Britischer Ex-Gesundheitsminister Hancock in U-Bahn von Corona-Leugner attackiert

Minutenlang verfolgt, dann geschubst: Matt Hancock wurde angegriffen. Er war während eines Großteils der Corona-Pandemie Gesundheitsminister.
London/München - Der frühere britische Gesundheitsminister Matt Hancock ist in einer Londoner U-Bahn von einem Mann beleidigt und attackiert worden. Berichten zufolge handelte es sich bei dem 61-Jährigen um einen Corona-Leugner. Die Polizei nahm den Täter fest. Darüber informierte die Nachrichtenagentur PA am Mittwoch (25. Januar) unter Berufung auf die Sicherheitskräfte.
In Londoner U-Bahn verfolgt, dann geschubst: Britischer Ex-Minister Hancock attackiert
Minutenlang soll der Täter Hancock verfolgten haben, sich dann in der U-Bahn neben ihn gesetzt und geschubst haben. Der ehemalige Minister blieb bei dem Vorfall unverletzt. Der britischen Zeitung Daily Mail zufolge, soll es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen bekannten Verbreiter von Coronavirus-Verschwörungstheorien handeln.
Hancock sei auch nicht der erste Politiker, der Bekanntschaft mit dem Täter machte. So soll er bereits den früheren Gesundheitsminister Sajid Javid sowie die für medizinische Fragen verantwortlichen Regierungsberater Chris Whitty und Jonathan Van-Tam wegen ihrer Rolle bei der Bekämpfung der Pandemie belästigt haben.
Wie sowohl ntv.de, Spiegel.de und die Daily Mail übereinstimmend berichteten, soll ein Video des Vorfalls existieren. Der Täter habe dies offenbar selbst aufgenommen. Er habe Hancock in dem Video immer wieder als „Mörder“ bezeichnet.
Nach Attacke in Londoner U-Bahn: Sprecher von Hancock reagiert
Hancocks Sprecher sagte, der Politiker erlebe solches Verhalten nur selten. Es sei wichtig, „unbegründete Fehlinformationen zu unterbinden, die so viel Schaden anrichten“.
Hancock war während eines Großteils der Pandemie im Amt und trat letztlich zurück, weil er die selbst gesetzten Abstandsregeln gebrochen hatte. Zuletzt wurde der 44-Jährige wegen seiner Teilnahme am britischen TV-Dschungelcamp von der konservativen Parlamentsfraktion suspendiert. (mbr mit dpa)