„Helle Sterne“ am Abendhimmel: Venus und Jupiter irritieren Beobachtende

Zwei helle „Sterne“ strahlen in der Abenddämmerung im Westen. Es sind die Planeten Jupiter und Venus, die sich ein Wettrennen liefern.
Update vom 2. März 2023: Die beiden „hellen Sterne, die nach Anbruch der Dunkelheit im Westen am Himmel zu sehen sind, sind die beiden hellsten Planeten an unserem Himmel: Venus und Jupiter. Im Laufe des Tages hat Venus den Jupiter „überholt“ und steht nun am Himmel weiter oben als der Gasplanet. Auch wenn sich die beiden Planeten jetzt am Abendhimmel wieder voneinander entfernen: In den kommenden Tagen werden sie weiter als zwei „helle Sterne“ nah beieinander im Westen zu sehen sein.
Dass das Himmelsphänomen der „zwei hellen Lichter“ auffällig ist, davon kann auch die Ufo-Meldestelle des Centralen Erforschungsnetzes außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP) ein Lied singen: „Unglaublich, was sich gestern Abend bei unserer Ufo-Meldestelle abspielte“, berichtet Hansjürgen Köhler. „Im Minuten-Takt kamen die Anfragen und Beobachtungseingänge per Telefon-Hotline und E-Mail rein.“ Aus allen Ecken Deutschlands seien Meldungen bei ihm angekommen – „alle wollten nur wissen, was es sich mit den auffälligen Leuchtpunkten auf sich hat.“
„Helle Sterne“ am Abendhimmel: Planeten Venus und Jupiter treffen sich
Wie Köhler gegenüber fr.de von IPPEN.MEDIA berichtet, wurde die Planeten-Show vom 1. März bisher (Stand: 2.3., 9 Uhr) 54 Mal per Telefon oder E-Mail gemeldet. Dazu kommen zahlreiche Meldungen in den Tagen davor. Bei der Ufo-Meldestelle spricht man von der „langen Nacht der Planeten oder auch Astronomie-Unterricht für die Bevölkerung“.
„Helle Lichter“ strahlen im Westen am Abendhimmel
Erstmeldung vom 28. Februar 2023: Frankfurt – Wer am Abend in der Dämmerung nach Westen schaut, hat das Schauspiel bereits bewundern können: Zwei „helle Sterne“ strahlen am Abendhimmel um die Wette und kommen sich täglich näher. Tatsächlich handelt es sich bei den beiden „Sternen“ um die hellsten Planeten an unserem Himmel: Venus und Jupiter. Der hellere der beiden vermeintlichen „Sterne“ ist der Nachbarplanet der Erde, die Venus. Sie bewegt sich am Abendhimmel immer weiter auf den zweiten Planeten – den Gasriesen Jupiter – zu.
Seit spätestens Mitte Februar kann man diese Bewegung gut am Abendhimmel erkennen. Am 1. und 2. März sind sich die beiden hellen Planeten am nächsten. In diesem Zeitraum sind Jupiter und Venus nur noch etwa ein halbes Grad voneinander entfernt – das entspricht etwa der Breite eines Vollmonds. Dann hat Venus den Jupiter „überholt“.
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Jupiter und Venus leuchten wie „helle Sterne“ im Westen
Dass sich Venus und Jupiter am Himmel nahe kommen, hängt mit der irdischen Perspektive zusammen. Im Weltall sind beide Planeten weit voneinander entfernt und ziehen ihre gewohnten Bahnen um die Sonne. Von der Erde aus betrachtet wird Jupiter bald hinter der Sonne verschwinden, während die Venus erst Ende vergangenen Jahres hinter der Sonne hervorgekommen ist und sich nun von ihr entfernt.
Der Nachbarplanet der Erde steigt deshalb jeden Tag etwas weiter am Abendhimmel nach oben – die Venus wird in den kommenden Monaten als „Abendstern“ am Himmel stehen und ihre Helligkeit immer weiter steigern. Ihren „größten Glanz“, wie die größte Helligkeit der Venus genannt wird, erreicht der Planet am 7. Juli.
Hellste Planeten dominieren den Abendhimmel
Während der Nachbarplanet der Erde seinem Höhepunkt entgegenstrebt, verabschiedet sich der Gasriese Jupiter langsam vom Abendhimmel: Er geht jeden Abend etwas früher unter und wird Ende März nur noch für kurze Zeit in der Abenddämmerung zu sehen sein. Bald verschwindet Jupiter gänzlich vom Himmel und taucht erst Ende Mai am Morgenhimmel wieder auf.
Neben den Planeten Jupiter und Venus kann man den Mars am Sternenhimmel im März bewundern und auch der Vollmond hat wieder seinen Auftritt. (tab)