt dem göttlichen Wesen Dream. Dieser wandert zwischen der ewigen und der menschlichen Welt und versucht, der Menschheit zu helfen, indem er ihre Träume für sie erschafft und kontrolliert.

„Sandman“ ist bereits ein Hit bei den Fans und hat auf Rotten Tomatoes eine Bewertung von 87 % erhalten. Nachdem ich die Serie bereits komplett durchgeschaut habe, kann ich dir 22 Gründe nennen, warum jeder Mensch diese tolle Serie gesehen haben sollte.
1. Zunächst mal ist sie ein Traum für alle, die das Dark Fantasy-Genre lieben.
Wenn du Geschichten wie „His Dark Materials“, die „Harry-Potter“-Filme, „Der Herr der Ringe“ oder „Die Seelen der Nacht“ magst, dann wird dir sicher auch „Sandman“ gefallen.
2. Es macht absolut süchtig.
Ich konnte wirklich nicht aufhören, diese Serie zuschauen! Das Beste war, dass jedes Ende einer Folge teasert, welche genialen Dinge in der nächsten Folge eingeführt werden ... du warst quasi beinahe gezwungen weiterzugucken.
Showrunner Allan Heinberg sagte BuzzFeed US und anderen Medien gegenüber, dass er „wirklich wollte, dass die Leute auf den Button für die nächste Folge drücken, also haben wir die Folgen so gut wie möglich strukturiert, um den Zuschauer:innen Cliffhanger zu geben.“ Also bei mir hat es funktioniert.
3. Wir mussten lange darauf warten.

Die „Sandman“-Comics wurden ursprünglich von 1989 bis 1996 veröffentlicht. Aufgrund ihrer Popularität gab es natürlich viele Versuche, die Serie zu verfilmen. Bei der Londoner Premiere erzählte Gaiman in einem Gespräch mit BuzzFeed US, dass er „viele Jahre damit verbracht hat, gegen schreckliche Verfilmungen zu kämpfen“, aber diese Serie sei „das Gegenteil“.
Heinberg erzählte, dass er mit 19 Jahren angefangen hatte, „The Sandman“ zu lesen und sich jahrelang eine Verfilmung wünschte. Trotzdem „hat der Schriftsteller in mir immer gejubelt, wenn es dann doch nicht zu einer Verfilmung kam, weil ich derjenige sein wollte, der es macht.“
4. Apropos, der Showrunner Allan Heinberg ist ein großer Fan von Neil Gaiman. Sie haben sich sogar einmal bei einer Autogrammstunde getroffen, als Heinberg noch ein Teenager war!

„Jemand hat mir damals mal eine Originalseite zu Weihnachten geschenkt, die Jill Thompson für die ‚Brief Lives‘-Geschichte gezeichnet hatte. Später ging ich zu einer Signierstunde von Neil und bat ihn, mein Blatt zu signieren, was er auch tat! Das war das erste Mal, dass wir uns trafen. Neil erinnert sich nicht daran, aber ich schon.“
Heinberg erzählte weiter: „Es war ein wahr gewordener Traum, mit Neil Gaiman zu arbeiten … Er ist ein wahrer Freund und ein brillanter Partner. Ich wollte diesen Job, seit ich 19 Jahre alt war, und wenn man meinem 19-jährigen Ich gesagt hätte, dass das passieren würde, hätte er es nicht geglaubt.“
5. Weil Heinberg so ein Fan von Gaiman ist, hatte der ursprüngliche Schöpfer von „The Sandman“ die Möglichkeit, sich einzubringen.

Gaiman erzählte: „30 Jahre lang wurde mein Mitmischen als lästig angesehen. Ich war derjenige, der die Original-Comics geschrieben hat und ich sollte trotzdem so weit wie möglich ferngehalten werden.“
Gaiman sagte, dass Heinberg, Co-Schöpfer David S. Goyer und er beim Arbeiten auf eine Art wie „die drei Musketiere“ gewesen seien. Er merkte an, dass Goyer klar war, dass niemand „The Sandman“ besser verstand als er und dass seine Arbeit als Showrunner bei „Good Omens“ den Leuten das Gefühl gab, dass er besser verstand, wie man Fernsehen macht.
„Das hat allen geholfen, sich zu entspannen“, erklärte Gaiman. „Was mir an dieser Version im Vergleich zu den anderen gefällt, ist, dass ‚Sandman‘ so gemacht ist, dass es mit der Geschwindigkeit der heutigen Streamer:innen und mit der heutigen Technologie mithält. Außerdem bin ich mit an Bord und beaufsichtige es!“
6. Tom Sturridge, der die Hauptrolle des Sandmans aka Morpheus aka den König der Träume spielt, ist auch ein riesiger Fan der Comics.

Tom Sturridge hat seine Liebe zu „The Sandman“ deutlich zum Ausdruck gebracht. Sturridge erzählte BuzzFeed US, dass es für ihn „grundsätzlich beängstigend“ war, diese Figur zu spielen, weil sie ihm so sehr am Herzen liegt.
Um die Figur besser zu verstehen, hat Sturridge über einen Zeitraum von acht Monaten alle Comics siebenmal durchgelesen. „Ich habe nur die erste Ausgabe gelesen und konnte dann nicht mehr aufhören, ich bin jetzt ein großer Fan. Es ist so selten, dass man bei solchen Projekten sowas wie eine Bibel hat, zu der man zurückkehren kann. Manchmal habe ich mich wie Indiana Jones gefühlt – ich dachte mir: ‚Okay, ich habe ein Problem, das ich lösen muss‘, und tauchte wieder in die Comics ein.“
7. Die Macher der Serie haben auch viel Zeit mit dem Casting von Dream verbracht, sodass wir uns sicher sein können, dass sie nach all der Mühe wirklich die richtige Person gefunden haben!

„Es hat acht Monate gedauert, um meine Rolle zu besetzen“, erzählte Sturridge BuzzFeed US. „Es war ein unglaublich langwieriger Casting-Prozess, das ist richtig. Als Fan von ‚The Sandman‘ wäre ich sehr verärgert gewesen, wenn sie sich nicht so viel Zeit und Sorgfalt für die Entscheidung genommen hätten.“
Gaiman teilte auch auf Twitter, dass er Sturridge schon früh im Casting-Prozess als den idealen Dream empfunden hat. 1.500 - 2.000 Leute sah er sich beim Casting an, Sturridge blieb aber bis zum Schluss seine Nummer eins!
8. Apropos Darsteller:innen: Die Serie hat ein ziemlich GROSSARTIGES Ensemble, darunter Tom Sturridge, Gwendoline Christie, David Thewlis, Stephen Fry, Joely Richardson, Kirby Howell-Baptiste, Jenna Coleman und viele mehr!

9. Und es werden diverse Menschen und Perspektiven gezeigt!

Die Macher der Serie haben sich ganz offensichtlich große Mühe gegeben, um sicherzustellen, dass „Sandman“ nicht aus einer gewöhnlichen weißen, heteronormativen Besetzung besteht. Tatsächlich sind sie der Idee der Comics treu geblieben, dass Desire geschlechtsneutral ist als sie Mason Alexander Park, als nicht binäre Person für die Rolle besetzt haben. Andererseits ist Dreams Bibliothekar Lucien, anders als in den Comics, jetzt Lucienne, eine umgekehrte Version der Comicfigur in Bezug auf das Geschlecht und den ethnischen Hintergrund!
10. Der gesamte Cast traf sich auch abseits der Dreharbeiten und steht sich ziemlich nahe.

Eine von Neils schönsten Erinnerungen an die Dreharbeiten war, als die gesamte Besetzung einmal zum Abendessen ausging. „Du hast noch nicht gelebt, wenn du nicht gesehen hast, wie Mason Alexander Park Tom Sturridge so nett ärgert, wie Desire Dream ärgern würde. Dann war da noch Kirby, der zwar der Vernünftige ist, aber auch witzig und liebevoll, und Gwendoline Christie, die uns alle überragt!“
11. Du könntest einige der Charakter wiedererkennen, die in der Serie genannt werden.

Von Shakespeare über Lucifer bis hin zu John (oder Johanna) Constantine gibt es in dieser Serie viele Figuren, die entweder reale oder andere fiktive Kopien haben.
Zu ihrer Entscheidung, Tom Ellis‘ Lucifer nicht in die Serie einzubeziehen, sagte Heinberg, dass dies nicht die gleiche Wirkung auf das Publikum oder auf Morpheus gehabt hätte. „Wir wären mit Lucifer vertrauter gewesen als mit Dream, und das hätte gegen uns gearbeitet, denke ich.“
„Ich liebe Tom Ellis‘ Lucifer, ich finde ihn wunderbar“, fügte Neil hinzu, „aber er ist ein liebenswerter Schurke mit einem Herz aus Gold, ein frecher Kerl! Wenn man sich mit ihm in Besetzung die vierte Folge anschauen würde, würde man nicht das Gefühl vermittelt bekommen, dass Morpheus in großen Schwierigkeiten steckt, obwohl er das tut.“
12. Wenn wir schon von Lucifer sprechen: Gwendoline Christie ist als Aufseherin der Hölle einfach HÖLLENMÄSSIG gut, und sie hat ihre Rolle in der Serie mitgestaltet.

„Wir haben über Lucifer gesprochen und das war für mich sehr aufregend“, sagte Christie bei der Premiere in London im Gespräch mit BuzzFeed US. „In den Comics ist die Figur außergewöhnlich. Neil beschrieb sie als eine Art jungen David Bowie, einen Junkie-Engel, Gottes Liebling, der aus dem Himmel geworfen wurde. Als weibliche Darstellerin fühlte sich diese Art von erstickter Bitterkeit, die Lucifer nach unzähligen Enttäuschungen in sich trägt, wie etwas an, das ich nachempfinden konnte.“
„Also hielten wir ein Zoom-Meeting ab – ich, Neil, Allan, Jamie Childs, Sarah Arthur und Graham, der meine Haare und mein Make-up gemacht hat, und mein wunderbarer Partner Giles Deacon – und wir redeten miteinander. Nach einiger Zeit, in der wir durch die Pandemie physisch getrennt waren, fühlte es sich großartig an, für die Dreharbeiten zusammenzukommen und etwas zu erschaffen.“
13. Obwohl er nur in sechs Ausgaben der „Sandman“-Comics auftaucht - die unter dem Titel „The Doll‘s House“ bekannt sind - spielt der Korinther eine große Rolle in der ersten Staffel … und das ist auch gut so, denn er ist 1A!

„Wir hatten nur ‚The Doll‘s House‘ als Vorlage, aber 10 Folgen, in denen wir mit dem Charakter spielen konnten“, erzählte Korinther-Darsteller Boyd Holbrook BuzzFeed US. „Allan und Neil entwickelten einen anspruchsvollen Charakter, der gleichzeitig sehr manipulativ und sehr verführerisch ist. Es hat Spaß gemacht, sich mit ihm auszuprobieren.“
14. Die Serie wurde an mehreren erstaunlichen Orten gedreht, die der Serie wirklich Leben einhauchen.

Von Hankley Common bis zur Kathedrale von Guildford - die Drehorte von „Sandman“ sind sehr vielfältig! Vanesu Samunyai, die Darstellerin der Rose Walker, erzählte, dass ihre erste Szene in der 7. Folge im Altersheim stattfand. „Das war wirklich schön! Das Gebäude war ein historisches, altes Haus, es war riesig und so schön und prächtig. Es war so fantastisch, dort zu sein.“
15. Für Fans gibt es eine Menge kleiner Details und Easter Eggs.

Wenn du die Comics magst, musst du dir keine Sorgen machen, weil es in dieser Serie viel zu entdecken gibt! Wie Gaiman selbst erklärt hat, haben sich alle bemüht, kleine Details und Easter Eggs für langjährige Fans zu verstecken.
„Ich erinnere mich daran, wie begeistert ich in der ersten Folge von den Dekorateur:innen in Burgess‘ Herrenhaus war“, erinnert sich Gaiman. „Sie zeigten mir diese Regale, in die sie alle Gegenstände, die auf dem Cover von Dave McKeans erster Ausgabe von ‚The Sandman‘ zu sehen sind, aufgestellt hatten. Man muss die Folge pausieren, um es zu erkennen, aber es war sehr wichtig für sie, noch mehr von ‚The Sandman‘ in die Serie zu bringen!“
16. Es ist nicht nur eine reine Fantasygeschichte - es ist genreübergreifend und erzählt auch sehr menschliche Geschichten!
„Ich glaube, ich mag es, vertraute Dinge aus einem Blickwinkel zu zeigen, mit dem die Leute nicht vertraut sind“, teilte Gaiman BuzzFeed US mit. „Man kann auch eine Geschichte über zwei Menschen erzählen, die sich alle hundert Jahre in einer Kneipe treffen, und trotzdem dabei Themen wie Zeit, Geschichte, die Entwicklung der Menschheit und Freundschaft sprechen. Die Geschichten enthalten echte emotionale Wahrheiten, nur dass sie im Fantastischen verwurzelt sind.“
Eine der kompliziertesten Figuren in der Serie ist wahrscheinlich der Tod. Kirby Howell-Baptiste erklärte, wie aus einer dunklen, mythologischen Figur, die wir uns als eine Art Sensenmann vorstellen, eher eine wohlwollende Kraft für das Gute wurde.
„Ich war wirklich beeindruckt von Death als Figur, denn ich hatte noch nie gesehen, dass sie so sanft und fürsorglich, fast schon schamanisch, dargestellt wird. Es war mir eine große Ehre, diese Rolle zu spielen, denn wenn man an die Menschen denkt, die man geliebt und verloren hat, ist es eine utopische Idealvorstellung, dass sie am Ende keinen Schmerz und keine Angst empfinden, so wie es in dieser Serie ist.“
17. Du musst die Comics nicht lesen, um die Serie zu verstehen.

Ich muss zugeben, dass ich zwar Neil Gaiman liebe, aber noch nie eine Ausgabe von „The Sandman“ gelesen habe, bevor ich von der Produktion der Serie hörte. Trotzdem hat mir die Serie sehr gut gefallen und ich kann nicht aufhören, anderen davon zu erzählen.
Allan sagte dazu: „Wir haben sehr darauf geachtet, die Serie für Leute zu machen, die ‚The Sandman‘ kennen und lieben. Gleichzeitig sollte es eine Version werden, die nicht voraussetzt, dass man jemals einen Comic gelesen hat oder weiß, wer Neil Gaiman ist.“
18. Allerdings wird in der Serie auf die Comics und sogar auf einzelne Ausgaben verwiesen, für die Menschen, die große Fans von „The Sandman“ sind.

Wie zu erwarten, wurden viele der ikonischen Bilder aus den Comics nachgebildet und haben damit die kreativen Entscheidungen der Darsteller:innen und der Crew beeinflusst. „Ich habe mich ausschließlich an Bilder aus den Comics gehalten, um Morpheus in der ersten Folge zu verkörpern“, sagte Sturridge. „Ich konnte nicht sprechen, also musste ich mit meinem Körper kommunizieren, und das war eine aufregende Sache.“
19. Jede Episode steht für sich alleine, sie sind aber trotzdem alle zusamenhängend.

Wenn du ein Fan von Serien bist, die eine übergreifende Handlung haben, bei denen aber jede Folge ihren eigenen Reiz hat und eine ganz eigene Geschichte erzählt, dann wirst du „Sandman“ lieben.
Jede Folge basiert lose auf einer anderen Comic-Ausgabe und hat einen völlig anderen Vibe als die anderen Folgen der Serie. Man sollte sie wahrscheinlich der Reihe nach sehen, um die Serie vollständig zu verstehen, aber ich habe das Gefühl, dass man sie auch durcheinander anschauen und trotzdem etwas Besonderes aus der Erfahrung mitnehmen könnte.
20. Wenn du kein Fan von Special Effects und von Serien und Filmen bist, die viele verwenden, wird dir diese Serie gefallen.

Laut Vivienne Acheampong ist „vieles von dem, was man sieht, echt: Die Bibliothek war voller Bücher und voll kleiner, erstaunlicher Details.“ Es scheint, als wollten die Macher tatsächlich Welten für die Schauspieler:innen erschaffen, anstatt dass sie sich während der Dreharbeiten selbst eine vorstellen müssen, um dann später Hintergründe und Effekte hinzuzufügen.
„Ich glaube, das hat den Schauspieler:innen geholfen, auf eine Art und Weise zu schauspielern, die vielleicht nicht möglich gewesen wäre, wenn wir nur einen Green Screen verwendet hätten“, sagte Heinberg. „Desires Türschwelle war zum Beispiel ein echtes Set, dessen Aufbau Monate gedauert hat, und ich glaube, das hat den Unterschied ausgemacht. Das Gleiche gilt für die Hölle und für Lucifers Thronsaal.“
21. Die Kostüme und Kleidung sind der Wahnsinn!

Von Lucifer über Desire bis hin zum Sandman selbst – die Kostüme, die Haare und das Make-up in dieser Serie sind wirklich mehr als beeindruckend. Man stelle sich vor, Moira Rose, Voldemort und ein Alexander McQueen-Laufsteg treffen aufeinander. Ich denke, dafür könnte die Show definitiv Preise gewinnen.
Zu ihrem Kostüm sagte Acheampong: „Als ich in den Anzug und die Jacken schlüpfte, veränderte das meinen Körper. Darin kann man nicht krumm dasitzen, man muss aufrecht stehen! Ich bin jemand, der oft krumm dasitzt, also hat das sehr geholfen.“
22. Zu guter Letzt: Neil Gaiman liebt die Serie und das ist so ziemlich der einzige Beweis, den du brauchst, um dir die Serie anzuschauen!
Gaiman erzählte davon, wie er die Serie zum ersten Mal gesehen hat: „Meistens ist es nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe, aber das ist wunderbar, denn es ist noch besser! Und manchmal ist es genau so, wie ich es mir vorgestellt habe. Im Grunde ist es der Comic.“
Wirst du dir „Sandman“ ansehen? Vielleicht hast du es sogar schon! Teile gerne deine Gedanken zu der Serie mit mir in den Kommentaren!
Du hast die Serie schon gebinged und willst wissen, ob eine zweite Staffel von „Sandman“ geplant ist? Wir haben alle bereits bekannten Infos für dich gesammelt!
Dieser Post wurde übersetzt von einem Post von Sam Cleal.